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Ressourcenpotenziale von Abfalldeponien

Modellierung einer Entscheidungshilfe zur Abschätzung des Ressourcenpotenzials von Abfalldeponien unter Beachtung wirtschaftlicher, technologischer und umweltpolitischer Randbedingungen

Bearbeiter/Bearbeiterin:

M.Sc Jörg Nispel

Laufzeit:

2009-2011

Schlagwörter:

Anthropogenes Lager, Deponie, landfill mining, Potenzialanalyse, Ressourcen, Rohstoffe, Rückbau, Sekundärrohstoffe

Kurzbeschreibung:

Rohstoffe wie Stahl und Energie werden in zunehmendem Maße knapper. Dazu trägt in erster Linie die steigende Nachfrage nach Rohstoffen bei. Dies führte dazu, dass auf den internationalen Rohstoffmärkten die Preise kräftig gestiegen sind und auch weiterhin steigen werden.

Auf Hausmülldeponien wurden bis zu ihrer Stilllegung Abfälle zur Beseitigung unvorbehandelt abgelagert. Zu den auf Hausmülldeponien abgelagerten Abfällen gehören alle Stofffraktionen, wie sie auch heute bei unseren Getrenntsammelsystemen anfallen. Die unterschiedlichen Fraktionen wie PPK, Kunststoffe, Organik, Mineralstoffe, Elektronikschrott etc. sowie deren Aufkommen hat sich im Laufe der Nutzungszeit entsprechend dem gesellschaftlichen Konsum- und Produktionsverhalten geändert. Das bedeutet, Hausmülldeponien stellen anthropogene Rohstofflager dar, deren Inhalt abhängig ist von der Nutzung und der Nutzungsdauer.

Es wird erwartet, dass die Nutzung der in den Deponien enthaltenen Rohstoffe durch Rückbau mit steigender Rohstoffknappheit wirtschaftlich erforderlich ist. Der Rohstoffgehalt und damit der Rohstoffwert einer Deponie ist jedoch bislang unbekannt. Durch unterschiedliche methodische Ansätze soll das Projekt dazu beitragen, die Kenntnisse der Wissenschaft über das Ressourcenpotenzial von Abfalldeponien zu vertiefen.

Teilziele des Projektes:

  1. Untersuchung des Rohstoffpotenzials nach Art, Quantität und Qualität der Ressourcen
  2. Ökonomische und ökologische Bewertung der verfügbaren Techniken, die für eine geeignete Aufbereitung deponierter Rohstoffe dienen könnten
  3. Erstellung eines mathematisches Materialflussmodells, mit dessen Hilfe die Frage beantwortet werden soll, unter welchen Randbedingungen die umweltverträgliche Aufbereitung und Nutzung deponierter Ressourcen wirtschaftlich ist