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VWL 1: Der deutsche Strommarkt zwischen Fukushima und EEG-Umlage

Im Sommersemester 2015 wurde aufgrund der aktuellen Relevanz ein integriertes Bachelor- und Masterseminar zum Thema „Der deutsche Strommarkt zwischen Fukushima und EEG-Umlage“ angeboten. Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Diskussion von Problemen und Fragestellungen bezüglich des deutschen Strommarktes, die sich insbesondere aus der Energiewende ergeben.

Im Sommersemester 2015 wurde aufgrund der aktuellen Relevanz ein integriertes Bachelor- und Masterseminar zum Thema „Der deutsche Strommarkt zwischen Fukushima und EEG-Umlage“ angeboten (Betreuung und Konzeption durch Prof. Dr. Georg Götz, Samuel de Haas und Jan Thomas Schäfer). 

Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Diskussion von Problemen und Fragestellungen bezüglich des deutschen Strommarktes, die sich insbesondere aus der Energiewende ergeben. Dementsprechend waren die Expertenvorträge von Sven Heim und Christian Nitsche optimal zur Ergänzung der Ergebnisse der Seminarteilnehmer. Sven Heim konnte durch seine Funktion als Mitarbeiter des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung  den Seminarteilnehmern tiefe Einblicke in die aktuelle empirische Forschung innerhalb der Elektrizitätswirtschaft liefern. Christian Nitsche war als Mitarbeiter im Regulierungsmanagement von EnBW hingegen in der Lage die unternehmerische Praxis anschaulich darzustellen. Die Vorträge waren insbesondere deshalb sehr interessant, da beide Referenten Alumni der Justus-Liebig-Universität sind. Sie haben am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften studiert und hatten das Tiefenfach Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung belegt. Sie konnten so einen interessanten Einblick in potentielle, zukünftige Arbeitsfelder für Teilnehmer des Seminars geben.

Aufgrund der Breite der Thematik waren die Seminarteilnehmer in der Lage aus einer Vielzahl an verschiedenen Themenvorschlägen für ihre schriftlichen Arbeiten zu wählen. Neben einer regulierungsökonomischen Analyse der grundlegenden Charakteristika der Elektrizitätswirtschaft wurden von den Teilnehmern auch mögliche Entwicklungen der Strommärkte (bspw. Preise und Umlagen), die sich aufgrund der Ausbauziele der Erneuerbaren Energien (EE) ergeben, behandelt. Des Weiteren befassten sie sich mit der Frage nach den Auswirkungen einer gestiegenen EE-Einspeisung auf die Profitabilität und die Preise konventioneller Energieträger. Im Kontext eines stark steigenden Anteils von EE und des erforderlichen Netzausbaus, wurden zudem verschiedene Möglichkeiten für eine geeignete Regulierung des Stromnetzes behandelt.  In diesem Zusammenhang stand neben der Analyse des Status quo die Entwicklung möglicher Lösungsvorschläge im Vordergrund. Den Schwerpunkt der Arbeiten zu diesen Themen bildeten Speichertechnologien und ihre Geschäftsmodelle, Kapazitätsmechanismen sowie Redispatchmaßnahmen. Darüber hinaus wurde die aktuelle Diskussion um die Befreiung energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage aus wettbewerbsökonomischer Sicht beleuchtet.

Die starke Vernetzung der einzelnen Themen ermöglichte voranbringende Diskussionen der studentischen Ergebnisse zwischen Seminarteilnehmern, externen Gästen und den Mitarbeitern der Professur VWL I. Dies erlaubte in Kombination mit den Expertenvorträgen allen Anwesenden einen umfassenden Einblick in die Elektrizitätswirtschaft und ihren aktuellen Herausforderungen zu erhalten. 

Bastian Krieger (Seminarteilnehmer)

Teilnehmer des Seminars (von rechts: Christian Nitsche, EnBW, Prof. Dr. Georg Götz)