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Mentor_innen 2016


Dr. Rainer Gruhlich, Teamleitung Internationale Zusammenarbeit Nordamerika (USA/Kanada)/Global Research Council (GRC) Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG), Bonn

 

Das Bewusstsein dafür zu wecken, dass ein Einstieg ins Wissenschaftsmanagement kein "Scheitern" in der Wissenschaft bedeutet sondern andere berufliche Perspektive erschließt, war mein Ziel als Mentor im Rahmen des MEWISMA Mentoring-Programms. Als Mentorinnen und Mentoren haben wir diesen Prozess der Bewusstseinsschärfung unserer Mentees begleitet. Dass es den einen, einzig richtigen Weg ins Wissenschaftsmanagement gar nicht gibt, war dabei eigentlich von vornherein klar - dafür ist das Berufsfeld zu vielfältig, sind Lebenswege und Persönlichkeiten zu unterschiedlich. Sich aber über die eigenen Stärken und Schwächen klar zu werden und Erfahrungen und Werdegänge zu reflektieren, war für Mentees wie Mentorinnen und Mentoren ein wirklicher Gewinn.

 

 


Dr. Heidi Hein-Kircher, Leiterin "Wissenschaftsforum", Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg

 

Auf Grund meiner beruflichen Erfahrungen halte ich es für sehr wichtig, Nachwuchswissenschaftler/innen zu zeigen, dass es neben einer wissenschaftlichen Karriere zahlreiche wissenschaftsnahe und sehr spannende Aufgabengebiete im Wissenschaftsmanagement gibt, bei denen es auch Vieles zu "bewegen" gibt.

Als Mutter zweier Kinder weiß ich aber auch, dass es sehr wichtig ist, gerade jungen Frauen deutlich zu machen, dass ein solches Berufsfeld, für das man zwar auch in gewissem Rahmen flexibel sein muss, nicht bedeutet, dass man zwischen interessantem Beruf, Karriere und Familie wählen muss.

Das Mentoringprogramm ist daher eine hervorragende Gelegenheit, berufliche Perspektiven abseits der jeweiligen Betreuungssituation in einem vertraulichen Rahmen  auszuloten und Mut für eine weitere berufliche Orientierung auch außerhalb der "Wissenschaft" zu machen.

 

 

Laura Zinn, Promovendin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin Germanistik JLU Gießen

Ich war gerne Mentorin, weil ich mich noch gut an die Umbruchsphase erinnere, als die ich den Wechsel vom Studium in die Promotion mit einer neuen Rolle als Dozentin empfunden habe. Während ich mir aktiv in verschiedenen Bereichen meine GesprächspartnerInnen zusammensuchen musste, freue ich mich, dass das Mentoring-Programm genau hier eine Erleichterung schafft und so Zeit und Energie für die eigentliche Aufgabe (die Promotion) sparen hilft.

Meine Teilnahme am Programm als Mentorin empfinde ich aber nicht nur als Hilfestellung für meinen Mentee, sondern sie hat mich selbst bereichert, indem ich meine eigene Rolle als Doktorandin, Wissenschaftlerin und Dozentin über die Gespräche reflektieren konnte (und musste) und obendrein noch für meine Arbeit inhaltliche Impulse und neue Perspektiven erschließen konnte. Aus dem Programm ist für meinen Mentee und mich eine interdisziplinäre, berufliche Zusammenarbeit entstanden, die uns sicherlich noch weit über das Programm hinaus begleiten wird. 

 

 

Dr. Uta Saß, Referatsleiterin Evaluation, Interne Revision, Verwendungsprüfung, VolkswagenStiftung Hannover

Einen jungen Menschen auf seinem Weg ins Wissenschaftsmanagement zu unterstützen, war und ist für mich eine sinnstiftende Herausforderung und persönliche Bereicherung.

Die Mentee anzuregen, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst zu werden und ihr Handeln zu reflektieren, sich etwas zuzutrauen und stolz auf Erreichtes zu sein, ohne sich zu überschätzen – das war eine tolle Erfahrung. Zudem macht es Freude, Erfahrungen aus Werdegang und Berufsalltag weiterzugeben, das eigene Urteilsvermögen beratend einzubringen und alternative Sichtweisen anzubieten.

Für mich ist Mentoring eine Form der Begleitung, die hoffentlich meine Mentee professionell und persönlich gestärkt, aber eben auch meine Kompetenz des Zuhörens, Nachfragens und Feedbackgebens geschult hat. Das im Rahmen von MEWISMA angebotene Coaching für Mentoren hat mir dabei geholfen, meine Rolle zu finden. Vielen Dank dafür!