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Forschungsprofil

Das Forschungsprofil der Juniorprofessur für Veterinärmedizinische Lebensmitteldiagnostik:

 

In der Lebensmittelhygiene ist ein hohes Maß an Sicherheit zum Schutz des Verbrauchers vor pathogenen Keimen, mikrobiellen Noxen und Tierarzneimitteln unabdingbar. Daher ist es wichtig, geeignete Methoden zu haben, um die Sicherheit von Lebensmitteln schnell erfassen zu können. In diesem Bereich spielen immunchemische, auf Antikörpern basierende Diagnosesysteme eine wichtige Rolle. Dennoch gibt es viele Bereiche, in denen bisher keine geeigneten Nachweissysteme vorliegen oder bestehende Systeme Schwächen bezüglich Praktikabilität und Zuverlässigkeit aufweisen. Schwerpunkte der Forschungstätigkeit liegen hierbei vor allem in der Entwicklung und Anwendung weitgehend nicht-instrumenteller biologischer Diagnosesysteme, beispielsweise immunchemischer Verfahren, Rezeptortests oder wirkungsbezogener mikrobiologischer Systeme. Diese im Bereich der angewandten Forschung liegenden Themen werden durch die hierzu erforderliche Grundlagenforschung im Bereich der wirkungsbezogenen bzw. biologisch-biochemischen Diagnosesysteme gestützt.

 

Gleichzeitig kommen durch Änderungen in der Rechtslage oder neue Erkenntnisse ständig neue Parameter hinzu. In diesem Zusammenhang sollen Aspekte der sich abzeichnenden veränderten Bevölkerungs- und Altersstrukturen (demografische Entwicklung) in die Forschungsprojekte mit einbezogen werden. Die derzeit sich rasant verändernden Ernährungsgewohnheiten eines wachsenden Teils der Bevölkerung führen zu völlig neuen Herausforderungen hinsichtlich neuer Fragestellungen der Lebensmittelsicherheit, sowohl was lebensmitteltechnologische Innovationen als auch die notwendigerweise damit verbundene Etablierung und Sicherung hygienischer Standards betrifft.

 

Gerade im Bereich mikrobieller Noxen ist auch die Mykotoxinanalytik essentiell, hierbei im Rahmen der Forschungstätigkeit der Juniorprofessur auch insbesondere die Beschäftigung mit neurotoxischen Toxinen. Beispielsweise könnten neurotoxische Mykotoxine aus neophytischen Weidegräsern aufgrund veränderter Klimabedingungen künftig ein wachsendes Problem in der Urproduktion von Lebensmitteln darstellen. Darüber hinaus könnten diese Schadstoffe eine Herausforderung für die Rückstandsanalytik darstellen, sollte sich zeigen, dass ein Übergang dieser Substanzen in Milch und Fleisch ein Gesundheitsrisiko für den Verbraucher darstellt.

 

Die Forschungstätigkeit zielt darauf ab analytische Lücken zu detektieren und zu schließen und Methoden zu entwickeln, mit denen man letztlich eine Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und damit des Verbraucherschutzes gewährleisten kann.