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Uighurisch im multiethnischen Kasachstan

 

 

Eine allochthone Minderheitensprache im Spannungsfeld zwischen Sprachnorm und Sprachgebrauch

Die Sprache der in Kasachstan lebenden Uighuren, der fünftgrößten Nationalität des Landes, steht im Mittelpunkt des Projekts. Die uighurische Sprache wird von zwei Sprachen überdacht: dem Standard-Kasachischen, einer verwandten Türksprache, und dem genetisch nicht verwandten Russischen. Ziel des Projekts war es, die monolinguale Sprachnorm der uighurischen Minderheit Kasachstans in Interaktion mit der mehrsprachigen Sprachwirklichkeit auf der Basis einer breiten empirischen Untersuchung in uighurischen Schulen zu untersuchen. Besondere Berücksichtigung fand dabei der sprachfamilienübergreifende Kontakt zwischen dem Uighurischen als einer Türksprache und dem Russischen als einer slavischen Sprache einerseits sowie der innertürksprachliche Kontakt zwischen dem Uighurischen, einer südöstlichen und dem Kasachischen, einer kiptschakischen, also nordwestlichen Türksprache.

 

Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

 

  • Laufzeit: 2014-2018
 
  • Zentrale Veröffentlichungen:

- Heß, Michael Reinhard

Uiguren in Kasachstan: Untersuchungen zu Demographie, Geschichte und Sprache.

Aachen Shaker, 2019.

 

- Heß, Michael Reinhard.

In schweren Tagen: Texte und Quellen zu den Uiguren Kasachstans.

Wiesbaden Harrassowitz, 2019.

 

- Xämit Hämraev: Die uigurische Tragödie

Heß, Michael Reinhard/ Karakaya, Sultan (Übers.)

Berlin Gulandot (Minima Turcologica, 1), 2019.