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Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für unser Kern-Team Verstärkung durch eine/n Projektassistent/in (m/w/d) in Teilzeit (50%). Die Stelle ist bis zum 31. Dezember 2025 befristet und die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 9a TV-H. Wir bieten eine abwechslungsreiche und flexible Tätigkeit in einer transdisziplinären Initiative und freuen uns bis zum 01. November 2022 auf Bewerbungen.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt Verstärkung für unser Kern-Team. Zu besetzen ist eine Stelle als Wissenschaftliche Hilfskraft zu 20h/Monat. Wir bieten Einblicke in den Aufbau einer transdisziplinären Initiative und ein breites Tätigkeitsfeld - von der Unterstützung wissenschaftlicher Projekte, Datenbankentwicklung hin zu Wissenschaftskommunikation. Bewerbungsfrist ist der 29. März 2023.

 

 

Donnerstag, 14.12. - Annette Voigt zu "Von Wildschweinen und Stadttauben: Erfahrungen des Zusammenlebens von Mensch und Tier in der Stadt und innovative Ideen für die Zukunft." (Das Parlament für die Zukunft)  

 

Wie sieht ein fröhlicher Klimaschutz aus, der den Artenreichtum sichert und die Zukunftsfähigkeit unserer Städte garantiert? Und können Mensch und Tier überhaupt friedlich koexistieren? Im „Parlament für die Zukunft“ geht das Panel on Planetary Thinking in Kooperation mit dem Stadttheater Gießen diesen Fragen nach und entwirft verschiedene Szenarien des nachhaltigen Zusammenlebens.

Im Vortrag „Von Wildschweinen und Stadttauben: Erfahrungen des Zusammenlebens von Mensch und Tier in der Stadt und innovative Ideen für die Zukunft“ wird Annette Voigt (Fachgebiet Freiraumplanung Universität Kassel) spielerisch aufzeigen, wie städtische Räume - meist ausschließlich von und für Menschen verstanden - auch von vielen Arten wildlebender Tiere genutzt werden und wie wir als Menschen darauf reagieren: Während bestimmte Arten geschützt werden, werden viele Tiere ignoriert, verdrängt und nicht selten gezielt getötet. Welche Herausforderungen und Ansatzstellen sind für eine sozial-ökologische Transformation zu erkennen? Könnten wir in einer Multispeziesgesellschaft, in der alle ein Recht auf gutes Leben haben, Räume und Ressourcen mit freilebenden Tieren teilen?

Die Veranstaltung findet am 14.12.23 um 20:00 Uhr im Salon des Stadttheaters statt.

Die Reihe findet in Kooperation mit dem Stadttheater Gießen statt, weitere Informationen dazu finden Sie hier. Tickets für die kommenden Veranstaltungen können im Ticketshop des Stadttheaters  oder an der Abendkasse erworben werden.

 

 

 

20.12.23 - GGN meets Planetary Thinking: Nicola Di Cosmo on "Historical method and paleoclimate research in the time of the Anthropocene: present and future perspectives"

 

Das Panel on Planetary Thinking lädt in Zusammenarbeit mit dem Gießener Graduiertenzentrum für Naturwissenschaften und Psychologie (GGN) und der Arbeitsgruppe „Climatology, Climate Dynamics and Climate Change“ herzlich zu einem Hybrid-Vortrag kurz vor Weihnachten ein: 

Am 20.12. um 16:00 Uhr c.t. wird Prof. Nicola Di Cosmo, Luce Foundation Professor in East Asian Studies am Princeton Institute for Advanced Study, einen Vortrag zu „Historical method and paleoclimate research in the time of the Anthropocene: present and future perspectives" halten. 

Weitere Informationen und Anmeldemodalitäten finden Sie auf der Veranstaltungsseite des GGN, sowie auf unserer Eventseite.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 20.12. um 16:00 Uhr c.t. im Multifunktionsraum 1, Alter Steinbacher Weg 38, sowie online via BIgBlueButton statt. Melden Sie sich gern bei Interesse und Rückfrage unter panel@planet.uni-giessen.de.

Diese Veranstaltung ist englischsprachig.

 

 

Website launch - Planetary Portal 

Am 21. September 2023 veröffentlichte das Panel on Planetary Thinking in Zusammenarbeit mit dem Planetary Research Program am Berggruen Institute, einem Think Tank mit Sitz in Los Angeles, das ‘Planetary Portal’ auf planetaryportal.org. Die Website zeigt die Institute, indigenen Bewegungen und prominenten Einzelpersonen, die an einem planetaren Framework oder innerhalb eines solchen arbeiten. Dazu gehören Universitätsforschungszentren, unabhängige Forschungsinstitute, NGOs und andere Organisationen, die Politik, Politik und Philosophie aus einer planetaren Perspektive betrachten. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

   

No

 

03.11.2023 – Planetary Lecture: „Water as an Engineered Planetary Space" (Klement Tockner)

 

Das Panel on Planetary Thinking lädt zur nächsten Planetary Lecture ein:

Am 03.11. um 18:00 Uhr wird Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, einen Vortrag zu „Water as an Engineered Planetary Space" halten. Unser Fellow Juan Pablo Pacheco wird als Respondent die Diskussion einleiten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Eventseite.

Die Veranstaltung findet am Freitag, den 03.11. um 18:00 Uhr im Raum Hermann-Levi-Saal in der Kunsthalle Gießen statt. Melden Sie sich gern bei Interesse und Rückfrage unter panel@planet.uni-giessen.de.

Diese Veranstaltung ist englischsprachig.

 

 

14. & 15.09. - Liza Bauer auf der SWITCH-Konferenz der Universität Witten/Herdecke (UW/H)

 

Unsere wissenschaftliche Geschäftsführerin Liza Bauer war als Vortragende am 14. und 15. September auf der SWITCH-Konferenz an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) zu Gast und führte in ihrem Vortrag vor etwa 200 Studierenden, Schüler:innen, Wissenschaftler:innen und Unternehmer:innen in den planetaren Denkstil ein. Das Konferenzprogramm vereinte Impulse von Künstler:innen und Expert:innen mit diversen Werkstattformaten rund um Themen wie Gesundheit und Klima, Naturverständnis oder Wirtschaften in planetarer Verantwortung. In diesen wurde beispielsweise darüber diskutiert, wie Mensch-Tier-Beziehungen neu gedacht werden können. Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier und auf der Konferenz-Webseite.

 

September

 

26.09.23 - Planetary CineScience "Vergiftete Wahrheit (Dark Waters)" (OmU) & Filmgespräch mit Claus Leggewie | 19:00 Uhr | Kinocenter Gießen

 

Das Panel lädt herzlich zur nächsten Veranstaltung der Planetary CineScience-Reihe ein:

Nicht erst seit dem jüngst erschienenen „Generalupdate“ der Planetaren Grenzen oder dem Forever Pollution-Projekt ist die chemische Stoffgruppe der PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), sogenannte „forever chemicals“ und Bestandteil von etwa Kleidung, Farbe, Putzmitteln oder Verpackungen, umstritten.  Im Zusammenhang mit diesen Debatten zeigen wir im  Kinocenter Gießen am kommenden Dienstag, den 26.09., um 19:00 Uhr den Film „Vergiftete Wahrheit / Dark Waters“ (2019, Haynes) in englischer Originalversion mit deutschen Untertiteln.

Der Chemiekonzern DuPont ist weltbekannt unter anderem für den Markennamen „Teflon“. 1998 versterben plötzlich hundert Kühe eines Viehzüchters in der Nähe eines Teflon-Produktionsbetriebs in Parkersburg, West Virginia. Der Anwalt Robert Bilott nimmt den Fall an und geht in einem Rechtstreit gegen DuPont vor. Die filmische Inszenierung des Falles wird im Rahmen unseres Expertengesprächs von Politikwissenschaftler und Mitinitiators des Panels Claus Leggewie eingeordnet.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kinocenter Gießen statt. Tickets können hier oder an der Abendkasse erworben werden. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

 

Montag, 25.09. – „Vor der Praxis kommt die Theorie, oder: Wer sitzt im Parlament der Dinge?“ Vortrag und Diskussion von und mit Claus Leggewie. Eröffnung der Reihe „Das Parlament für die Zukunft“ | 20:00 Uhr | Salon im Stadttheater

 

Zur Repräsentation nicht-menschlicher Akteure in planetarer Politik: Ein Parlament der Dinge hat der politische Ökologe Bruno Latour eine Versammlung nicht-menschlicher Akteure genannt, die bisher aus dem politischen Prozess ausgeschlossen waren, obwohl sie von ihm betroffen und ihm untergeordnet sind. Der Vortrag am 25.09. um 20:00 Uhr findet im Salon des Stadtheaters statt und lädt ein, an der Idee einer erweiterten Repräsentation mitzudenken.

Die Reihe findet in Kooperation mit dem Stadttheater Gießen statt, weitere Informationen dazu finden Sie hier. Tickets können im Ticketshop des Stadttheaters  oder an der Abendkasse erworben werden.

 

19.09.23 - Workshop "Die Sonne. Eine Entdeckung"

 

Das Panel lädt herzlich zum nächsten Planetaren Kolloquium "Die Sonne. Eine Entdeckung" am Dienstag, den 19.09. ein. Im Rahmen unseres Planetary Scholars & Artists in Residence-Stipendienprogramm unterstützt das Panel die renommierte Astrophysikern und Philosophin Dr. Sibylle Anderl bei ihrem Publikationsprojekt über die Sonne aus interdisziplinärer Sicht. Begleitend dazu werden in diesem Planetaren Kolloquium die Perspektiven von Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen wie etwa der Sonnensystemforschung, der Kulturwissenschaften und der Kunstgeschichte zusammengebracht. Ausführlichere Informationen zum Ablaug und den Vorträgen finden sich hier.

Wir freuen uns über interessierte Teilnehmende! Anmeldung sind bis zum 15.09. an panel möglich.

 

Artikel -  Bente Castro-Campos über die letztjährige Exkursion zum Stadtwald Rosbach

 

Panel-Mitglied Bente Castro-Campos hat einen ausführlichen Artikel über unsere letztjährige Exkursion zum Stadtwald Rosbach geschrieben: "Investigating the Moral Nuances of Nature: A Multisensory Exploration Through the Anthropogenic Urban Woodland"  reflektiert eine interdisziplinäre Erfahrung, die die moralischen und ethischen Dilemmata der (Un)Gerechtigkeit und des Ressourcenverbrauchs im Anthropozän thematisiert.

Als Ergebnis dieses Workshops wurde die Planetary Forest-Skulptur geschaffen.

Castro-Campos hat das Kunstwerk auch in ihrer Lehre thematisiert. Als sie und ihre Studierenden die Skulptur Ende Juni 2023 besuchten, stellten sie fest, dass Unkräuter das Kunstwerk übernommen hatten. Inspiriert von dem Buch “Der Pilz am Ende der Welt” von Lowenhaupt-Tsing, das sie in diesem Semester gelesen hatten, sagten die Studierenden, die das Kunstwerk besuchten, dass die Unkräuter ohne menschliches Eingreifen weiter wachsen werden, wie Lowenhaupt-Tsing auch durch das Konzept von Satoyama erklärt.

Das Kunstwerk ist für die Öffentlichkeit zugänglich und kann von jedem besucht werden, der neugierig darauf ist, wie planetares Material aus einer ökologischen Störungsfläche langsam eine autonome Form des Daseins in einer von Menschen gemachten Welt zurückfordern kann.

© Bente Castro-Campos

 

Panelmitglied Bente Castro-Campos schrieb einen aufschlussreichen Artikel über einen Ausflug, den wir letztes Jahr in den Rosbach-Wald unternommen haben. Der Artikel mit dem Titel “Untersuchung der moralischen Nuancen der Natur: Eine multisensorische Erkundung durch den anthropogenen Stadtwald” reflektiert eine interdisziplinäre Erfahrung, die “die moralischen und ethischen Dilemmata der (Un)Gerechtigkeit und des Ressourcenverbrauchs in der Anthropozän” verfolgt.

Als Ergebnis dieses Workshops wurde die Planetary Forest-Skulptur geschaffen.

Castro-Campos hat das Kunstwerk in ihren Unterricht aufgenommen. Als sie und ihre Schüler die Skulptur Ende Juni 2023 besuchten, stellten sie fest, dass Unkräuter das Kunstwerk übernommen hatten. Inspiriert von dem Buch “Der Pilz am Ende der Welt” von Lowenhaupt-Tsing, das sie in diesem Semester mit ihren Schülern gelesen hatte, sagten die Schüler, die das Kunstwerk besuchten, dass die Unkräuter ohne menschliches Eingreifen weiter wachsen werden, wie Lowenhaupt-Tsing auch mit dem Konzept von Satoyama erklärt.

Das Kunstwerk ist für die Öffentlichkeit zugänglich und kann von jedem besucht werden, der neugierig darauf ist, wie planetarisches Material aus einem ökologisch gestörten Gebiet langsam eine autonome Form des Daseins in einer von Menschen gemachten Welt wie dem Botanischen Garten zurückfordern kann.

Exkursion zum Museum Sinclair-Haus

 

Am 19. Juni fand unser Ausflug ins Museum Sinclair-Haus zur Ausstellung “Wolken - Von Gerhard Richter bis zur Cloud” (19.3.-13.08.2023) statt. Die Ausstellung passte perfekt zum Thema des Semesters "Planetary Spaces" und zu den Projekten unserer Fellows Adenike Oladosu und Jason Waite.

Besonders fasziniert hat uns, wie wissenschaftliche Methoden und Technologien in zeitgenössische künstlerische Auseinandersetzungen mit Wolken einfließen - sowohl bei der Darstellung von menschengemachten Wolken, die durch Verschmutzung entstehen, als auch bei natürlichen Varianten von Wolken.Wir haben noch lange über Impulse des Tages nachgedacht, während wir auf dem Weg nach Hause in den bewölkten Himmel schauten.

Der Link zur Ausstellung findet sich hier.

Hier ist der Link zur Ausstellung.

Ausstellung "Unstable Planetary Spaces"

 

Das Panel lädt in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Gießen herzlich zu unserer Ausstellung "Unstable Planetary Spaces" vom 06.07. bis zum 09.07.23 ein. Unstable Planetary Spaces untersucht, wie Künstler*innen und Aktivist*innen sich mit einigen der schwierigsten dauerhaften Katastrophen auseinandersetzen – vom Schrumpfen des Mega-Sees Tschad aufgrund des Klimawandels bis hin zur radioaktiv belasteten Fukushima-Sperrzone, die durch den nuklearen Fallout in Japan im Jahr 2011 verursacht wurde. Mehr Informationen sowie teilnehmende Künster*innen gibt es auf unserer Veranstaltungsseite.

 

07.06.23. - Adenike Oladosu als Expertin auf der Bonner Klimakonferenz

 

Unser Fellow des Sommersemesters Adenike Oladosu war als Expertin Gast bei den Online-Hintergrundgesprächen der Bonner Klimakonferenz. Weitere Informationen dazu finden sich hier.

 

Wir blicken auf eine ungemein angenehme Veranstaltung am 5. Juni zurück. Im Rahmen dieser Veranstaltung durften wir unsere Fellows, ihre Projekte und unsere anderen Aktivitäten Angela Dorn-Ranke, der hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, präsentiert. Die Veranstaltung fand im neuen Palmenhaus des Botanischen Gartens in Gießen statt und stand unter dem Motto “JLU & Nachhaltigkeit: Das große Ganze im Blick behalten”. Zusammen mit dem Büro für Nachhaltigkeit der JLU konnten wir etwa 90 Kolleginnen und Kollegen der JLU und darüber hinaus eine breite Palette von Aktivitäten präsentieren. Als der Morgen zu Ende ging, hatten Frederic Hanusch, Claus Leggewie und Liza Bauer das große Vergnügen, Frau Dorn auf einem kurzen Rundgang durch die Planetary Forest Skulptur zu begleiten - das partizipative Kunstwerk, das von unserer ersten Runde von Fellows initiiert wurde. Wir danken der Ministerin herzlich für die fortlaufende Unterstützung bei der Umsetzung transdisziplinärer Forschung an der JLU!

05.06.23. JLU und Nachhaltigkeit

 

Am 05.06. wurden in Rahmen der Veranstaltung "JLU und Nachhaltigkeit" wegweisende Entwicklungen der JLU in Bezug auf Nachhaltigkeit präsentiert. Im Palmenhaus des Botanischen Garten wurden in Beiträgen von JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Wissenschaftsministerin Angela Dorn, Dr. Alexandra Jungert (Leiterin des Büros für Nachhaltigkeit) und Dr. Frederic Hanusch Projekte und Impulse für eine nachhaltigen Transformation der Universität vorgestellt. In einer abschließenden Podiumsdiskussion über den Weg hin zu transdisziplinärer Forschung griffen Prof. Dr. Katharina Lorenz (JLU-Vizepräsidentin für Studium und Lehre), Prof. Dr. Claus Leggewie und Prof. Dr. Peter Winker (zentraler Nachhaltigkeitsbeauftragte der JLU) die vorherigen Diskussionen wieder auf und konnten unter Moderation von Liza Bauer neue Ansätze für eine Interaktion von Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft erarbeiten. Ein ausführlicher Veranstaltungsrückblick findet sich in einer Pressemeldung der JLU.

Copyright: Katharina Endres

 

Claudia Ford als Distinguished Visiting Scholar an der University of Buffalo

 

Unsere Alumna Claudia Ford wurde als Distinguished Visiting Scholar an der School of Arts and Sciences der University of Buffalo ausgewählt. Im Rahmen dieses prestigeträchtigen Stipendiums wird sie 2023-24 als Mentorin für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion, sowie engagiertes Lernen fungieren. Dabei plant sie , mit den Abteilungen für indigene Studien und Umwelt und Nachhaltigkeit zusammenzuarbeiten, um ein Programm zur Entwicklung von Fähigkeiten von Studenten durch Dienstleistungen für Gemeindeorganisationen zu entwickeln. Sie wird auch mit dem DEI-Büro und dem SUNY PRODiG-Programm in einem Pilot-Fakultätsmentoringprojekt für ausgewählte unterrepräsentierte und Frauen in STEM-Fakultäten zusammenarbeiten. Ausführliche Informationen dazu sind hier zu finden. Wir gratulieren herzlich!

 

03.06.2023 - Liza Bauer zu Gast bei Stoppels offenem Lebenshof

 

Unsere wissenschaftliche Geschäftsführerin Liza Bauer war am 03.06. beim veganen Brunch auf Stoppels offenem Lebenshof zu Gast und sprach über das Thema "Wie Tiere unser Leben mitgestalten und was Lebenshöfe darüber erzählen". In ihrer Arbeit zum Verhältnis von Menschen und Nutztieren am Fallbeispiel des Lebenshofs stellte sie die globalen Auswirkungen der gewaltvollen Strukturen in der Massentierhaltung der Einflußnahme der Tiere auf den Lebenshof und anderen mit Menschen lebenden Tieren gegegenüber.

  

16.06.2023 – Planetary Lecture: „Planetary Intersectionality: Feminism, Impermanence and the Radicalness of Simpleness" (Minna Salami)

 

Das Panel on Planetary Thinking lädt im Rahmen der Salongespräche des Stadttheaters Gießen erneut zu einer Planetary Lecture ein:

Am 16.06. um 19:00 Uhr wird Minna Salami einen Vortrag zu „Planetary Intersectionality: Feminism, Impermanence and the Radicalness of Simpleness" halten. Unser Fellow Adenike Oladosu wird als Respondentin die Diskussion einleiten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Eventseite oder auf der Seite des Stadttheaters. 

Die Veranstaltung findet am Freiatg, den 16.06. um 19:00 Uhr im Raum Malersaal des Stadttheaters Gießen statt. Bitte beachten Sie, das das Format "Salongespräche" nur nach Erwerb eines Tickets besucht werden kann. Melden Sie sich gern bei Interesse und Rückfrage unter panel@planet.uni-giessen.de.

Diese Veranstaltung ist englischsprachig.

 

31.05.2023 – Planetary Lecture - Performance: „Drift as a Planetary Phenomenon” (Bronislaw Szerszynski)

 

Das Panel on Planetary Thinking lädt zur nächsten Planetary Lecture im Hybrid-Format ein: Am 31.05. um 18:00 Uhr wird Bronislaw Szerszynski eine Vortragsperformance zu „Drift as a Planetary Phenomenon” aufführen. Unser Fellow Jason Waite und Sven Opitz (Professor für Soziologie, Philipps Universität Marburg) werden als Respondenten die Diskussion einleiten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch den 31.05. um 18:00 Uhr im Raum AUB, Bismarckstraße 37, 35390 Gießen statt und wird digital über BigBlueButton übertragen. Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 30.05. unter panel@planet.uni-giessen.de.

Diese Veranstaltung ist englischsprachig.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch den 31.05. um 18:00 Uhr im Raum AUB, Bismarckstraße 37, 35390 Gießen statt und wird digital über BigBlueButton übertragen. Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 30.05. unter panel@planet.uni-giessen.de.

Diese Veranstaltung ist englischsprachig.

 

Gewinner:innen Planetary Futures-Wettbewerb 2022: Workshop Planetary Pedagogy im Theaterlabor (20.-22.02.23)

Ökologische Katastrophen gehen uns alle an, Zivilgesellschaft und wissenschaftliche Akteur:innen gleichermaßen. So auch die Pädagogik als Disziplin: Krisen planetarer Größenordnung, wie etwa die Klimakrise und das Artensterben, erfordern eine neue, eine planetare Pädagogik, um die Dimensionen dieser Phänomene adäquat erfassen zu können. Diese muss neben der Vermittlung von Fakten auch körperliche, affektive und materiale Praktiken einbeziehen.

Auf den Spuren neuer Lehrkonzepte bewegten sich diese Woche die Gewinner:innen unseres Planetary Futures-Wettbewerbs in einem multi-sensorischen Ansatz: In einer Workshop-Reihe boten Carolina Mendonça, Luïza Luz und Max Haiven Sessions rund um Embodiment, Listening Pratices, Game-making und Performativity an.

 

Wir danken den Initiator:innen Gerko Egert, Martina Ruhsam und Bojana Kunst für eine gelungene Veranstaltung zwischen Performance Art, Pädagogik und Aktivismus.

 

 

 Januar 2023: Liza Bauer im Gespräch mit dem Podcast "Knowing Animals"

Unsere Wissenschaftliche Geschäftsführerin Liza Bauer war in der Podcast-Reihe “Knowing Animals” zu Gast, um über ihre Forschung zu Animal Studies, Pädagogik und Science Fiction zu sprechen. Die Grundlage des Gesprächs bildete die Publikation “Reading the Stretch the Imagination: Exploring Representations of 'Livestock' in Literary Thought Experiments”, die übersetzt auf Englisch in Multispecies Studies (2022) und in deutscher Originalfassung in InterspeziesLernen (2021) erschienen sind.

 

23 November 2022: Guest Lecture by Claudia J. Ford “Writing Nature: Justice, Identity & Environmentalism in American Multicultural Literature" at University Klagenfurt

 

 

 

On 23 November 2022, our Fellow Claudia J. Ford was invited to the University Klagenfurt to give a lecture on "Writing Nature: Justice, Identity & Environmentalism in American Multicultural Literature". Among other things, she spoke about the literary representation of ecological injustice and discussed with the participants the potential of literary texts to communicate the voices of ethnic minorities in connection with ecological challenges to the public.

 

17 November 2022: Live Feature with Frederic Hanusch on the TV Show “Scobel – Zukunft gestalten” (Transforming the Future, 3sat)

 

The evening of Nov 17th, our scientific manager (currently fellow at The New Institute) Frederic Hanusch appeared live within a TV-feature: The German channel 3 Sat invited him as a guest to discuss future forms of living in conversation with Imke Woelk (architect & artist), Stefan Brunnhuber (economist & psychiatrist), and Gert Scobel (journalist & philosopher) at the show “scobel – Zukunft gestalten”. The show reflects on transforming the future in light of current planetary challenges. This episode, the round of guests debated on the interrelationship between democracy and climate policies, the effectiveness of “rights of nature” approaches in connection to transforming cities, and on the psychological challenges involved in changing our habits and renouncing our privileges. You can watch the full show on the 3sat Media Database.

The evening of Nov 17th, our scientific manager (currently fellow at The New Institute) Frederic Hanusch appeared live within a TV-feature: The German channel 3 Sat invited him as a guest to discuss future forms of living in conversation with Imke Woelk (architect & artist), Stefan Brunnhuber (economist & psychiatrist), and Gert Scobel (journalist & philosopher) at the show “scobel – Zukunft gestalten”. The show reflects on transforming the future in light of current planetary challenges. This episode, the round of guests debated on the interrelationship between democracy and climate policies, the effectiveness of “rights of nature” approaches in connection to transforming cities, and on the psychological challenges involved in changing our habits and renouncing our privileges. You can watch the full show on the 3sat Media Database.

 

The evening of Nov 17th, our scientific manager (currently fellow at The New Institute) Frederic Hanusch appeared live within a TV-feature: The German channel 3 Sat invited him as a guest to discuss future forms of living in conversation with Imke Woelk (architect & artist), Stefan Brunnhuber (economist & psychiatrist), and Gert Scobel (journalist & philosopher) at the show “scobel – Zukunft gestalten”. The show reflects on transforming the future in light of current planetary challenges. This episode, the round of guests debated on the interrelationship between democracy and climate policies, the effectiveness of “rights of nature” approaches in connection to transforming cities, and on the psychological challenges involved in changing our habits and renouncing our privileges. You can watch the full show on the 3sat Media Database.

The evening of Nov 17th, our scientific manager (currently fellow at The New Institute) Frederic Hanusch appeared live within a TV-feature: The German channel 3 Sat invited him as a guest to discuss future forms of living in conversation with Imke Woelk (architect & artist), Stefan Brunnhuber (economist & psychiatrist), and Gert Scobel (journalist & philosopher) at the show “scobel – Zukunft gestalten”. The show reflects on transforming the future in light of current planetary challenges. This episode, the round of guests debated on the interrelationship between democracy and climate policies, the effectiveness of “rights of nature” approaches in connection to transforming cities, and on the psychological challenges involved in changing our habits and renouncing our privileges. You can watch the full show on the 3sat Media Database.

 

Januar 2023: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Claus Leggewie

Foto: Paul Müller

 

Wir gratulieren unserem Wissenschaftlichem Direktor Prof. Claus Leggewie: Am 20.01 wurde er für seinen Einsatz für Demokratie und Toleranz mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Mehr Informationen finden Sie unter https://www.uni-giessen.de/de/ueber-uns/pressestelle/pm/pm11-23bundesverdienstkreuzleggewie. Wir bedanken uns herzlich für sein Engagement am Panel, an der Universität Gießen und sein vielfältiges Wirken weit darüber hinaus!

 

26.01.23 - Planetary Lecture Dr. Kira Vinke - "Sturmnomaden" 

 

Das Panel on Planetary Thinking, die DFG-Forschungsgruppe MeDiMi (Menschenrechtsdiskurse in der Migrationsgesellschaft) und das Umweltrechtliche Praktikerseminar der Justus-Liebig-Universität Gießen laden ein:

Vortrag

Dr. Kira Vinke: „Sturmnomaden“. Der Klimawandel verlangt eine neue Migrationspolitik

Zeit: 26. Januar 2023, 18-20 Uhr

Ort: Hauptgebäude der Universität, 3. Stock, Seminarraum 315

Durch den Klimawandel dehnen sich Wüsten aus, werden Küsten überspült und reißen Bergrutsche Dörfer und Stadtviertel weg. Dadurch schränken sich die Lebensräume für Menschen weiter ein, eine massive Klimawanderung ist die Folge. Kira Vinke hat mit ihrer Pionierarbeit zu den Sturmnomaden auf die Notwendigkeit einer Politik hingewiesen, die Klimawandel und Biodiversitätsverlust als Fluchtgründe anerkennt und sich dem Thema der globalen Migration neu stellt.

Dr. Kira Vinke ist die Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und Ko-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung Zivile Krisenprävention und Friedensförderung. Ihre Forschungsthemen sind die Klimafolgen und gewaltsamen Konflikte sowie die zivile Krisenprävention, vor allem in Südasien, im Sahel und im Pazifikraum. Zuvor war sie als Referentin für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und als Beraterin für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Asiatische Entwicklungsbank tätig. Zudem engagiert sie sich im Kuratorium von World Vision Deutschland e.V., als Mitglied des Vereins der deutschen Sektion von Aktion gegen den Hunger sowie im Ausschuss Entwicklungsdienst und humanitäre Hilfe von Brot für die Welt.

 

Prof. Dr. Jürgen Bast, Professur für Öffentliches Recht und Europarecht an der JLU und Sprecher der Forschungsgruppe MeDiMi, wird die Diskussion zum Vortrag von Dr. Kira Vinke mit einem Kommentar zum Thema "Klimamigration und die Vermenschenrechtlichung des Flüchtlingsrechts" eröffnen.

 

Sibylle Anderl (Publication Fellowship)

 

© Katrin Binner

Das Panel on Planetary Thinking hat für das Jahr 2023 ein weiteres Fellowship für ein Publikationsprojekt über die Sonne aus interdisziplinärer Sicht an die renommierte Astrophysikern und Philosophin Dr. Sibylle Anderl vergeben. Frau Anderl leitet das Wissenschaftsressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Sonntagszeitung, ist Mitherausgeberin des „Kursbuch“ und tritt als TV-Moderatorin auf, darunter für das monatliche Magazin „Space Night Science“. Frau Anderl wurde nach dem Magisterabschluss in Philosophie 2013 im Fach Astronomie/Astrophysik promoviert. Bis 2020 war sie Gastwissenschaftlerin am Institut des Planétologie in Grenoble. Ihre Forschungsinteressen  liegen u.a. bei den Frühphasen der Sternentstehung, in der Astrochemie und in der Wissenschaftsphilosophie. Den Bestsellern über „Dunkle Materie“ (2022) und „Das Universum und ich“ (2018) soll jetzt ein Buch über die Sonne folgen. Das Panel schätzt sich glücklich, eine hochkarätige, auch populärwissenschaftlich herausragende Wissenschaftlerin gewonnen zu haben. Sie wird sich an Veranstaltungen des Fellowprogramms mitwirken.

 

Projekt:

Die Sonne. Eine Entdeckung

Wir alle bestehen aus Sternenstaub. Diese gern zitierte Einsicht der Astrophysik - fast alle Elemente jenseits des Heliums wurden schließlich im Inneren von Sternen per Kernfusion erbrütet oder sind entstanden, als Sterne ihr Leben beendeten - stellt eine Verbindung her zwischen unserer eigenen Existenz und unserem eigenen Heimatstern, der Sonne, zu der wir nicht nur hinsichtlich unserer materiellen Konstitution sondern in praktisch allen Aspekten unseres Lebens in Abhängigkeit stehen. Für die Menschheit waren Ansicht und Beobachtung unserer Sonne eine stets erneuerte und neu gedeutete Entdeckung, die mal zu anthropozentrischem Hochmut, mal auch zu planetarer Demut führte.

Das Fellowship Projekt nimmt die Entdeckungsgeschichte der Sonne aus drei Blickwinkeln heraus ins Auge: (1) Es beschreibt wie die Sonne entdeckt wurde und was die Menschheit heute über sie weiß; (2) untersucht die Formen des „Sonnenaufgangs“ in kulturellen Vorstellungen und Praktiken; und es fragt (3) in wie fern „Sonnenkraft“ zukunftsfähige Lebensformen erschließen könnte.

 

Das Resort (2022). Ein Film von Mathias Kessler

 

Der Kurzfilm “Das Resort” unseres Fellow Mathias Kessler entstand unter den Eindrücken des ersten Covid-19 Lockdowns. Adaptiert nach einem Drehbuch des Autors Ron Kanecke und übersetzt ins Deutsche durch Chiara Juriatti, erzählt der Film von der Suche des namenlosen Erzählers nach seinem Vater in einer Welt, in der der Mensch durch einen Virus verstummt ist. Vor der Kulissen eines nicht näher bestimmten Bergdorfs entspinnt sich eine Narrative abseits der linearen Zeit, entlang von Erinnerungen an die Kindheit, den Vater und die Welt vor und nach der Katastrophe. Ausladende und eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen einsamer Berghütten, schneeüberzogener Ski-Pisten und verlassener Dörfern zeigen dabei eine geisterhafte Leere, die die Abwesenheit des Menschen in dieser dystopischen Welt betonen. Kesslers preisgekrönter Film lädt ein zu Reflexionen über den unausweichlichen Einfluss des Menschen auf die Natur und den Zustand einer Gesellschaft, in der technischer Fortschritt zum Selbstzweck wird. Seine Thesen sind eindringlich: Die Idee, durch den Rückzug des Menschen zu einer unberührten Natur zurückzukehren, ist naiv. Menschliche Aktivität hat ihre Spuren bereits so allumfassend hinterlassen, dass selbst die verlassendsten Orte von ihnen gezeichnet sind. Und letztlich versperrt unsere gesellschaftlichen Entwicklung hin zu immer mehr technologischem Fortschritt die Sicht darauf, was tatsächlich für menschliches und nicht-menschliches Wohlergehen notwendig wäre. Einen Trailer zum Film findet sich hier.

“Das Resort” ist seit Veröffentlichung vielfach für Preise nominiert und mit ihnen ausgezeichnet worden. Nominiert war und ist der Film etwa beim Seattle Film Festival (30.09.2022), The IndieFEST Film Awards (01.11.2022) und für das Amsterdam Lift-Off Film Festival (01.10.2023). Halfinalist bei den Berlin Shorts Awards (21.10.2022) und Finalist für NewFilmmakers NY (04.01.2023), gewann der Film Preise bei den Phoenix Shorts (28.10.2022) und den Independent Shorts Awards, LA (12.11.2022).

Wir freuen uns berichten zu können, dass eines der ersten Screenings dieses eindrucksvollen Films im Planetary Hub stattfinden konnte! Ein weiteres Screening findet beispielsweise am 10.12. ab 20:00 Uhr im Rahmen einer Finissage des Twenty Magazines mit Filmen von Rosa Aiello, Rachel Ashton und Mathias Kessler im Cittipunkt Berlin statt.

Mehr Informationen zu “Das Resort” und weitere Arbeiten von Mathias Kessler können hier gefunden werden.

Rückblick: Planetary Materials-Workshopreihe vom 18.10. bis 12.11.2022

James Lovelock Memorial Lecture

Die Workshop-Reihe "What Earth is Made of" unserer Gastwissenschaftlerin Claudia J. Ford fand dieses Jahr am 18. Oktober und am 10. - 11. November 2022 statt. Die Veranstaltungsreihe reflektierte James Lovelocks Gaia-Hypothese aus einer indigenen Perspektive, mit dem Ziel, unser Verständnis von planetarischen Materialien und ihren Konstellationen durch Kunst und Wissenschaft zu vertiefen. Dabei verknüpften die Veranstaltungen indigene Vorstellungen von Ökologie mit der Klimakrise und bezogen die Teilnehmer:innen mit allen Sinnen ein – etwa durch praktische Arbeit auf einem ökologische Bauernhof, einem gemeinsamen Filmscreening, in kreativem Schreiben, sowie durch Vorträge und Dialoge und zuletzt eine Ausstellung mit visueller Kunst, die vom Klimawandel und planetaren Materialien inspiriert wurde.

Die Workshopreihe begann am 18. Oktober mit einer Exkursion zum Gladbacherhof der JLU. Im Mittelpunkt stand eine der grundlegendsten Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt - die Lebensmittelproduktion und Ernährung.

Am 10. November hielt Ford zunächst eine anregende Hybridvorlesung über indigenes Wissen und die Gaia-Hypothese. Der Vortrag erinnerte an James Lovelock (1919 - 2022), der in den 1970er Jahren zusammen mit Lynn Margulis (1938 - 2011) die Gaia-Hypothese formulierte. Ford erinnerte daran, dass die Erde ein Lebewesen ist, das sich in einem empfindlichen Zustand des Gleichgewichts und der Harmonie befindet und zu dessen Wohlergehen wir alle verpflichtet sind. Sie würdigte auch den französischen Philosophen und Anthropologen Bruno Latour (1947 - 2022), dessen Ideen in sehr vielen Punkten mit Lovelocks Gaia-Theorie übereinstimmen. Ford wies darauf hin, dass diese geschätzten Denker es versäumt hätten, darauf hinzuweisen, dass ihre Vorstellungen von der Erde als einem globalen, in sich abhängigen System gar nicht so neu seien. Schon Jahrtausende vor Lovelocks Überlegungen haben indigene Denker:innen und Geschichtenerzähler:innen darüber nachgedacht, wie die Erde als lebendiges, selbstbewusstes System zu Rückkopplung und Selbstkorrektur fähig sein könnte, insbesondere bei der Selbstregulierung des Klimas.

Ford betonte, dass angesichts der aktuellen Klimakrise die Geschichten, die wir über die "Natur" erzählen, von globalen zu planetaren Vorstellungen wechseln müssen. Um dies zu erreichen, rief sie dazu auf, das bereits vorhandene indigene Wissen in der westlichen Wissenschaft anzuerkennen und zu nutzen, da es alternative Paradigmen bietet, die wirklich transdisziplinär sind. Die umfangreiche Bibliographie, die sie für ihren Vortrag recherchiert hat, finden Sie hier.

Im Anschluss an den Vortrag wurde der Dokumentarfilm "Inuit Knowledge & Climate Change" (2010) gezeigt, der erste Film in Inuktitut-Sprache unter der Regie von Zacharias Kunuk und Ian Mauro. Der Film nahm die Zuschauer mit auf eine Reise mit den Ältesten und Jägern der Inuit und erforschte dabei die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Erwärmung der Arktis. Der Tag endete mit einem informellen Beisammensein im Planetary Hub, wo das Gremium und die Gäste den Abend mit veganem Fingerfood und angenehmen Gesprächen ausklingen ließen.

Am 11. November führte Ford einen Schreibworkshop durch, um Klimatrauer durch Kunst Ausdruck zu verleihen. Die Teilnehmer:innen bekamen die Gelegenheit, sich in kreativem nicht-fiktionalen Schreiben über ihren Umgang mit dem Gefühl der Klimatrauer zu versuchen. Dabei konnten sie unter Anderem Materialien aus ihrer unmittelbaren Umgebung als Anregung nutzten. Anschließend erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Texte vorzutragen.

Am Abend fand die Workshop-Reihe mit einer feierlichen Eröffnung der Ausstellung "Planetary Origin Stories" ihren Abschluss. Im MAGIE - Makerspace Gießen wurde eine Collage-Ausstellung gezeigt mit Werken, die Ford während ihres Aufenthalts am Panel erstellt hatte. Mehr Impulse eröffnete den Empfang mit einem Konzert, danach erläuterte Ford in einem Künstlergespräch ihre Inspiration für die Ausstellung. Diese war eng mit dem Thema der Umweltzerstörung und der Klimakatastrophe verwoben – Entwicklungen, die zumeist als unangenehm empfunden werden. Dagegen zollte die Eleganz und Raffinesse von Fords Werken den Farben, Formen und Gestalten der natürlichen Welt Tribut und ihre Werke erzählten von unserer kollektiven Verantwortung, die Schönheit und die Ressourcen der Erde zu schützen. 

Unser aufrichtiger Dank gilt Claudia für die Konzeption dieses vielseitigen Programms, ebenso wie unseren begeisterten Teilnehmer:innen und Johannes und dem Team des Makerspace Gießen für ihre Unterstützung, die diese Workshop-Reihe gemeinsam zu einem großen Erfolg gemacht haben!

Claudia Fords Artist Talk zur Eröffnung der Vernissage Planetary Origin Stories

23.11.22 - Vortrag von Claudia J. Ford “Writing Nature: Justice, Identity & Environmentalism in American Multicultural Literature" an der Universität Klagenfurt

 

 

 

 

 

Am 23.11.2022 wurde unsere Gastwissenschaftlerin Claudia J. Ford an die Universität Klagenfurt eingeladen, um dort einen Vortrag zum Thema “Writing Nature: Justice, Identity & Environmentalism in American Multicultural Literature" zu halten. Sie sprach unter anderem über die literarische Darstellung ökologischer Ungerechtigkeit und diskutierte mit den Teilnehmenden über das Potenzial literarischer Texte, die Stimmen ethnischer Minderheiten in Verbindung mit ökologischen Herausforderungen and die Öffentlichkeit zu kommunizeren.

08.11.22 - "Eigener Koordinator für Raumfahrt": FAZ Artikel von Claus Leggewie zu der Konferenz "Hessen in Space" und den Herausforderungen einer nachhaltigen Raumfahrt 

Claus Leggewie berichtet in seinem Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 08.11.22 von der Konferenz „Hessen in Space“ der Landesregierung. Im eintägigen Programm kamen verschiedene Expert:innen zusammen, um über die Beteiligungen des Landes Hessen an der heutigen Raumfahrtsforschung zu referieren und die damit einhergehenden Chancen und Herausforderungen zu reflektieren. Zentral war dabei unter Anderem die Absichtserklärung, die Raumfahrt nicht nur dafür einzusetzen den Planeten besser verstehen und schützen zu können, sondern auch die Raumfahrt selbst nachhaltiger zu gestalten. In seinem Kommentar setzt Claus Leggewie die Vorstellung einer Raumfahrt als „astronautisch-ökologischen Komplex“ ins Verhältnis zu aktuellen Diskursen rund um planetare Krisen und plädiert für dessen zunehmende Entkopplung von Wirtschaft und Verteidigungsindustrie.

 

02.11.22 - "Der Wald als Mitakteur? Das Fallbeispiel einer planetaren Politik": Beitrag des Panels in der Politischen Vierteljahresschrift

 

Am 02.11.22 erschien ein Artikel von Frederic Hanusch, Liza Bauer, unseren Fellows Claudia Hartl und Clemens Finkelstein, sowie Claus Leggewie in der PVS Ausgabe Das Planetarische Politisch(e) Denken.Der Wald als Mitakteur? Das Fallbeispiel einer planetaren Politik“ beleuchtet wie Wälder als aktive Teilhaber in einer 'planetaren Waldpolitik' verstanden werden können und fragt nach den politikwissenschaftlichen Konsequenzen eines solchen Verständnisses. Der kollaborative Artikel bündelt die Arbeit des Panels und seiner ersten Fellows im Planetary Scholars & Artists in Residence Program, deren Fokus im Sommersemester auf dem planetaren Material 'Holz' lag.

 

 

 

Um dem anhaltenden Verlust an genetischer Vielfalt auf dem Planeten effektive Maßnahmen entgegenzusetzen, sprechen sich immer mehr Stimmen für eine feste Verankerung von Rechten der ›Natur‹ in westlichen Rechtssystemen aus. Fragen danach ob, wie und warum die unzähligen tierlichen, pflanzlichen, mikrobiellen und andersartigen Bewohner:innen des Planeten die Politik mitgestalten können beschäftigte unser Panel im planetaren Kolloquium-In seiner Einstiegs-Keynote „Welche Rechte braucht die Natur?“ zeichnete der Soziologe  Frank Adloff (Universität Hamburg) zunächst die Entwicklung unterschiedlicher Konzeptionen von Rechten für Tiere, Pflanzen, und Ökosysteme nach. Schnell wurde deutlich, dass westlich geprägte Debatten um Nachhaltigkeit, Umwelt-, oder Tierschutz bislang weit davon entfernt sind, den intrinsischen Wert nichtmenschlicher Lebensformen anzuerkennen.  Adloff schlägt daher einen „methodologischen Animismus“ vor: Ausgehend des Grundprinzips vieler indigener Kulturen, nach dem alle planetaren Bestandteile als belebt und beseelt verstanden werden, könnten Lebewesen wie Würmer, Pilze, oder Flüsse programmatisch als Quasi-Subjekte begriffen werden. Er kombiniert so die indigene Kosmologie mit einem westlichen Rechtsverständnis, sodass sich nichtmenschliche Lebensformen als kollektive Rechtssubjekte zusammenfassen lassen. In Antwort zu Adloff zeigte die Soziologin Doris Schweizer (Goethe Universität Frankfurt) Schwierigkeiten in Verbindung zur Übertragbarkeit menschlicher Rechtskonzeptionen auf nichtmenschliche ›Rechtspersonen‹ auf. Obgleich Sie das politisches Potenzial hinter der Idee anerkennt, können Rechtssysteme ihre anthropozentrische Ausrichtung lediglich relativieren, nicht jedoch gänzlich überkommen. Anschließend warf Ökosystemforscherin Emily Alice Poppenborg (JLU Giessen) weitere Zweifel auf: Menschliche Gesellschaften seien heutzutage so eng in die Funktionsweisen von Ökosystemen verstrickt, dass der Begriff ›Natur‹ in Poppenborgs Forschung gar keinen Gebrauch findet; außerdem untermauere er fehlgeleitete Vorstellungen einer Trennlinie zwischen ›Kultur‹ und ›Natur‹. Dennoch konnte Juristin Franziska Johanna Albrecht (Green Legal Impact, Berlin) zeigen, dass Rechte der ›Natur‹ – so unvollkommen sie auch sein mögen – als effektive Werkzeuge im Sinne der Repräsentanz nichtmenschlicher Interessen eingesetzt werden können.Erst am 3. Oktober 2022 wurde die spanische Lagune „Mar Menor“ zur ersten natürlichen Rechtsperson in Europa erklärt. Ob dieser Status dem immens bedrohten Ökosystem tatsächlich aus der Krise verhelfen wird bleibt abzuwarten und wird bereits von Expert:innen in Frage gestellt (cf. Soro Mateo und Álvarez 2022). In den Versuchen, das Konzept der ›Natur als Rechtsperson‹ weiter auszureifen um es effektiv in die Praxis umzusetzen, stellen indigene Modelle zweifelslos Vorreiter zur Orientierung dar. Rechte der ›Natur‹ können und sollten in diesen Versuchen jedoch keinesfalls als ein Allheilmittel gegen anthropozentrisch ausgerichtete Politik verstanden, sondern immerzu kritisch hinsichtlich ihrer Motivationen hinterfragt werden. Als stets weiter auszufeilende Werkzeuge können Sie jedoch zur Relativierung anthropozentrischen Denkens beitragen – und so vielleicht dem Artensterben entgegenwirken.

 

Eine Aufnahme des hybriden Kolloquiums wird in Kürze über unseren Youtube Channel verfügbar sein.

 

Poster: Perspectives on the Rights of Nature

 

10. und 11. November: "Narratives of Environmental Knowledge in the Anthropocene" & "Sacred Feminine Birthing the New" - Gastbeiträge zu "What Earth Is Made Of"

 

Wir freuen uns Dr. Ayşe Dayı (Founder & Director, Orca Dreams: Platform for Mindful Living) und Dr. Matthias Klestil (Universität Klagenfurt) im Rahmen unserer Planetary Materials Workshop-Serie  „What Earth is Made Of” als Respondenten begrüßen zu dürfen.

Matthias Klestil wird mit einem Kurzbeitrag zum Thema "Narratives of Environmental Knowledge in the Anthropocene” am 10.11. (14:15 Uhr) auf Claudia J. Fords James Lovelock Memorial Lecture antworten und so die Diskussion unter den Teilnehmenden eröffnen.

Er ist derzeit Postdoc am Institut für Amerikanistik an der Universität Klagenfurt in Österreich. Er promovierte an der Universität Bayreuth, und war Bavarian Fellow an der Library of Congress, Washington, D.C. In seiner Dissertation untersuchte er das Zusammenspiel von Mensch und Natur und betrachtete afroamerikanische Texte aus einer ökokritischen Perspektive. Klestils erstes Buch Environmental Knowledge, Race, and African American Literature erscheint demnächst bei Palgrave Macmillan (2023); zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören wissenschaftliche Artikel über Colson Whitehead und die Kurzgeschichten von Ted Chiang. Klestils derzeitiges Forschungsprojekt konzentriert sich auf Erzähltheorie, das Anthropozän und zeitgenössische nordamerikanische Belletristik und Filme.

Dr. Ayşe Dayıs Beitrag träg den Titel "Sacred Feminine Birthing the New“ und wird im Zuge der Vernissage zur Ausstellung "Planetary Origin Stories" (11.11., 17:30 Uhr) auf Claudia Fords Artist’s Talk antworten.

Sie ist Psychologin, medizinische Soziologin, Heilerin und Achtsamkeitstrainerin. Nach ihrer Promotion an der Penn State University arbeitete Ayşe Dayı über 15 Jahre lang an Universitäten in den USA, der Türkei, Frankreich, der Schweiz und Deutschland, wo sie über die Rechte der Frauen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit lehrte und forschte. Ihre jüngste Veröffentlichung ist das Buch "The Politics of the Female Body in Contemporary Turkey Reproduction, Maternity, Sexuality", das sie gemeinsam mit Dr. Alkan, Yarar und Topçu herausgegeben hat (2021, IB Tauris). Im Jahr 2020 gründete Ayşe Orca Dreams: Platform for Mindful Living (www.orca-dreams.com), wo sie Einzelpersonen und Organisationen auf der ganzen Welt Bildung und Beratung zu ganzheitlicher Gesundheit und Achtsamkeit anbietet. In dieser Plattform verbindet Ayşe ihr akademisches und aktivistisches Wissen über Gesundheit mit ihrem Wissen und ihrer Praxis der Achtsamkeit, um Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen durch den großen Bewusstseinswandel zu unterstützen, den GAIA und wir selbst erleben. Sie wird einen Frauenheilkreis "Remembering & Honoring my Sacred Feminine" im Februar-März 2023 an der VHS-Mitte, Berlin, leiten.

© Ayşe Dayı, Photographer: Oliver Ohanlon

 

Matthias Klestil wird mit einem Kurzbeitrag zum Thema "Narratives of Environmental Knowledge in the Anthropocene” am 10.11. (14:15 Uhr) auf Claudia J. Fords James Lovelock Memorial Lecture antworten und so die Diskussion unter den Teilnehmenden eröffnen.

 

Er ist derzeit Postdoc am Institut für Amerikanistik an der Universität Klagenfurt in Österreich. Er promovierte an der Universität Bayreuth, und war Bavarian Fellow an der Library of Congress, Washington, D.C. In seiner Dissertation untersuchte er das Zusammenspiel von Mensch und Natur und betrachtete afroamerikanische Texte aus einer ökokritischen Perspektive. Klestils erstes Buch Environmental Knowledge, Race, and African American Literature erscheint demnächst bei Palgrave Macmillan (2023); zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören wissenschaftliche Artikel über Colson Whitehead und die Kurzgeschichten von Ted Chiang. Klestils derzeitiges Forschungsprojekt konzentriert sich auf Erzähltheorie, das Anthropozän und zeitgenössische nordamerikanische Belletristik und Filme.

 

 

Dr. Ayşe Dayıs Beitrag träg den Titel "Sacred Feminine Birthing the New“ und wird im Zuge der Vernissage zur Ausstellung "Planetary Origin Stories" (11.11., 17:30 Uhr) auf Claudia Fords Artist’s Talk antworten.

© Ayşe Dayı, Photographer: Oliver Ohanlon

Sie ist Psychologin, medizinische Soziologin, Heilerin und Achtsamkeitstrainerin. Nach ihrer Promotion an der Penn State University arbeitete Ayşe Dayı über 15 Jahre lang an Universitäten in den USA, der Türkei, Frankreich, der Schweiz und Deutschland, wo sie über die Rechte der Frauen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit lehrte und forschte. Ihre jüngste Veröffentlichung ist das Buch "The Politics of the Female Body in Contemporary Turkey Reproduction, Maternity, Sexuality", das sie gemeinsam mit Dr. Alkan, Yarar und Topçu herausgegeben hat (2021, IB Tauris). Im Jahr 2020 gründete Ayşe Orca Dreams: Platform for Mindful Living (www.orca-dreams.com), wo sie Einzelpersonen und Organisationen auf der ganzen Welt Bildung und Beratung zu ganzheitlicher Gesundheit und Achtsamkeit anbietet. In dieser Plattform verbindet Ayşe ihr akademisches und aktivistisches Wissen über Gesundheit mit ihrem Wissen und ihrer Praxis der Achtsamkeit, um Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen durch den großen Bewusstseinswandel zu unterstützen, den GAIA und wir selbst erleben. Sie wird einen Frauenheilkreis "Remembering & Honoring my Sacred Feminine" im Februar-März 2023 an der VHS-Mitte, Berlin, leiten.

 

 

27. Oktober 2022 - Exkursion zum Museum Sinclair-Haus

Am 27. Oktober besuchte das Panel das von der Stiftung Kunst und Natur geförderte Museum Sinclair-Haus, um die internationale Ausstellung Ewiges Eis zu besuchen. Die Ausstellung zeigte ausgewählte Werke zeitgenössischer Künstler, die die kulturellen, politischen, sozialen und sonstigen Zusammenhänge der globalen Eisschmelze darstellten. Auch die Auswirkungen der Schmelze auf lokale indigene Gemeinschaften und auf das Weltklima als Ganzes wurden thematisiert.

In der Ausstellung erlebten wir eindrucksvolle sensorischen Erfahrungen vermittelt durch visuelle und auditive Mittel, wie etwa Stickerei, Fotografie und Videoinstallationen. Gezeigt wurden u. a. die Stickereiarbeiten der schwedischen Sámi-Künstlerin Britta Marakatt-Labba, die von den Geschichten der lappländischen Rentierzüchter im hohen Norden erzählten. Ebenso wurde eine kurze Videokollaboration mit dem Titel Rise: From One Island to Another zwischen der Dichterin Kathy Jetn̄il-Kijiner von den Marshallinseln und der Autorin Aka Niviâna aus Kalaalit Nunaat (Grönland) ausgestellt.

 

Unser besonderer Dank gilt Madelaine Heck für die anregende Führung durch die Ausstellung!

Besuch der Ausstellung Ewiges Eis © Liza Bauer

7. - 12. Oktober 2022 - Claus Leggewie bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Maison Heinrich Heine und auf der Konferenz "Rethinking the Interplay of Civic Engagement and Institutional Politics"

Claus Leggewie hielt am 7. Oktober 2022 bei einer Tagung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Thema "Der historische Vergleich. Erkenntnisgewinn und Kampfzone" einen Vortrag mit dem Titel "'Das kann man nicht vergleichen!' Vom Nutzen  und Nachteil der Geschichte für die Zeitdiagnose" zur Frage der faschistischen Entwicklung des Putin-Regimes.
 
Am 10. Oktober diskutierte er an der Maison Heinrich Heine in Paris mit Prof. Malika Rahal, Direktorin des Institut d’histoire du temps présent (IHTP) und Thomas Wieder (Le Monde) die "Chancen eines französisch-algerisch-deutschen Dreiecks."
Am 11. und 12. Oktober nahm er an der Konferenz "Rethinking the interplay of civic engagement and institutional politics" einer europäischen Forschergruppe teil und hielt einen Vortrag zu den Klimaräten in Frankreich.

 

25. Oktober 2022 - DocTalk x MoMa Clemens Finkelstein "“Environmental Control: Seismicity as Design Technique in Wilhelmine Germany"

DocTalks x MoMA

Clemens Finkelstein and Lydia Xynogala

25 October, 2022 / 4-6 PM CET / 10-12 AM EST

https://doctalks.net | register: Eventbrite

 Clemens Finkelstein (Princeton University / Universität Hamburg)

“Environmental Control: Seismicity as Design Technique in Wilhelmine Germany"

(Respondent: Alfredo Thiermann, EPFL)

 

 

Unser Fellow Clemens Finkelstein hält am 25. Oktober um 16:00 Uhr am MoMa einen Vortrag zum Thema “Environmental Control: Seismicity as Design Technique in Wilhelmine Germany". Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe finden sich unter https://doctalks.net. Zur Anmeldung registrieren Sie sich bitte unter Eventbrite

 

 

Earthquake Observatory Göttingen, unknown photographer, c. 1902. Courtesy Deutsche Geophysikalische Gesellschaft / DGG Archive.


 

18. Oktober 2022 - Community Farm Day @ Gladbacherhof

Betriebsleiter Johannes Eisert führt die Gruppe durch den neuen Versuchsstall © Bauer

Philip Weckenbrock erläutert den Versuchsaufbau für die Analyse der Produktivität verschiedener Agrofortsysteme © Wiegand

Am 18.10 fand die Kickoff-Veranstaltung für die Workshop-Series “What Earth is made of?” unseres Fellows Claudia Ford statt. Die Veranstaltungsreihe verbindet verschiedene Perspektiven aus angewandten Bereichen, der Wissenschaft und der Kunst in einem Versuch, unser Verhältnis zur Erde und ihren Materialitäten neu zu denken. Im ersten Workshop lag der Fokus auf einer der fundamentalsten Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt - die der Nahrungsproduktion und der Ernährung. Dazu führte uns unsere Exkursion auf den Gladbacherhof, der Ökolandwirtschaft und Forschung verbindet: auf dem produktiv wirtschaftenden Ökolandbaubetrieb wird in Kooperation mit der JLU Forschung betrieben, um Ökolandbau neu zu denken und zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln.

Der Tag startete mit einer Tour durch den neu erbauten Milchviehversuchsstall. Mit Hilfe eines Melkroboters und eines vollautomatischen Fütterungs- und Reinigungssystem erforschen die Mitarbeiter:innen des Green Dairy Projekts wie Klimagasemissionen im Ökolandbau reduziert, und das Maß an Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit der Tiere dabei gesteigert werden kann.

Nach einem mit hofeigenen Produkten durch Veganatural zubereiteten Mittagessen wurde sich in wissenschaftlichen Vorträgen mit diversen Themen auseinandergesetzt. Neben Überlegungen zu Entscheidungskriterien für Landwirte im Umgang mit nachhaltigen Technologien wurden auch neue Ansätze in der Agroforstwirtschaft und ein Plädoyer für mehr Fürsorge in der Landwirtschaft im Sinne des 'Biodynamic Farming' diskutiert. Auch fand eine Führung durch die sich vor Ort befindlichen Laborräume statt.

Zuletzt durften die Teilnehmer:innen die im Vortrag vorgestellten Techniken der Agroforstwirtschaft in Anwendung betrachten. Philipp Weckenbrock stellte der Gruppe das Agroforstprojekt des Hofes vor und erklärte im Detail, wie dabei über bestimmte Pflanzungsstrategien versucht wird, mehrere Ebenen der Nahrungsmittelproduktion in einem zusammenhängenden System anzuordnen. In den Versuchaufbauten des Hofes wird dabei konkret die Produktivität von Mischsystemen zwischen Bäumen und klassischen landwirtschaftlichen Kulturen wie z.B. Getreide oder Kartoffeln untersucht. Obwohl sie in der Praxis bisher wenig Anwendung finden, versprechen Agroforstsysteme einige Vorteile, beispielsweise eine stärkere Resilienz und Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Veränderungen, Erosion und eine erhöhte Wasserspeicherkapazität des Bodens.

Die Exkursion erlaubte uns vertiefende Einblicke in eine faszinierende Verbindung von Forschung und landwirtschaftlicher Praxis im Ökolandbau.


 

Claudia Ford plädiert für mehr Fürsorge in der Landwirtschaft © Wiegand.

 


 


 

 

 

 

 


 

Den Grünkohl für das Mittagessen erntet die Gruppe direkt auf dem Feld © Wiegand

 

 

Das Panel on Planetary Thinking freut sich bis zum 01. September 2022 auf Bewerbungen für das Planetary Scholars and Artists in Residence Program 2023. Anknüpfend an die Arbeit der diesjährigen Fellows zum Thema Planetary Materials , liegt der Fokus des Programms im kommenden Jahr auf Planetary Spaces. Nähere Informationen zum Bewerbungsprozess finden Sie im Call for Applications 2023.

 

Bis zum 21.07.2022 empfängt das Panel on Planetary Thinking Bewerbungen für die Stelle als Projektassistent/in (m/w/d) in Teilzeit (50%). Zum 01.10.2022 bieten wir befristet bis zum 31.12.2025 eine abwechslungsreiche und flexible Tätigkeit

 

We are off during August as we are taking a summer break. You can still contact us via panel@planet.uni-giessen.de but we will not reply to emails regularly. Therefore, please excuse any delayed response until we are back in September. We wish you a pleasant summer break!

Wir sind im August nur eingeschränkt erreichbar, da wir eine Sommerpause einlegen. Sie können uns weiterhin via pannel@planet.uni-giessen.de kontaktieren, doch wir werden nur unregelmäßig Emails beantworten. Bitte entschuldigen Sie etwaige verspätete Antworten bis wir Anfang September wieder da sind. Wir wünschen schöne Sommerferien!

 

Zum 01. Oktober 2022 suchen wir für unser Kern-Team Verstärkung durch eine/n Projektassistent/in (m/w/d) in Teilzeit (50%). Die Stelle ist bis zum 31. Dezember 2025 befristet und die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 9a TV-H. Wir bieten eine abwechslungsreiche und flexible Tätigkeit in einer transdisziplinären Initiative und freuen uns bis zum 01. November 2022 auf Bewerbungen.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt Verstärkung für unser Kern-Team. Zu besetzen ist eine Stelle als Wissenschaftliche Hilfskraft zu 82h/Monat. Wir bieten Einblicke in den Aufbau einer transdisziplinären Initiative und ein breites Tätigkeitsfeld - von der Unterstützung wissenschaftlicher Projekte bis zum Management von Social-Media-Kanälen. Bewerbungsfrist ist der 17. Juli 2022.

 

10. November 2022 - Planetares Kolloquium "Perspektiven zu den Rechten der Natur"

 

 

 

 

 

 

Das Panel on Planetary Thinking lädt alle Interessierten ganz herzlich zur Teilnahme am planetaren Kolloquium zu dem Thema "Perspektiven zu den Rechten der Natur" am 10. November 2022 ein. Der Soziologe Frank Adloff eröffnet die Veranstaltung mit einer Keynote zu der Frage "Welche Rechte braucht die Natur?" Drei Expertinnen aus Wissenschaft und Gesellschaft präsentieren in kurzen Impulsvorträgen unterschiedliche Aspekte der Thematik. Das Event schließt mit einer Podiumsdiskussion der Vortragenden. Weitere Informationen sowie Details zur Anmeldung finden Sie hier.

Poster: Perspectives on the Rights of Nature

 

 

18. Oktober und 10. - 11. November 2022 - Planetary Materials Workshop "What is Earth Made of"

 

 

 

 

Am 18. Oktober sowie am 10. und 11. November findet die Workshop-Reihe von Planetary-Material-Fellow Claudia J. Ford statt. Ford fokussiert in ihrer Arbeit unsere Beziehung zu planetaren Materialen. Als Wissenschaftlerin und Künstlerin ist es Ford wichtig, die eigene Beziehung zur Erde für die Teilnehmenden mit allen Sinnen erfahrbar zu machen. Entsprechend bildet den Auftakt der Reihe der Ausflug zum Gladbacherhof am 18. Oktober. Hier wird mit landwirtschaftlicher Arbeit die Beziehung zu unserer Nahrung und ihrer Herstellung in den Mittelpunkt gestellt. Die Veranstaltungen am 10. und 11. November erweitern den Fokus und lenken den Blick auf das Erfahren der eigenen Beziehung zur Natur im Kontext der Gesellschaft und der aktuellen Klimakrise. Welche Rolle können James Lovelock's Gaia Theorie und ein relationales Verständnis unserer Erde in diesem Gefüge spielen? Neben der Erkundung wissenschaftlicher Aspekte in einem Vortrag und einer Filmvorführung, werden die Teilnehmenden auch eingeladen sich in einem Schreibworkshop zu Klimatrauer und einer Vernissage mit Collagen zum Thema "Planetary Materials" kreativ mit der Fragestellung auseinanderzusetzen. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, bei einer oder mehreren Veranstaltungen des spannenden Programms dabei zu sein. Hier finden Sie weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und der Anmeldung.


 

 

Poster: What Earth is Made of

 

23.-25 Juni 2020 - "Planetary Forest - Bringt den Wald in den Garten" Workshop und Vernissage

 

Den Höhepunkt des ersten Jahrgangs im Planetary Scholars and Artists in Residence Programms bildete vom 23.-25. Juni 2022 die performative Aktion „Planetary Forest: Bringt den Wald in den Garten“. Die ersten Fellows, Claudia Hartl, Clemens Finkelstein und Mathias Kessler, näherten sich in diesem Semester aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema „Planetary Materials“. Als integraler Bestandteil der Bäume und somit des Waldes, wurde Holz dabei zum planetaren Fokusmaterial des Semesters sowie zum zentralen Leitmotiv für den Planetary Workshop: Angeleitet durch die Fellows, erkundete eine bunt gemischte Kleingruppe am Donnerstagmorgen im Rosbacher Stadtwald die planetare Dimension von Mensch-Wald-Klima Interaktionen. Clemens Finkelstein bot mit einer historischen und sozio-kulturellen Perspektive interessante Einblicke in die Nutzungsgeschichte des Bestandes und die Beziehung der Menschen zu „ihrem Wald“. Claudia Hartl konnte den Teilnehmenden eine klimatologische und dendrochronologische Sichtweise näherbringen: Sie demonstrierte die Entnahme eines Bohrkernes und nutzte die Probe um das weite Feld der Jahrringforschung und die komplexen Zusammenhänge zwischen Waldgesundheit und Klima zu erläutern.

Neben der Wissensvermittlung bildete auch das Erfahren des Waldes und der Austausch in und mit der Gruppe einen zentralen Bestandteil des Tages. So bereicherten u.a. ein Mitglied des BUND-Ortsverband, eine Expertin für Hydrogeologie, ein Mitarbeiter des Fuhrparks der JLU, verschiedene KollegInnen des Fachbereichs 09, und zeitweise sogar der Rosbacher Bürgermeister Steffen Maar den Workshop. Letzterer stand für Fragen zur Verfügung und erklärte die Hintergründe der Störungsfläche sowie die geplanten forstlichen Maßnahmen. Im Anschluss sammelten alle Anwesenden Waldmaterial für die von Mathias Kessler geplante lebendige Skulptur: Streu, Totholz, Oberboden, Wurzeln und auch der ein oder andere Keimling fanden den Weg in den Anhänger. Mathias Kessler begleitete den Ausflug zudem mit seiner Kamera und wird die Aufnahmen in einem Kurzfilm künstlerisch verarbeiten – in Kürze verfügbar auf unserem YouTube-Channel.

Am darauffolgenden Tag gestalteten die Fellows die lebendige Skulptur als Abbild eines Wald-Lebensraumes im Botanischen Garten. Das eingezäunte Stück forstliche Störungsfläche bleibt vorerst für drei Jahre unangetastet und seine Entwicklung wird erwartungsvoll beobachtet: Hält der Wald Einzug in den Garten, erobert der Garten die Fläche zurück oder passiert vielleicht erst einmal gar nichts? Die Skulptur wurde in dem feierlichen Rahmen einer Vernissage mit Catering und Live-Musik eröffnet, zu welcher wir auch den Präsidenten der JLU, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, begrüßen durften. In einem darauffolgenden Beitrag pries die Gießener Allgemeine die Aktion für ihren Charakter als planetaren Denkanstoß. Wir laden Sie alle herzlich dazu ein, das lebendige Kunstwerk zu besuchen und datierte Fotos an zu senden. Machen Sie sich selbst ein Bild vom Rosbacher Stadtwald im Botanischen Garten Gießen!

Zwei Wochen lang zeigte der Neue Kunstverein Gießen e.V. in seinen Räumlichkeiten zudem eine begleitende Ausstellung, welche die Arbeit der drei Fellows am Panel on Planetary Thinking dokumentierte. Zu sehen waren u.a. Line Drawings und „Das Eismeer – die gescheiterte Hoffnung“ von Mathias Kessler, Vibrascapes von Clemens Finkelstein und Dendro-Art von Claudia Hartl.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Stadt Rosbach, der Försterin Eva-Maria Kirchler, der Leitung des Botanischen Gartens, dem Neuen Kunstverein Gießen e.V. sowie dem Präsidenten der JLU für ihre andauernde Unterstützung in diesem umfangreichen Projekt!

Claudia Hartl entnimmt einen Bohrkern von einer Buche (o. l.); Mathias Kessler filmt die Gruppe am Aussichtspunkt des Quarzitwerkes während Clemens Finkelstein Einblicke in die aktuelle und historische Waldnutzung gibt (o. r.); die Gruppe versammelt sich vor der Störungsfläche und lässt sich von Claudia Hartl und Rosbachs Bürgermeister Steffen Maar die Geschichte, die klimatischen Bedingungen und die geplanten Maßnahmen zur Wiederbewaldung erläutern (u. l.); die Teilnehmenden sammeln organisches Material auf der Störungsfläche (u. r.), Beim Mittagessen am ehemaligen römischen Limes-Kastell Kapersburg findet ein reger Austausch in der Gruppe statt (Mitte). © Mörsdorf, Steib
Mathias Kessler und Clemens Finkelstein zeigen vollen Einsatz beim Abladen des Materials im Botanischen Garten (o. l.); Nach Gestaltung der Skulptur wird sie umzäunt, um sie weitesgehend vor menschlichem und tierischem Einflüssen zu schützen (u. l.); Mathias Kessler und Claudia Hartl eröffnen in feierlichem Rahmen das gemeinsame Kunstwerk (o. r.); die begleitende "wachsende Ausstellung" brachte auch ein Stückchen Wald in die Räumlichkeiten des Neuen Kunstverein (u. r.). © Bauer, Hanusch, Mörsdorf

 

10. Juni 2022 - Essay von Clemens Finkelstein zu "Vibrascapes - Contact Zones and Planetary Media"

 

Vibration formt, durchdringt und beeinflusst zu jeder Zeit unsere Welt und doch ist sie für uns schwer greifbar, weil unsere Sinne für ihre Wahrnehmung kaum ausgebildet sind. In seinem Essay zu dem Thema „Vibrascapes – Contact Zones and Planetary Media“ schreibt unser Fellow Clemens Finkelstein über die schwer fassbaren Eigenschaften von Vibrationen und ihrem Potenzial für einen grundlegenden Paradigmenwechsel.

Finkelstein positioniert Vibrationen als eine Phänomenotechnik, eine Epistemologie des Prozesses. Diese Technik impliziert, dass es keinen finalen Endzustand gibt, sondern dass sich Phänomene (Gegenstände, Lebewesen, gebaute und ungebaute Umwelt) zu jedem Zeitpunkt in einem Zwischenstadium befinden. Der Zustand eines Phänomens ist in stetem Wandel, da er kontinuierlich durch Vibrationen beeinflusst und verändert wird. Eine Vibrascape ist die Verbildlichung eines spezifischen Zwischenstadiums von einem bestimmten Phänomen: Sie stellt von Sensoren gemessene Vibrationen visuell dar und repräsentiert so eine vibratorische Momentaufnahme in einer sich ständig verändernden vibratorischen Landschaft. Vibrascapes von alltäglichen Phänomenen wie Kirchenglocken, Bauarbeiten, Umgebungsgeräuschen einer Vernissage, dem Flug einer Biene oder Donner verdeutlichen die Allgegenwärtigkeit von Vibrationen und machen diese verborgene Landschaft greifbar. Seit Urzeiten formen und gestalten Vibrationen unseren Planeten und haben ihn dabei sehr viel nachhaltiger verändert als der Mensch. Diese nicht-menschliche Handlungsfähigkeit zu erkennen, ermöglicht es, eine mehr-als-menschliche Welt als Grundzustand unseres Planeten anzunehmen.

Beispiel einer Vibrascape: Hier ist die vibratorische Signatur von Kirchenglocken erkennbar. © Finkelstein

 

 

12. Juli 2022 - Gewinner des Planetary Futures Wettbewerb

Wir freuen uns sehr die Gewinner des diesjährigen Planetary Futures Wettbewerb vorzustellen: Prof. Dr. Bojana Kunst, Dr. habil. Gerko Egert und Dr. Martina Ruhsam vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft erhalten vom Panel on Planetary Thinking finanzielle Mittel für die Vorbereitung ihres Antrages zum Thema "Das Planetarische vermitteln. Performance und Pädagogik in Zeiten ökologischer Katastrophen".

Um die value-action gap im Bereich planetarer Krisen anzugehen, also das Phänomen, dass wir nicht entsprechend unseres Wissens handeln, möchte das Projekt an der Wissensvermittlung ansetzen. Harte Fakten, so das Team um Prof. Dr. Kunst, reichen für echten Wandel nicht aus. Zunächst möchten sie analyisieren, wie verschiedene künstlerische Arbeiten, insbesondere im Bereich der performativen Künste, Wissen über planetare Katastrophen vermitteln und erlebbar machen. Anschließend sollen die gewonnen Erkenntnisse genutzt werden, um in Zusammenarbeit mit ausgewählten KünstlerInnen allgemeine Vermittlungsformate zu entwickeln, welche in verschiedensten Bildungskontexten Anwendung finden können.

Für die Anbahnung von künstlerisch-wisschenschaftlichen Kooperationen wird im Vorfeld ein zwei-tägiger Workshop mit internationalen KünstlerInnen durchgeführt und das Vorhaben im Anschluss zur Antragstellung gebracht. Der Workshop steht allen Interessierten offen. Informationen zu Inhalt, Veranstaltungszeit und -ort sowie zur Teilnahme folgen in Kürze. Wir sehen in diesem Projekt einen wertvollen Beitrag für die künsterlisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit und einen wichtigen Schritt auf dem Weg in eine planetar verantwortungsvolle Zukunft und freuen uns die KollegInnen in der Antragsphase unterstützen zu können.

 

 

23.-25. Juni 2022 - Performative Aktion "Planetary Forest: Bringt den Wald in die Stadt"

 

18. Juni - 02. Juli 2022 - Partizipatives Kunstwerk "Planetary Forest: Bringt den Wald in die Stadt"

 

 

 

 

 

 

Vom 18. Juni bis zum 02. Juli 2022 kann die Entwicklung des partizipativen Kunstwerkes "Planetary Forest: Bringt den Wald in die Stadt" der aktuellen Fellows des Panels in den Räumlichkeiten des Neuen Kunstverein Giessen e.V. live verfolgt werden. Den Höhepunkt des Projekts bildet der gemeinsame Ausflug in den Rosbacher Stadtwald am 24. Juni 2022, zu dem sich alle Interessierten bis zum 18. Juni 2022 anmelden können. Dr. Claudia Hartl, Mathias Kessler und Clemens Finkelstein möchten mit der partizipativen Aktion Klimaschäden in regionalen Wäldern in Gießens Zentrum sichtbar machen und die Diskussion sinnbildlich in die Mitte der Gesellschaft rücken. Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Projekt und der Anmeldung.

 

Es gibt viele Möglichkeiten zum Erleben und Mitmachen.

 

 

10. Mai 2022 - Erste Planetary Lecture zum Thema "Planetary Law" mit Prof. Dr.  Dr. Louis Kotzé und anschließendes Netzwerktreffen in den neuen Räumlichkeiten des Panel on Planetary Thinking

 

Die Planetary Lecture Series wurde mit einem Vortrag zu dem Thema „Planetary Law for the Anthropocene“ eröffnet. Earth System Law Pionier Prof. Dr. Dr. Louis Kotzé (North West University, Südafrika) schlug eine Transformation des internationalen Umweltrechts vor, um angemessener auf planetare Phänomene zu reagieren als bislang der Fall: Anstelle der Menschen, sollten Rechtsgrundlagen, gerade im sogenannten Anthropozän, das Erdsystem in den Vordergrund rücken. Die Frage, wie sich eine solche Earth System Governance gestalten ließe, stand im Fokus von Prof. Kotzés Vortrag. Ein entpsrechender Governance Ansatz sollte die planetar bedeutsame Gestaltungsmacht der Menschen betonen, sie jedoch stets in Relation zu planetaren Kräften setzen und als Teil des Erdsystems ansehen. Die Aufzeichnung des Vortrags sowie der nachfolgenden, durch Prof. Dr. Thilo Marauhn (Öffentliches Recht und Völkerrecht, JLU) eröffneten Diskussion ist in voller Länge auf YouTube verfügbar.

Bei warmem Frühlingswetter stand das anschließende Netzwerktreffen der Panel-Mitglieder unter besten Vorzeichen. Das Panel hatte in die neuen Räumlichkeiten geladen, um den neuen 'Planetary Hub' einzuweihen und den Panel-Mitgliedern die aktuellen Fellows und ihre Arbeit vorzustellen. Geographin Dr. Claudia Hartl faszinierte die Versammelten zunächst mit Bohrkernproben von Buchen aus dem Rosbacher Stadtwald und Ausführungen zu deren Geschichte. Bunte, abstrakt wirkende Poster bildeten das Herzstück von Clemens Finkelsteins Kurz-Vortrag über Vibrationen. Die Darstellungen zeigen die Vibrationsmuster verschiedener Umgebungsgeräusche des Panel-Büros: Zu bestaunen gibt es die vibratorischen Signaturen der Kirchenglocken gegenüber, des Bahnverkehrs hinter dem Haus und eines überfliegenden Helikopters. Die größte Aufmerksamkeit erregte aufgrund des Inhalts jedoch die Demonstration von Mathias Kessler: Der Künstler präsentierte seine Arbeit „Das Eismeer – die gescheiterte Hoffnung“, ein Kühlschrank gefüllt mit Bier. Auf den ersten Blick eine Einladung zur Geselligkeit, versteckt sich im Eisfach eine 3D-Version von Caspar David Friedrichs „Das Eismeer“. Durch das wiederkehrende Öffnen und Schließen steigt die Temperatur immer wieder etwas an und bringt das Eis langsam zum Schmelzen. Kessler verweist damit auf die schwerwiegenden Folgen, die menschliches Handeln für den Planeten mit sich bringen kann.

Mit der Eröffnung des Bier-Kühlschranks endete der formelle Teil des Treffens und die Panel-Mitglieder fanden sich bei lauen Temperaturen in der Bibliothek und auf dem Balkon zum gemütlichen Austausch zusammen. Das Panel-Team bedankt sich bei allen Teilnehmenden, insbesondere bei dem Präsidenten der JLU Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, für ihr Kommen und hofft auf weiteren angeregten Austausch unter den Mitgliedern.

Nach den Demonstrationen der Fellow (links) konnte der Abend mit der Eröffnung des Bierkühlschranks (rechts oben) mit veganer Verpflegung und kühlen Getränken in entspannter Atmosphäre ausklingen (rechts unten). © Hanusch, Mörsdorf, Bauer
Fellow Demonstrationen: Bohrkernproben (links oben), vibratorische Signatures von Bahnverkehr, Helikopter und Kirchenglocken (rechts), Kunstkühlschrank mit Caspar David Friedrichs Das Eismeer (links unten). © Finkelstein, Mörsdorf

 

Mai 2022 - Beiträge von Clemens Finkelstein zu SICK ARCHITECTURE

 

“Concerns of human and planetary health have always been closely entangled, growing increasingly closer at a moment when public discussions shift focus to lament the Earth’s transformation from a biosphere (a sphere of life) to a thanatosphere (a sphere of death). Yet, instead of evolving towards equilibrium—as entangled objects do according to current physical theories of thermodynamics and quantum mechanics—their relationship has unraveled into sustained disequilibrium. Planetary infirmity is materialized through significant climatic shifts, excessive anthropogenic vibrations, the resultant corruption of its biospheric system, as well as the redistribution of its mass and axis through glacial melting.”

–Clemens Finkelstein, "Planetary Disequilibrium”

 

Planetary Scholar und aktueller Fellow des Planetary Scholars and Artists in Residence Programs Clemens Finkelstein hat zuletzt das Essay “Planetary Disequilibrium”, die inter-aktive Ausstellung “sick world building syndrome”, sowie den gleichnamigen Vortrag im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit SICK ARCHITECTURE erarbeitet, veröffentlicht und vorgetragen. SICK ARCHITECTURE ist eine Kollaboration zwischen Beatriz Colomina, e-flux Architecture, dem CIVA Brüssel, und der Princeton University. Die Ausstellung im CIVA Brüssel ist vom 06. Mai bis zum 28. August 2022 geöffnet.

Clemens Finkelstein during his SICK ARCHITECTURE lecture on sick world building syndrome on Mai 6, 2022 © Finkelstein-Moreno

 

 

10. Mai 2022 - Erste Planetary Lecture zum Thema "Planetary Law" mit Prof. Dr.  Dr. Louis Kotzé

Am 10. Mai 2022 beginnen wir unsere halbjährliche Planetary Lecture Series mit dem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Louis Kotzé von der südafrikanischen North West University zum Thema "Planetary Law for the Anthropocene".

Das Event wird im Hybrid-Format durchgeführt und wir laden herzlich zur Teilnahme ein. Um sich anzumelden, senden Sie bitte eine Email mit der Art Ihrer Teilnahme an .

© Panel on Planetary Thinking

6. April 2022 - Team Meeting mit den ersten Fellows des Planetary Scholars and Artists in Residence Program

Wir freuen uns sehr, nach langer Vorbereitung die ersten Fellows des Planetary Scholars and Artists in Residence Program in Gießen begrüßen zu dürfen. In diesem ersten Jahr steht die Fellowship im Zeichen der planetaren Materialien: Zur gemeinsamen Bearbeitung dieses Themas haben wir fünf exzellente Forschende und Kunstschaffende nach Gießen eingeladen. Die ersten drei Fellows, Dr. Claudia Hartl, Clemens Finkelstein und Mathias Kessler, werden in diesem Sommersemester an der Justus-Liebig-Universität forschen und gestalten. Auf Dr. Claudia Ford und Matthew C. Wilson freuen wir uns im kommenden Wintersemester.

Dendrochronologin Dr. Claudia Hartl erforscht das klimabedingte Absterben von Bäumen anhand der Ausprägung ihrer Jahrringe. Clemens Finkelstein untersucht Vibrationen als planetares Transmaterial, insbesondere wie Schwingungen der modernen Architektur als Brücke zwischen der natürlichen und der gebauten Umwelt fungieren. Für Künstler Mathias Kessler bietet jede Zerstörung, speziell die menschgemachte, auch eine Chance für Erneuerung. Darum nimmt er sich im Rahmen seiner Fellowship der Neugestaltung eines durch den Klimawandel zerstörten Waldstücks an. Weitere Informationen zu den Fellows und ihren Projekten finden Sie in der Pressemitteilung der JLU und unter der Rubrik Fellowship.

Bei dem ersten Treffen in unseren neuen Räumlichkeiten konnten bereits erste Verknüpfungspunkte zwischen den Projekten identifiziert und konkrete Umsetzungsideen für die am Ende des Semesters geplanten Workshops gesammelt werden.

© Bauer