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KVV-SoSe 19981998

 

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis des Zentrums für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen

 

 


 

Einmalige Informationsveranstaltung: Mi 18-20, 2 st., Phil.I: A/3, einmalig am 15.4.98

Philosophie im Sommersemester 1998

 

Veranstalter: Die Hochschullehrer und Lehrbeauftragten des Zentrums

 


 

V o r l e s u n g e n

 


 

 

Geschichte der Philosophie/Theoretische Philosophie/Praktische Philosophie

Politische Philosophie III: Geschichte der Theorien anhand einer Auswahl
(Neuzeit und Moderne): Kant bis Rawls und Habermas

 

Di 14-16, 2 st, Phil.I: B/9, ab: 21.04.98

Veranstalter: Becker

 

 

In der vorangegangenen Vorlesung wurden die politischen Theorien der Antike und des Mittelalters behandelt. In dieser Vorlesung behandele ich die Theorien, die für das philosophische Staatsverständnis der Neuzeit und der Moderne kennzeichnend sind. Ich werde folgende Philosophen mit ihren politischen Theorien vorstellen: I. Kant, G.W.F. Hegel, J.G. Fichte, K. Marx, J.St. Mill, H. Kelsen, J.A. Schumpeter, J. Rawls und J. Habermas.

Die Vorlesung ist aus sich heraus verstehbar. Ich werde sie methodisch so gestalten, daß ich - wie im vergangenen Semester - Texte ausgebe, die von repräsentativer Bedeutung für die jeweilige Theorie sind, und meine Interpretation davon gebe. Ich rechne mit der aktiven Mitarbeit der Teilnehmer.

 

Literatur: 
Alle einschlägigen Geschichtswerke der Philosophie 
(Überweg bis Röd und Störig)
Maier, H. (Hg.): Klassiker des politischen Denkens. München 1966
Pipers Handbuch des politischen Denkens. München 1988

 


 

Theoretische Philosophie

Grundpositionen der Naturphilosophie

 

Di 12-14, 2 st., Phil.I: A/5, ab: 21.04.98

Veranstalter: Kanitscheider

 

 

Die Philosophie der Natur wurde durch die Vorsokratiker begründet und seitdem in verschiedenen methodischen Formen weitergeführt. Lange Zeit war sie rationale apriorische Theorie der zentralen Eigenschaften der Natur, später entwickelte sie sich als Metaphysik im Spannungszustand zu den empirischen Naturwissenschaften und heute wird sie als synthetische Philosophie im Sinne einer Reflexion über die fundamentalen Theorien der Einzelwissenschaft weiter betrieben. Dieser Wandel, den die Naturphilosophie wissenschaftsgeschichtlich erfahren hat, soll Gegenstand dieser Vorlesung sein. Sie wird einen Überblick über die wesentlichen Themen des philosophischen Denkens über Natur liefern.

 

Literatur:
Bartels, A.: Grundprobleme der modernen Naturphilosophie. 
	Paderborn: Schöningh, 1996
Böhme, G. (Hrsg.): Klassiker der Naturphilosophie. München: 
	C.H. Beck, 1989
Hedrich, R.: Die Entdeckung der Komplexität. Frankfurt/M.: 
	Harri Deutsch, 1994
Kanitscheider, B.: Von der mechanistischen Welt zum kreativen 
	Universum. Darmstadt: WBG, 1993
Kanitscheider, B.: Im Innern der Natur. Darmstadt: WBG, 1996
Moser, P.K./Trout, J.D.: Contemporary Materialism. 
	London/New York: Routledge, 1995
Stöckler, M.: Naturbegriffe. In: Dialektik 1993/3, S. 23-38

 

 

Diskussionsseminar zur Vorlesung

 

Di 13.45-14.30, 1 st., Phil.I: C 1/210, ab: 21.04.98

Veranstalter: Kanitscheider

 

 

Hier sollen die in der Vorlesung auftretenden Fragen besprochen und weitere sich anschließende, thematisch benachbarte Problemkomplexe geklärt werden.

Das Seminar ist gedacht für alle jene Hörer, die spontan zu dem gerade behandelten Vorlesungsstoff Klärungen und Erklärungen wünschen.

 


 

Geschichte der Philosophie (Mittelalter, Neuzeit)

"Neuplatonismus". Fortsetzung und Wandlungen eines spätantiken Weltentwurfs durch das Mittelalter bis zur frühen Neuzeit

 

Mi 18.00-19.30, 2 st., Phil.I: A/3, ab: 22.04.98

Veranstalter: Meinhardt

 

 

Nach der Darstellung des Grundphänomens "Neuplatonismus" im Wintersemester 1997/98 wird die Vorlesung jetzt dessen Wanderung und Wandlung durch das Mittelalter bis zum Deutschen Idealismus begleiten. Es geht diesmal nicht um eine allgemeine Philosophiegeschichte, sondern um eine ideengeschichtliche Betrachtungsweise der verschiedenen philosophischen Autoren, mit der Erwartung, daß die Idee "Neuplatonismus" sich als Schlüssel zu dem Zentrum des jeweiligen Denkens erweist.

Zum Verständnis der Vorlesung ist die Teilnahme an der Vorlesung im Wintersemester nicht unbedingt erforderlich, am Beginn wird eine Skizze der Endergebnisse des Wintersemesters stehen.

 

Literatur:
Die gängigen Philosophiegeschichten, zur Einführung etwa:
Joh. Hirschberger, Geschichte der Philosophie I, Herder-Verlag
	Freiburg, 13. Auflage 1988.
W. Beierwaltes: Denken des Einen (Studien zur neuplatonischen 
	Philosophie und ihrer Wirkungsgeschichte).Frankfurt/M. 1985.
W. Beierwaltes: Platonismus und Idealismus, 1972.
H. Meinhardt: Artikel Neuplatonismus im L.d. MA.
     Artikel Platon, Platonismus im L.d. MA.
     Artikel Neuplatonismus im HWP.
G. von Bredow: Platonismus im MA, 1972.

 

 

Seminar zur Vorlesung

 

Mi 19.30-20.15, 1 st., Phil.I: C 2/29, ab: 22.04.98

Veranstalter: Meinhardt

 

 

Das Seminar im Anschluß an die Vorlesung lädt ein zu weiterer Information und Diskussion.

 


 

Geschichte der Philosophie/Hermeneutik/Didaktik

J. G. Fichte: Die Bestimmung des Menschen

 

Mi 16-18, 2 st., Phil.I: A/3, ab: 22.04.98

Veranstalter: Probst

 

 

"Was bin ich selbst, und was ist meine Bestimmung?"

 

Literatur:
Fichte, J.G.: Die Bestimmung des Menschen. Hrsg.: Th. Ballauf.
	Reclam-Bibliothek Nr. 1201

 


 

Erkenntnistheorie und Ontologie/Geschichte der Philosophie

Stationen der Sprachphilosophie II

 

Do 12.00-13.30, 2 st., Phil.I: A/5, ab: 16.04.98

Veranstalter: Seel

 

 

Nach den Betrachtungen zu Herder, Humboldt, Nietzsche und Frege im Wintersemester wird die Vorlesung im Sommersemester mit einer Lektüre vorwiegend "pragmatischer" Sprachtheorien dieses Jahrhunderts fortgesetzt. Mit Exkursen zu Habermas und Davidson werden Wittgenstein, Heidegger und Robert Brandom im Mittelpunkt stehen.

Die Vorlesung kann als Einführung in die Sprachphilosophie gehört werden, ebenso als systematische Entfaltung eines von den Grenzen der hermeneutischen (von Herder, Humboldt und Heidegger repräsentierten) und analytischen (von Frege, Wittgenstein und Davidson vertretenen) Tradition unbeengten Begriffs von Sprache. Ein Besuch des ersten Teils ist nicht unerläßlich.

 

Literatur:
Wittgenstein, L.: Tractatus Logico-Philosophicus. In: ders., 
	Werkausgabe Band 1. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1984
Wittgenstein, L.: Philosophische Untersuchungen. In: ders., 
	Werkausgabe Band 1. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1984
Heidegger, M.: Sein und Zeit, bes. §§ 28-34. Tübingen: Niemeyer, 1963
Heidegger, M.: Unterwegs zur Sprache. Pfullingen: Neske, 1960
Habermas, J.: Theorie des kommunikativen Handelns. 
	Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1984
Davidson, D.: Wahrheit und Interpretation, 
	Frankfurt/M.: Suhrkamp1986.
Brandom, R.: Making it Explicit, Cambridge, London: 
	Harvard University Press 1994.

 

 

Diskussionsseminar zur Vorlesung

 

Do 13.30-14.15, 1 st., Phil.I: C 1/210, ab: 16.04.98

Veranstalter: Seel

 

 


 

Geschichte der Philosophie/Erkenntnistheorie/ Theoretische Philosophie

Philosophische Mystik

 

Mi 14.00-15.30, 2 st., Phil.I: A/3, ab: 22.04.98

Veranstalterin: Suchla

 

Mystik bezeichnet das Denken oder Erfahren von Mystischem, d.h. Unerkennbarem, und ist in dieser weiten Bedeutung von der Antike bis in die heutige Zeit hinein Gegenstand von Philosophie und Theologie, sei es positiv als Bekenntnis zu, sei es negativ als Ablehnung ihrer Legitimität. Schon Platon stellte die erkenntnistheoretische Frage, ob und inwieweit Nicht-Erkennbares dem Denken und der geistigen Erkenntnis zugänglich sei. Die Wurzeln abendländischer Mystik sind daher im Werk Platons sowie im Platonismus, insbesondere im Mittel- und Neuplatonismus, d.h. in den antiken und spätantiken Traditionen platonischer Interpretation, zu sehen. Dionys vom Areopag, der gegen 500 das (neu-)platonische Denkmodell ins Christentum übertrug und auf die Frage nach der Erkenntnis Gottes und seiner Ordnung konzentrierte, verstärkte das abendländische Interesse an Mystik und Mystizismus derart, daß er heute als der "Vater der abendländischen Mystik" gilt.

Dionys prägte das Denken der Nachwelt nachhaltig. Nach hoher Blüte im Mittelalter durchlief die Mystik eine äußerst wechselvolle Geschichte, die sich einem Tiefpunkt zuneigte, als sie - im Zuge der Auf-klärung und unter den Einflüssen etwa von K. Marx, Fr. Nietzsche oder E. Brunner - zunehmend in den Verruf geriet, in Opposition zur Vernunft zu stehen und Ausdruck von Irrationalität zu sein. Mystik ist jedoch nicht auf das Abendland beschränkt; sie findet sich vielmehr auch im indischen Vedanta, in den altgriechischen Mysterienkulten, im Sufismus des Islam, in der jüdischen Kabbala oder im jüdischen Chassidismus und in vielfältigen Formen in Asien. Und so zwangen ein Eindringen asiatischer Mystik in den Westen seit den 70er Jahren dieses Jahrhunderts, die Nähe insbesondere des Zen zur abendländischen Mystik und die breite gesellschaftliche Akzeptanz des Zen zur erneuten abendländischen Auseinandersetzung mit Mystik; das Phänomen und seine Geschichte rückten mit einiger Verspätung wieder verstärkt ins Interesse von Philosophie und Theologie.

Die Vorlesung erörtert Geschichte und Systematik der Mystik aus philosophischer Sicht. Beschrieben werden neben spätantiken und mittelalterlichen Philosophien auch jüngere Positionen etwa von William James, Joseph Maréchal, Maurice Blondel oder Henri Bergson. Darüberhinaus werden eigene systematische Ansätze erläutert.

 

Literatur:
McGinn, B.: Die Mystik im Abendland, 4 Bände. Freiburg/Br.-Basel-Wien:
	Verlag Herder, 1994 ff.

 

 

Seminar zur Vorlesung

 

Mi 15.30-16.15, 1 st., Phil.I: A/3, ab: 22.04.98

Veranstalter: Suchla

 

Das Seminar im Anschluß an die Vorlesung will den vorgetragenen Stoff vertiefen.

 


 

Spezielle Philosophie (Biophilosophie)

Der angepaßte Mensch (Biophilosophie IV)

 

Di 18.00-19.30, 2 st., Phil. I: A/3, ab: 21.04.98

Veranstalter: Voland

 

 

Wie alle anderen Organismen auch, sind Menschen Produkte des Evolutionsgeschehens: Sie sind biologisch angepaßt. Was für ihre körperlichen Merkmale gilt, gilt ebenso für solche in Psyche und Verhalten. Evolvierte Interessen, Präferenzen, verhaltenssteuernde Mechanismen und Strategien bilden den Stoff einer jeden Biographie. In Anknüpfung an die Vorlesung "Soziobiologie" (im WS, 'Biophilosophie III') wird es in dieser Veranstaltung schwerpunktmäßig darum gehen, die Bedeutung und Tragfähigkeit auszuloten, die die Einsicht vom biologisch angepaßten Menschen mit sich bringt. Was bedeutet es, menschliche Merkmale wie Kultur- und Sprachfähigkeit, Religiosität, Rechtsempfinden, Ästhetik, Ethik, Erkenntnisfähigkeit, Intelligenz, Erziehungsfähigkeit, Emotionalität u.a. als biologisch angepaßt zu verstehen? Wie können und wie sollen wir umgehen mit der Natur des Menschen? Könnte eine Besinnung auf den 'angepaßten Menschen' als Orientierungshilfe auf den Weg zu einer besseren Welt dienen oder diesen eher versperren?

 

Literatur:
Schiefenhövel, W./Vogel, Ch./Vollmer, G. & Opolka, U. (Hrsg.): 
	Zwischen Natur und Kultur - Der Mensch in seinen Beziehungen. 
	Stuttgart: Thieme, 1994
Verbeek, B.: Die Anthropologie der Umweltzerstörung - Die Evolution und 
	der Schatten der Zukunft. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1990
Voland, E. (Hrsg.): Evolution und Anpassung - Warum die Vergangenheit 
	die Gegenwart erklärt. Stuttgart: Hirzel, 1993
Wickler, W.: Die Biologie der Zehn Gebote. Warum die Natur für uns 
	kein Vorbild ist. Überarbeitete Neuausgabe. München & Zürich: 
	Piper, 1991
Wilson, E.,O.: On Human Nature. Cambridge, MA: 
	Harvard University Press, 1978
Wright, R.: Diesseits von Gut und Böse - Die biologischen Grundlagen 
	unserer Ethik. München: Limes, 1996

 

 

Begleitseminar zur Vorlesung

 

Di 19.30-20.15, 1 st., Phil.I: C 1/210, ab: 21.04.98

Veranstalter: Voland

 

 

Das Begleitseminar dient vorrangig der vertieften Diskussion des zuvor in der Vorlesung behandelten Stoffes.

 


 


 

 

S e m i n a r e

 


 

Theoretische Philosophie/Praktische Philosophie/ Erkenntnistheorie und Ontologie

Philosophische Grundbegriffe

 

Mo 10-12, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab:20.04.98

Veranstalter: Becker

 

 

Die Veranstaltung ist ein Lektüreseminar, dem als Text die gleichnamige Einführung in die Philosophie von R. Ferber zugrunde liegt. Darin werden in verständlicher Form die wesentlichen Probleme der Philosophie dargestellt und ihre Lösungswege diskutiert. Das kleine Buch enthält Kapitel über die Funktionen der Sprache (sprachphilosophischer Teil), die Begriffe der Erkenntnis und der Wahrheit (erkenntnistheoretischer Teil) und des Moralisch-Guten (ethischer Teil). Wir werden die Texte auszugsweise lesen und diskutieren.

Zur Erlangung eines Leistungsscheins wird am Ende eine Klausur geschrieben.

 

Literatur:
R. Ferber: Philosophische Grundbegriffe, eine Einführung. 
München: Beck, 1994 (Becksche Reihe 1054)
Ich empfehle den Teilnehmern die Anschaffung des Taschenbuchs.

 


 

Praktische Philosophie/Theoretische Philosophie

Rausch, Realität und Verantwortung

 

Di 16-18, 2 st., Phil.I: C 2/27, ab: 21.04.98

Veranstalter: Becker, Kanitscheider

 

 

Seit Urzeiten existiert das menschliche Bedürfnis, die Beschränkung des natürlichen Alltagsbewußtseins zu überschreiten. Der Wunsch, die empirische Wahrnehmung zu verändern, neue Realitäten zu erfahren, dem psychischen Druck leidvoller Lebensbedingungen zu entkommen, motivierte die Suche nach pflanzlichen Stoffen, die solche Bewußtseinsveränderungen hervorrufen. Jene psychoaktiven Substanzen, die man heute als Drogen bezeichnet, rufen beim Menschen drastische Verhaltensveränderungen hervor. Aus Furcht vor den destabilisierenden Tendenzen, die durch die psychotropen Effekte im Sozialverhalten erzeugt werden, hat die Gesellschaft immer wieder Gegenkräfte in Gang gesetzt in Form prohibitiver Verordnungen und diskriminierender Marginalisierung der Konsumenten von Drogen. In dieser Spannung von individuellen Freiheitsstreben im Umgang mit dem eigenen Bewußtsein und dem Druck des Kollektivs auf die Einhaltung normierter Verhaltensmuster vollzog sich die Geschichte um Verbot und Toleranz gegenüber berauschenden Stoffen.

Im Seminar sollen die erkenntnistheoretischen, sozialpsychologischen und ethischen Probleme, die mit der Einnahme bewußtseinsverändernder Substanzen verbunden sind, erörtert werden.

 

Literatur:
Battegay, R.: Vom Hintergrund der Süchte. Bern: Blaukreuz, 1993
Elbert, Th./Rockstroh, B.: Psychopharmakologie. Göttingen: Hogrefe, 1993
Erlei, M. (Hrsg.): Mit dem Markt gegen Drogen!? Stuttgart: Schäfer-Poeschel, 1995
Grözinger, G. (Hrsg.): Recht auf Sucht? Berlin: Rotbuch, 1991
Gross, W.: Sucht ohne Drogen. Frankfurt/M.: Fischer, 1990
Kupfer, A.: Die künstlichen Paradiese. Stuttgart: Metzler, 1996
Leary, T.: Politik der Ekstase. Linden: Volksverlag, 1982
Reavis, G.: Rauschgiftesser erzählen. Frankfurt/M.: Bärmeier & Nikel, 1967.
Renggli, R./Tanner, J.: Das Drogenproblem. Berlin/Heidelberg: Springer, 1994
Völger, G. (Hrsg.): Rausch und Realität. Drogen im Kulturvergleich. 
	Köln 1981
Zoja, L.: Sehnsucht nach Wiedergeburt. Einsiedeln: Daimon, 1997

 


 

Geschichte der Philosophie/Erkenntnistheorie und Ontologie/ Spezielle Philosophie/Didaktik

Einführung in die Dekonstruktion

 

Do 14-16, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 16.04.98

Veranstalter: Bertram

 

 

Die Dekonstruktion ist die schillernste philosophische Strömung der Gegenwart. Und nicht nur das. Sie liefert zugleich das Programm einer Architektur, die als avanciert gilt, und das Paradigma der Interpretation von Literatur in vielen departments of literature von Universitäten in den USA. Trotz solcher Resonanz und auch Konjunktur gilt es nicht als sicher, ob es sich bei der Dekonstruktion, die mit dem Namen Jacques Derrida verbunden ist, überhaupt um eine gehaltvolle philosophische Position handelt. Oftmals entsteht der Eindruck, es handele sich um eine Mode, um einen Manierismus oder um bloße Literatur. Demgegenüber läßt sich bemerken, daß auch in der deutschen universitären Philosophie die Zeit aufgehört hat, in der Dekonstruktion nur belächelt wurde. Das Seminar will versuchen, den Kern von Dekonstruktion zu rekonstruieren. Es wird zentrale Texte der Dekonstruktion (Derrida, de Man) genauso diskutieren wie Darstellungen und Kritiken. Dabei wird unter anderem die Frage leitend sein, ob man von einer Methode der Dekonstruktion sprechen kann.

 

Literatur:
Derrida, J.: Die Schrift und die Differenz. Frankfurt/M. 1976
ders.: Grammatologie. Frankfurt/M. 1983
ders.: Randgänge der Philosophie. Wien 1988
de Man, P.: Die Ideologie des Ästhetischen. Christoph Menke (Hrsg.)
	Frankfurt/M. 1993
Culler, J.:Dekonstruktion. Derrida und die poststrukturalistische
	Literaturtheorie. Reinbek 1988
Bennington, G.: Jacques Derrida. Frankfurt/M. 1994
Habermas, J.: Der philosophische Diskurs der Moderne. Frankfurt/M. 1985
Zima, P.V.: Die Dekonstruktion. Einführung und Kritik. Tübingen 1994
Gondek, H.-D./Waldenfels, B.  (Hg.): Einsätze des Denkens. Zur Philosophie
	von Jacques Derrida. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1997

 


 

Erkenntnistheorie/Ontologie/Theoretische Philosophie/ Spezielle Philosophie/Geschichte der Philosophie

Naturalisierte Erkenntnistheorie - Das Für, das Wider und das Wie

 

Do 18-20, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 16.04.98

Veranstalter: Hedrich

 

 

Unter der Bezeichnung 'Naturalisierung der Erkenntnistheorie' versteht sich die mehr oder weniger umfassende Einbeziehung von empirisch-wissenschaftlichen Komponenten in die Beantwortung epistemologischer Fragestellungen. Voraussetzung einer solchen Naturalisierung ist die Annahme, dass die Erkenntnistheorie zum einen nicht notwendigerweise im Sinne ihres traditionellen Verständnisses jeglicher empirischen Wissenschaft logisch vorgeordnet ist und zum anderen die (kontrollierte) Einbeziehung von (hypothetischem, empirisch-kontrolliertem) Wissen über die Natur für die Erkenntnistheorie Vorteile mit sich bringen kann. Anlass für eine solche Annahme geben zum einen die konzeptionell bedingten Ursachen des Scheiterns bzw. der Relativierung der klassischen Ideale (Fundamentierungsideal, Sicherheitsideal, Rechtfertigungsideal) der traditionellen, 'reinen' Erkenntnistheorie sowie zum anderen die in einzelnen Instanzen gut begründete Aussicht auf neue Einsichten im Rahmen einer naturalisierten Konzeption der Erkenntnistheorie.

 

Literatur:
Engels, E.M.: Erkenntnis als Anpassung? - Eine Studie zur Evolutionären 
	Erkenntnistheorie. Frankfurt 1989
Gibson, R.F.: Quine on naturalism and epistomology. 
	In: Erkenntnis 27, 1987, S. 57-78
Hahlweg, K./Hooker, C.A. (eds.): Issues in evolutionary epistemology. 
	Albany 1989
Keil, G.: Kritik des Naturalismus. Berlin 1993
Kornblith, H. (ed.): Naturalizing epistemology. Cambridge/Mass. 1985
Lütterfelds, W. (Hrsg.): Transzendentale oder Evolutionäre Erkenntnistheorie? 
	Darmstadt 1987
Schmidt, S.J. (Hrsg.): Der Diskurs des radikalen Konstruktivismus. Frankfurt 1987
Shimony, A./Nails, D. (eds.): Naturalistic epistemology. Dordrecht 1987
Vollmer, G.: Evolutionäre Erkenntnistheorie. Stuttgart 1975
Vollmer, G.: Zwischen den Fronten - Warum sich die Revolutionäre
	Erkenntnistheorie gegen ihre Anhänger und gegen ihre Kritiker
	wehren muß. In: Conceptus 19, 1985, S. 67-73
Wendel, H.J.: Radikaler Konstruktivismus und Konstruktionismus. Die Aporien 
	eines falsch verstandenen Naturalismus. In: Zeitschrift für allgemeine
	Wissenschaftstheorie 23, 1992, S. 323-352

 


 

Spezielle Philosophie

Philosophie des Humors

 

Mi 10-12, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 22.04.98

Veranstalter: Kanitscheider

 

 

Von welcher Art sind die Situationen, die uns zum Lachen bringen? Sicherlich irgendeine Störung im normalen Ablauf der Vorgänge, die wir gewohnt sind, ein Bruch mit einer gesellschaftlichen oder moralischen Regel, ein unanständiges Verhalten in einer pathetischen Lage, Verbinden von kategorial völlig verschiedenen Ereignistypen, Wortspiele, Produktion von Unsinn, alles dies reizt Menschen zum Kichern, Grinsen, jedenfalls löst es freudvolle Emotion aus. Aber warum lachen Menschen, wenn man ihnen solche Szenen präsentiert oder wenn sie im Leben direkt vorkommen? Thomas Hobbes, Henri Bergson, Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer haben verschiedene Vermutungen geäußert, worin das Wesen des Komischen liegen könnte. Die bekannteste Hypothese stammt von S. Freud, wonach der Witz eine Befreiung von den gesellschaftlichen Restriktionen gegenüber den natürlichen Impulsen des Menschen darstellt. Im Seminar sollen die verschiedenen philosophischen Erklärungen über das Wesen des Humors konstantiert und evaluiert werden, auch die praktische Komik wird nicht zu kurz kommen.

 

Literatur:
Bergson, H.: Le Rire. Paris 1900
Freud, S.: Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten. 
	Leipzig/Wien 1905
Schopenhauer, A.: Die Welt als Wille und Vorstellung. Leipzig 1844
Tave, St.M.: The amiable humorist. A study in the comic theory 
	and criticism fo the 18th and early 19th century. Chicago 1960

 


 

Erkenntnistheorie und Ontologie/Geschichte der Philosophie

Theorien der Metapher

 

Do 16-18, 2 st., Phil.I: B/128, ab: 16.04.98

Veranstalter: Seel

, Kurz

 

Was eine Metapher ist, suchen sowohl Philosophen als auch Literatur- und Sprachwissenschaftler zu beantworten. In diesem Seminar werden Theorien der Metapher von Aristoteles bis Blumenberg und Lakoff diskutiert. Als Textbeispiel wird u.a. Celans "Engführung" behandelt.

Vorbesprechung: Freitag, 13.2.1998, 12.00-13.00, B128

 

 

Einführende und grundlegende Literatur: 
Aristoteles: Poetik (Reclam-Ausgabe)
Blumenberg, H.: Paradigmen zu einer Metaphorologie. Archiv für 
	Begriffsgeschichte 6, 1960, S. 7-142; 301-305
ders., Beobachtungen an Metaphern. Archiv für Begriffsgeschichte 15, 
	1971, S. -161-214; 
Haverkamp, A. (Hg.): Theorie der Metapher. 2. Aufl. Darmstadt 1996 
Kurz, G.: Metapher, Allegorie, Symbol. 4. Aufl. Göttingen 1997.

 


 

Spezielle Philosophie

Medien der Künste

 

Fr 10-12, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 17.04.98

Veranstalter: Seel/Bertram/Liptow

 

 

Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis unterschiedlicher Künste am Verhältnis ihrer unterschiedlichen Medien zu erörtern. Was bedeutet die Verwandtschaft von Literatur und Musik im gemeinsamen Medium des Klangs, die Verwandtschaft von Literatur und Malerei im gemeinsamen Medium der graphischen Realisierung, die Verwandtschaft von Film und Musik im gemeinsamen Medium der Komposition

zeitlicher Verläufe – usw., usw. – für den Status der beteiligten Künste? Entlang dieser Fragen wird es darum gehen, ein Verständnis des Unterschieds der Künste aus einem Verständnis ihrer Interaktionen zu gewinnen.

Literatur
Adorno, Th. W.: Ohne Leitbild. Parva Aesthetica. Frankfurt/M.: 
	Suhrkamp, 1967. Darin bes.: 'Die Kunst der Künste', S. 168-192
Eichel, C.: Vom Ermatten der Avantgarde zur Vernetzung der Künste. 
	Perspektiven einer interdisziplinären Ästhetik im Spätwerk Adornos.
	Frankfurt/M: Suhrkamp, 1993
Eichel, C.: Film und die Künste: Nachbarschaften, Grenzgänge, 
	Überschreitungen. Basel: Stroemfeld/Roter Stern, 1989
Gumbrecht, H.U.; Pfeiffer, K.L. (Hg.): Schrift. München: Fink, 1993
Valéry, P.: Eupalinos oder der Architekt. In: ders., Gedichte, Französisch 
	und Deutsch, Die Seele und der Tanz. Reinbek: Rowohlt, 1962
Zima, P.v.: Literatur intermedial: Musik - Malerei - Photographie - Film. 
	Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1995

 


 

Praktische Philosophie/Spezielle Philosophie

Philosophie des Sports

 

Mi 12-14, 2 st., Phil.I: C 2/27, ab: 22.04.98

Veranstalter: Suchan

 

 

Mit dem gewachsenen Stellenwert des Sports in Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft gewinnt auch die Philosophie des Sports zunehmend an Bedeutung. In dieser philosophischen Teildisziplin vereinigen sich ethische, anthropologische, ästhetische, sozialphilosophische und wissenschaftsphilosophische Fragestellungen. Nicht nur das Gebot der Fairneß, auch ganz allgemein die Frage der Verantwortung, das Phänomen der Körperlichkeit, die Konsequenzen der Kommerzialisierung und die Bedeutung sportlichen Handelns werden verstärkt Gegenstand der philosophischen Analyse.

In Referaten zu den verschiedenen Aspekten der philosophischen Reflexion über den Sport und dessen moderne Konnotationen werden wir zentrale Inhalte der Philosophie des Sports erarbeiten und versuchen, diese noch junge Disziplin zu konturieren.

 

Vorbesprechung: Freitag, 13. Februar 1998, 14 c.t., Philosophikum I, Raum C 210

 

 

Nähere Informationen unter http://www.uni-giessen.de/~gde9/sport.htm

 

 

Einführende Literatur:
Caysa, V. (Hrsg.): Sportphilosophie. Leipzig: Reclam, 1997
Gebauer, G. (Hrsg.): Die Aktualität der Sportphilosophie. 
	St. Augustin: Acade-mia, 1993
Haag, H. (Hrsg.): Sportphilosophie: Ein Handbuch. 
	Schorndorf: Hofmann, 1996
Lenk, H. (Hrsg.): Aktuelle Probleme der Sportphilosophie. 
	Schorndorf: Hofmann, 1983

 


 

Geschichte der Philosophie (Antike)

Dionysius Areopagita - Wahrheit über aller Wahrheit

 

Fr 8.30-10.00, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 17.04.98

Veranstalter/in: Suchla/Meinhardt

 

 

Die Forschungsergebnisse der letzten zwei Jahrzehnte haben aus dem "Orchideen-Wissen" einiger Experten über die Schriften das spätantiken Unbekannten "Pseudo-Dionysius" einen zentralen unverzichtbaren Grundtext für das Verständnis der Entwicklung des philosophischen und theologischen Denkens im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gemacht. Das "Vergessen" des Dionysius erklärt wiederum die Veränderung des Denkens seit der Aufklärung. Vieles in den gängigen Philosophiegeschichten wird durch die Neuentdeckung des Dionysius neu akzentuiert werden müssen.

Das Seminar wird diese wirkungsgeschichtlichen Aspekte im Auge behalten, primär aber in gemeinsamer Lektüre das Verständnis der Dionysius-Texte erarbeiten, deren Kenntnis und Vergessen so wirkungsträchtig war. Die Lektüre wird ermöglicht durch die neuen Ausgaben und Übersetzungen, den Teilnehmern werden sie auszugsweise als Fotokopien zur Verfügung gestellt werden.

 

Literatur:
Artikel "Dionysius, hl." Im Lex MA (dort weitere Literatur)
Suchla, B.R.: Ed. Corpus Dionysiacum. Bd. I: Pseudo-Dionysius Areo-pagita
	De Divinis Nominibus - Über göttliche Namen. In: Patristische Texte und
	Studien 33, Berlin - New York 1990
dies.: Pseudo - Dionysius Areopagita. Die Namen Gottes, eingeleitet, über-
	setzt und mit Anmerkungen versehen. In: Bibliothek der griechischen
	Literatur 26, Stuttgart 1988
dies.: Eine Redaktion des griechischen Corpus Dionysiacum Areopagiticum
	im Umkreis des Johannes von Skythopolis, des Verfassers von Prolog
	und Scholien. In: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in 
	Göttingen, I. Philologisch-historische Klasse, Jg. 1985, 4,
dies.: Verteidigung eines platonischen Denkmodells einer christlichen Welt.
	In: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, 
	I. Philologisch-historische Klasse, Jg. 1995
dies.: Wahrheit über jeder Wahrheit. Zur philosophischen Absicht der Schrift
	"De divinis nominibus" des Dionysius Areopagita. In: Theologische
	Quartalschrift 176, 3, 1996, S. 205-217
dies.: Artikel "Dionysios Areopagites". In: Lexikon für Theologie und Kirche,
	3. Auflage, Bd. 3, Freiburg/Br. 1995, S. 242-243

 


 

Praktische Philosophie/Ethik

Gentechnologie im Spannungsfeld von 'Können', Wollen' und 'Dürfen', Teil II: Schwerpunkt "Rote Gentechnologie"

 

Mi 14-16, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 20.04.98

Veranstalter: Voland

 

 

"Stenogramm der möglichen ethisch bedenklichen Auswirkungen *von Bio- und Gentechnologie* auf die menschliche Kultur: schwindende Toleranz gegenüber genetisch bedingten Behinderungen oder Krankheiten, sinkende Euthanasieschwelle, Verzweckung des Menschen und der gesamten Biosphäre, weitere Industrialisierung der Landwirtschaft, technisch bestimmte Ernährungskultur, "biologischer Neokolonialismus" durch kommerzielle Ausnutzung der Bioressourcen vor allem aus den Regionen mit hoher Artenvielfalt ohne angemessene Beteiligung der Menschen der Herkunftsregionen, Veränderung des biologischen Wesens des Menschen (Eugenik)".

Christof Tannert, SPD, MdEP

 

"Es hieße die Bedeutung der Genforschung überzubewerten, wenn sie als völlig neuartiger, bisherige Erkenntnisse und Anwendungen sprengender Eingriff in eine bislang vom Menschen unberührte Natur eingestuft würde, und wenn ... die Gentechnik mit ... der Forderung, den unbedingten Selbstwert der Natur als Schöpfung anzuerkennen, konfrontiert wird."

Ernst-Ludwig Winnacker, Leiter des Genzentrums München,

DFG-Präsident

 

"In Zukunft muß die Landwirtschaft gleichzeitig zwei kontradiktorische Bedingungen erfüllen: Sie muß maximal effizient, sowohl aus wirtschaftlichen als auch sozialen Gründen, und umweltschonend sein. Eine solche Landwirtschaft ist ohne Einsatz von Gentechnik in der Pflanzenzüchtung nicht zu erreichen"

Jozef Schell, MPI für Züchtungsforschung Köln

 

"Als klinischer Forscher und Krebstherapeut *sehe ich* eine ethische Verpflichtung darin, nach Wegen zu suchen, vorhandene Erkenntnisse für den Menschen nutzbar zu machen".

Roland Mertelsmann, Med. Univ.-klinik, Freiburg

 

Dieses Angebot richtet sich schwerpunktmäßig an die Teilnehmer/innen des Teils I dieser Veranstaltung (Schwerpunkt: "Grüne Gentechnik", WS 97/98), wenngleich eine dortige Teilnahme hier nicht vorausgesetzt wird. Neueinsteiger/innen sind durchaus willkommen.

 

Literatur:
Einführende Literatur:
Elstner, M. (Hrsg.): Gentechnik, Ethik und Gesellschaft. 
	Berlin etc.: Springer, 1997
Gentechnik als eine Herausforderung in Deutschland. 
	In: Nova acta leopoldina NF Band 70, Heft Nr. 286, 1993
Winnacker, E.-L. et al.: Gentechnik: Eingriffe am Menschen - 
	Ein Eskalationsmodell zur ethischen Bewertung. 
	2. Aufl. München: Utz, 1997

 


 

Spezielle Philosophie (Biophilosophie)

Matt Ridley’s Biologie der Tugend

 

Mo 18-20, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 20.04.98

Veranstalter: Voland

 

 

In diesem Leseseminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie in einer Lebenswelt, die von 'egoistischen Genen' angetrieben wird, moralisch Gutes Bestand haben kann. Dieses Seminar ist gleichermaßen geeignet als Einführung in die 'Evolutionäre Ethik' und Soziobiologie.

 

Literatur:
Ridley, M.: Die Biologie der Tugend - Warum es sich lohnt, gut zu sein. 
	Berlin: Ullstein, 1997

 


 

Geschichte der Philosophie/Spezielle Philosophie (Ästhetik)/Erkenntnistheorie und Ontologie

Ästhetische Konzepte des 20. Jahrhunderts

 

Mo 12-14, 2 st., Phil.I: C 2/29, ab: 20.04.98

Veranstalterin: von Thülen

 

 

Die Phänomenologische Ästhetik mit ihrem wesentlichen Repräsentanten Roman Ingarden und die Analytische Ästhetik mit einem Repräsentanten, Nelson Goodman, stehen im Zentrum des Seminars. Zwei moderne ästhetische Konzepte, die die Ästhetik als Erkenntnislehre mit modernen Mitteln verstehen, sollen miteinander verglichen werden.

Dies Seminar ist als einführendes Seminar in die ästhetischen Konzepte des 20.Jahrhunderts gedacht. Textlektüre und Referate sollen das Seminar gestalten.

 

Literatur:
Ingarden, R.: Vom Erkennen des literarischen Kunstwerks. 
	Tübingen/Darmstadt 1968
ders.: Erlebnis, Kunstwerk, Wert. Vorträge zur Ästhetik 1937-1967. 
	Tübingen/Darmstadt 1969
ders.: Das literarische Kunstwerk. Tübingen 1960
ders.: Untersuchungen zur Ontologie der Kunst: Musikwerk, Bild, 
	Architektur, Film. Tübingen 1962
Goodman, N.: Sprachen der Kunst. Ein Ansatz zu einer Symboltheorie. 
	Aus dem Englischen von Jürgen Schlaeger. Frankfurt am Main 1973 
	(Languages of Art. An Approach to a Theory of Symbols [1968])

 


 


 

 

O b e r s e m i n a r e

 


 

Platons Dialog Parmenides

 

Sa 16-19, jeweils nach Vereinbarung

Veranstalter: Meinhardt

 

 

Das Seminar ist ein "Privatissimum" nach altem Universitätsbrauch: nichts "Elitäres", sondern eine regelmäßige Zusammenkunft von auch in den Semesterferien "privat" (also ohne Blick auf reglementierende Studien- und Prüfungsordnungen) an der philosophischen Wissenschaft Interessierten.

Platons Parmenides ist ein ausgesprochen schwerer Text, freilich ein solcher mit einer bedeutsamen Wirkungsgeschichte. Wer sich von harten Texten nicht abschrecken läßt - sondern an ihnen vielleicht sogar Freude hat, ist zur Mitarbeit eingeladen. Ein Einstieg in das laufende Seminar ist jederzeit möglich, ein Vorgespräch in der Sprechstunde wäre erwünscht.

Für Betroffene der Studien- und Prüfungsordnungen: Scheinerwerb ist möglich.

 

Anmeldung in der Sprechstunde

 

 


 

Philosophisches Kolloquium

 

siehe Aushang sowie Internet

Veranstalter: Becker, Kanitscheider, Meinhardt, Seel, Voland

 

 


 

Doktorandenseminar

 

jeweils nach Vereinbarung

Veranstalter: Becker, Kanitscheider, Seel, Voland

 

 


 


 

W e i t e r e V e r a n s t a l t u n g e n

 


 

Anleitung zu philosophischer Lektüre (individuelle Beratung)

 

 

Mo 15-16, 1 st., Phil.I: C 1/205, ab 20.04.98: Becker

 

 

Mi 15-16, 1 st., Phil.I: C 1/212, ab 22.04.98: Kanitscheider

 

 

Mo 11-12, 1 st., Phil.I: C 2/231, ab 20.04.98: Meinhardt

 

 

Do 15-16, 1 st., Phil.: I C 1/211, ab 16.04.98: Seel

 

 

Mo 16-17, 1 st., Phil.I: C 1/208, ab 20.04.98: Voland

 

 


 

VORTRÄGE DES ZENTRUMS FÜR PHILOSOPHIE

 

siehe Plakate sowie Internet

 

 

 


 

Alle Lehrveranstaltungen des Zentrums für Philosophie sind auch für das L 3-Studium der Philosophie nach der neuen Rahmenprüfungsordnung (Stand 04.08.1994) geeignet, die in ihnen erworbenen Studien- und Leistungsnachweise werden anerkannt.

 


 

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Erstellt am Mittwoch, den 15. Januar 1998, vom Philosophiemeister