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Walther Rehm

Lehrte in Gießen von 1937 bis 1943.

Walther Rehm wurde am 13. November 1901 geboren.

Er studierte ab 1919 in München Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte. Im Jahr 1920 wechselte Rehm die Universität und studierte ein Semester in Greifswald.

Seine Dissertation verfasste Rehm 1923 über „Das Werden des Renaissancebildes in der deutschen Dichtung vom Rationalismus bis zum Realismus“. Vier Jahre später, 1927, folgte die Habilitationsschrift mit dem Titel „Der Todesgedanke in der deutschen Dichtung vom Mittelalter bis zur Romantik“.

Walther Rehm arbeitete ab 1928 als Privatdozent an der Philosophischen Fakultät der Universität in München.

Rehms Tätigkeit in Gießen begann im Wintersemester 1936/37 erst mit einer Lehrstuhlvertretung. Die Berufung zum Ordinarius fand im Sommer 1938 statt, die Ernennung zum planmäßigen Ordinarius erst zwei Jahre später, 1940. In Gießen arbeitete Rehm als "Ordentlicher Professor für deutsche Philologie, insbesondere für neuere deutsche Literaturgeschichte". Rehm war bekannt für seine distanzierte und mutige Haltung dem NS-Regime gegenüber.

Bis 1943 lehrte Rehm in Gießen, dann folgte er einem Ruf nach Freiburg im Breisgau. Als Nachfolger Rehms wurde Friedrich Beißner im Jahr 1944 berufen, der sich in Gießen 1939 mit der "Geschichte der deutschen Elegie" habilitierte.

Walther Rehm starb am 06. Dezember 1963 in Freiburg.

Werke aus der Gießener Zeit

  • Europäische Romdichtung von 1936 (München)
  • Johann Joachim Winkelmann, Briefe. Kritisch-historische Gesamtausgabe. Hg. in Verbindung mit Hans Diepolder, Bd. 1-4. Berlin 1952-57 (entstanden 1937-42)


Literatur

  • Wiedemann, Conrad (1982): „Walther Rehm (1901-1963)/ Germanist“. In: Gundel, Hans Georg; Moraw, Peter; Press, Volker (Hg.): Gießener Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Marburg: Elwert. (Band 2), S. 745-754.