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Zusammenfassung Ariane Kari Tierschutz aus Sicht der Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung

Ariane Kari – Tierschutz aus Sicht der Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung

Am 12. Juni 2023 hat Ariane Désirée Kari ihr Amt als erste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung Deutschlands angetreten. Die gebürtige Pforzheimerin hat ihre tierärztliche Approbation 2012 an der Justus-Liebig-Universität Gießen erworben und anschließend für die Veterinärverwaltung in Baden-Württemberg gearbeitet und sich 2015 zur Amtstierärztin qualifiziert. 2019 legte sie die Prüfung zur Fachtierärztin für öffentliches Veterinärwesen ab und erlang die Zusatzbezeichnung für Tierschutz, seit 2022 ist sie außerdem Fachtierärztin für Tierschutz. Nachdem sie von 2014–2016 als stellvertretende Leitung des Referats für Tierschutz am Veterinäramt Rhein-Neckar-Kreis tätig war, wurde sie 2016 Mitarbeiterin bei der Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz von Baden-Württemberg und war dort seit März 2017 stellvertretende Landestierschutzbeauftragte. Nun soll sie die Entwicklung des Tierschutzes auf Bundesebene voranbringen und den Austausch zwischen Bund, Ländern und Verbänden im Tierschutzbereich fördern.

Frau Kari stellte am 13. Dezember 2023, ziemlich genau ein halbes Jahr nach Amtsantritt, im Rahmen von Just.us + Tierschutz ihre bisherige Tätigkeit, ihre geplanten Vorhaben und ihre Sicht auf den Tierschutz vor.

Nach der einleitenden Vorstellung ihres Teams stellte sie ihre Aufgaben von Amtsseiten vor und gab einen Einblick in die praktischen Aspekte der Umsetzungen und den damit einhergehenden Herausforderungen. Anknüpfend daran präsentierte sie einen breitgefächerten Auszug aus aktuellen Tierschutzthemen und stellte entsprechende Brennpunkte vor. Im Bereich der landwirtschaftlich genutzten Tiere thematisierte sie unter anderem den Tierschutz auf Transporten, sowohl bei Exporten in Tierschutzhochrisikostaaten als aber auch bei Transporten innerhalb der EU und Deutschlands. Sie kam auf die unglaublich hohen Zahlen von Falltieren bei der Schlachtung zu sprechen und wies auf die Problematiken der „non-wanted animals“ hin. Im Heimtierbereich hob sie die katastrophale Situation in den deutschen Tierheimen hervor und stellte ihre Ansatzpunkte zur Lösung diesbezüglich vor, aber thematisierte ebenso die Problematiken von der Haltung exotischer Heimtiere und einer fehlenden Heimtierverordnung. Sie ging auf diverse Problemfelder aus den Bereichen des Wildtierschutzes und der Versuchstierkunde ein und stellte daran anknüpfend ihr eigenes Arbeitsprogramm vor.

Ariane Kari zeigte in ihrem Vortrag eindrücklich auf, an wie vielen Stellen für den Tierschutz eingetreten werden muss und wie viele Hürden es auf dem Weg zu nehmen gibt, aber auch welche Möglichkeiten sie in ihrem neuen Amt sieht um ein Voranschreiten des Tierschutzes bewirken zu können.