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B 3.2

Projekt: Modellierung der faunistischen Diversität für Landnutzungsoptionen (DFG: SFB 299, Projekt B 3.2)

Kurzbeschreibung

In den zurückliegenden Projektphasen wurde im Teilprojekt B 3.2 der Einfluss standörtlicher Heterogenität sowie der Einfluss unterschiedlicher Intensität und Dynamik der agrarischen Nutzung auf ausgewählte Taxa der Fauna ermittelt. Es wurden die Grundlagen für die Analyse der Wirkung regionaler Raum/Zeit-Muster auf die Struktur von Tiergemeinschaften gelegt. In der dritten Projektphase wurden die Kenntnisse dieser Untersuchungen zur Entwicklung des GIS-basierten Modells GEPARD (Geographically Explicit Prediction of Animal Richness Distributions) genutzt, mit dessen Hilfe die Auswirkung von Nutzungsveränderungen durch eine Änderung der Agrarpolitik auf die faunistische Diversität räumlich explizit analysiert und bewertet werden kann. In der folgenden Projektphase soll das Modell GEPARD weiter entwickelt werden. Insbesondere sind geplant:

  • die Modellergebnisse am Beispiel der Wetterau zu überprüfen und zu verbessern;
  • den Einfluss von Landschaftsstrukturen, insbesondere von Kleinstrukturen auf ausgewählte faunistische Gruppen anhand von Gradienten zu untersuchen;
  • den Einfluss von Landnutzungsveränderungen auf Metacommunities und Artendiversität zu simulieren und zu quantifizieren.

Vor diesem Hintergrund stehen die folgenden methodischen Weiterentwicklungen im Mittelpunkt der Untersuchungen:

  • Erweiterung und Generalisierbarkeit des Gradienten landwirtschaftlicher Nutzungsintensität für ausgewählte faunistische Gruppen;
  • die Integration von Metacommunity-Parametern zur genaueren Abbildung von faunistisch bedingten Ökosystemfunktionsveränderungen;
  • Weiterentwicklung des Modells GEPARD (Automatisierung wiederkehrender Programmroutinen, Entwicklung von Ergänzungswerkzeugen, Auflösung unterschiedlicher Skalenebenen).

Hierbei sollen die folgenden Hypothesen geprüft werden:

  1. In landwirtschaftlichen Intensivgebieten wird durch die Berücksichtigung von Kleinstrukturen die Zuverlässigkeit der Modellierung faunistischer Diversität erheblich verbessert.
  2. Durch Berücksichtigung der Metacommunity-Struktur lassen sich die Auswirkungen ökonomischer Agrarreformen, wie sie von ProLand generiert werden, auf die faunistische Diversität in landwirtschaftlichen Intensivgebieten mit einer Genauigkeit prognostizieren, die eine ökonomische Bewertung ökologischer Entscheidungen und vice versa erlaubt.

 

 

Förderungszeitraum

2006 – 2008

 

Leitung

Prof. Dr. Volkmar Wolters

 

Mitarbeiter/innen

Dr. Thomas Gottschalk

Dipl. Biol. Sabine Mayr