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Permethrinvergiftung bei Katze und Hund

Permethrin ist ein Wirkstoff, der in der Tiermedizin und im Pflanzenschutz als Akarizid, also als Mittel gegen Zecken und Milben eingesetzt wird. Permethrin gehört zu den so genannten Pyrethroiden, die von verschiedenen Chrysanthemen (lateinisch: Pyrethrum) als natürliche Abwehrstofffe gegen Schädlinge produzieren. Chemische Veränderungen des natürlichen Ausgangsstoffes haben bewirkt, daß die Giftigkeit für Insekten zunimmt, und sich für andere Säugetiere und den Menschen reduziert. Permethrin wirkt auf Oberflächensensoren der Insekten, die massiv stimuliert werden, was den Insekten unangenehm ist. Mücken und Zecken entfernen sich von der behandelten Haut. Nach längerer Aktivierung ihrer Sensoren kommt es zu einer Dauererregung der betroffenen Nervenzelle und dadurch zur Lähmung und schließlich dem Tod der Insekten.

Synthetisch hergestellte Permethrine (Fenvalerat, Deltamethrin, Cypermethrin) werden als Schutz vor vielen Schädlingen für Zimmerpflanzen (Baygon, Muscatox, Blattanex) und auch beim Menschen auf die Haut aufgetragen (NoBite), zur Imprägnierung von Kleidern (mosquito® Milben-Textil-Spray), oder Läusemittel genutzt (Infectoscab).

In der Tiermedizin sind sie ebenfalls Bestandteile vieler Mittel gegen Zecken (Advantix, Exspot, Fletic, Preventic, Spot-on Permethrin). Richtig angewandt sind sie nicht schädlich für Haustiere, wie bei jedem Medikament oder natürlichem Stoff liegt die schädliche Wirkung immer in der Überdosierung (!). Katzen sind jedoch wesentlich anfälliger, weil sie die Pyrethroide nicht abbauen und ausreichend ausscheiden können. Vergiftungen kommen in der Regel dann zu Stande, wenn Benutzer sie mit Produkten gegen Flöhe und Zecken behandelt werden, die eigentlich für Hunde vorgesehen sind, die mehr Körpermasse haben.