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Mesenchymale Stammzellen

Isolierung und Charakterisierung von mesenchymalen Stammzellen aus humanem Fruchtwasser (Aminonflüssigkeit) zur Erarbeitung einer experimentellen Therapie für die Frühgeborenenretinopathie Retinopatia prematorum ROP

Im Unterschied zu adulten mesenchymalen Stammzellen die postnatal z.B. aus Knochenmark oder aus Fettgewebe isoliert werden, konnte gezeigt werden, dass fetalen Stammzellen aus der Amnionflüssigkeit AFMSC ein vielfältigeres Differenzierungspotential besitzen.

Im Rahmen der geplanten Untersuchungen soll nach ausführlicher Charakterisierung das noronale und gliale Differenzierungspotential dieser AFMSCs nach Expansion in der Zellkultur überprüft werden. Zum anderen sollen die Zellen generell auf ihre Eignung für zellbasierte Therapien geprüft werden. Hierbei spielen Migrationsverhalten, spezifische Immunogenität und Transfizierbarkeit der Zellen die entscheidende Rolle. Weiterhin soll die Expression verschiedener Substanzen, die im Zusammenhang mit der Pathogenese der Retinopathy of prematurity stehen, untersucht werden.

Das Fruchtwasser wird im Rahmen der routinemäßig im zweiten Trimester durchgeführten Amniozentesen in den Pränataldiagnostikzentren des Uniklinikum Gießen und Marburg entnommen. Zur Isolierung und Anzüchtung der Zellen für unsere Untersuchungen werden uns nach Einverständniserklärung der Schwangeren etwa 2 ml zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Dr. Stefan Arnhold, Institut für Veterinär-Anatomie,-Histologie und Embryologie der Justus-Liebig-Universität, Frankfurter Strasse 98, D-35392 Gießen, Tel.: 0641/99-38100