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Zusammenfassung Julia Havenstein & Abdelali Ziani: Tierschutz aus Sicht von Animals - Angels- Tiertransporte im internationalen Kontext

 

Zusammenfassung Julia Havenstein & Abdelali Ziani: Tierschutz aus Sicht von Animals - Angels- Tiertransporte im internationalen Kontext

Im Namen der internationalen Tierschutzorganisation Animals‘ Angels e.V. waren Julia Havenstein, als Vorsitzende der Organisation sowie Koordinatorin der Projektleitung, und Herr Ali Ziani, der als Projektassistent in Marokko agiert, am 28.06.2023 bei Just.Us+Tierschutz zu Gast.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 operiert die Animals‘ Angels als berichterstattende Präsenz im Bereich der Tiertransporte, die tagtäglich auf europäischen Straßen unterwegs ist, um Missstände aufzudecken und sich für das Wohl der Tiere einzusetzen. Neben der Nachverfolgung der Zustände innerhalb deutscher Grenzen, agiert Animals‘ Angels unter ihrem Leitmotto – „Wir sind bei den Tieren“ auch im internationalen Tiertransport und setzt sich hier für den Schutz der Tiere ein. Diese Arbeit führt sie vom Boden der europäischen Union ausgehend weltweit auf Transportstrecken sowie auf Viehmärkte und auch in Schlachthäuser. Jedes Jahr entdeckt das internationale Team aus engagierten Tierschützenden in Ländern wie z. B. Türkei, Marokko oder Russland, immer wieder Tiere, die ihren langen Weg in der EU begonnen haben und über oftmals mehrere Wochen transportiert werden. Auf diesen Wegen sind die Tiere tierschutzwidrigen Bedingungen ausgesetzt, die oftmals nicht nur extremen Stress, sondern auch Leid und Schmerzen für sie bedeuten. Bei näherer Betrachtung zeigen sich hier immer wieder auftauchende Problematiken wie Extremtemperaturen, unzureichende Versorgung mit Futter und/oder Wasser, nicht eingehaltene Ruhezeiten, überfüllte Transportmittel sowie ungeschultes oder auch übermüdetes Personal auf. Auch Problematiken wie Irreführungen durch falschen Wegeangaben kommen zu häufig vor, um als Einzelfälle deklarieren werden zu können.

Jedes Jahr tauchen so auf Viehmärkten in Drittländern, wie z. B. Zielländer in Asien, Nordafrika oder dem Nahen Osten, welche über keine Tierschutzgesetze verfügen, Tiere in schlechten bis katastrophalen Gesundheitszuständen aus der europäischen Union auf, die unter der Anwendung aller zur Verfügung stehenden – im deutschen Tierschutzgesetz verbotenen - Mittel auf weitere Transportwege gebracht werden, welche oftmals erst im Endziel Schlachthaus enden. Die Mitglieder von Animals‘ Angels versuchen unermüdlich, vor Ort bessere Bedingungen wie angemessene Versorgung mit Wasser und Futter, vorgeschriebene Ruhezeiten oder Streu auf den Liegeplätzen für die Tiere zu erlangen. Sie folgen den Transporten –soweit möglich -  bis in die Schlachthäuser, um den Tieren einen letzten Beistand auf ihrem schwersten Weg leisten zu können und tierschutzwidrige Missstände zu dokumentieren und aufzudecken.

Neben der Arbeit vor Ort konzentriert sich die Organisation zudem auf politisches Engagement und Aufklärung, um die Augenzeugenberichte und Mengen an Bildmaterial eines Tages der Vergangenheit angehören zu lassen.