Wintersemester 2018/2019
Dienstag, der 27. 11.2018 um 18.00 Uhr c.t. (Raum C 27) Prof. Dr. Hans-Jürgen Pandel (Universität Halle) „Theorie ist etwas, was man nicht sieht" - und die Aufgabe des Unterrichts ist es, sie sichtbar zu machen
Obwohl moderne Geschichtsschreibung theorieorientiert ist, Geschichtsschreibung sich von Theorien leiten lässt und unsere Alltagssprache theoriebeladen ist, finden Theorien im Geschichtsunterricht keine Berücksichtigung. „Zu schwer" sagen die Praktiker. Wirklich? Dienstag, der 11.12.2018 um 18.00 Uhr c.t. (Raum C 27) Dr. Jörg Christöphler, Tourismusdirektor in Rothenburg o.d. Tauber „Rothenburg ob der Tauber – vom Geschichtsbild zur Marke? Über die touristische Inwertsetzung ikonischer Qualitäten der Stadt des deutschen Mittelalters“ Im Vortrag wird herausgearbeitet, welchen Anteil eine breite und mit der Postkarte industriell distribuierte Bilderproduktion vor dem 1. Weltkrieg auf die Prägung des Rothenburg-Images als "der" mittelalterlichen deutschen Stadt hatte. An diese Imageproduktion wir in Abwandlungen bis heute angeknüpft. Ikonische Motive des Stadtbilds werden prominent in der Werbung (inkl. Social Media) eingesetzt. Mit den Mitteln des Storytelling werden gleichermaßen synchrone wie diachrone "Schnitte" der Stadtgeschichte aufbereitet. Der Rothenburger Turmweg illustriert dabei den diachronen Ansatz, die Themenjahre "Renaissance und Reformation" (2016-2018) sowie "Pittoresk – Rothenburg als Landschaftsgarten" stehen für synchrone Zugänge. Dienstag, der 22.1.2019, 18.00 Uhr c.t. (Raum C 27) Prof. Dr. Sebastian Barsch (Universität Kiel)
'Inklusion und Historisches Lernen' Das narrative Paradigma historischen Lernens ist bislang nur skizzenhaft für den Unterricht in heterogenen Lerngruppen aufbereitet worden. Der Vortrag befasst sich vor diesem Hintergrund mit dem Verhältnis von Sprache, Narrativität und historischem Denken in inklusiven Klassen. Dazu werden zunächst empirische Studien im Kontext von Inklusion und Geschichtsunterricht skizziert und hinsichtlich ihrer Erkenntnisse bezüglich des Verhältnisses von Sprache und Geschichtsbewusstsein analysiert. Anschließend wird ein sich in der Erprobung befindliches Modell zum quellenorientierten Geschichtsunterricht vorgestellt, welches heterogene Gruppen darin unterstützt, sprachlich in einen Prozess der Ko-Konstruktion von Geschichte zu treten, um subjektive historische Sinnbildungsprozesse zu ermöglichen. Dienstag, der 29.1.2019, 18.00 Uhr c.t. (Raum C 27) Prof. Dr. Christian Kuchler (Universität Aachen) '"Wirksamer Geschichtsunterricht" - Erfahrungen und Ergebnisse einer Expertenbefragung'
Das Projekt "Wirksamer Geschichtsunterricht" versucht die Professionserfahrungen von unterschiedlichen Experten des historischen Lernens zu erheben. Ziel ist es, neben der akademischen Geschichtsdidaktik auch Fachleiter/Seminarlehrer sowie "normale" Geschichtslehrer in die Erhebung einzubeziehen. Sie alle antworten auf zehn vorgegebene Frage, die die grundsätzliche Ausrichtung des Geschichtsunterrichts erheben wollen. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich in den Antworten ausmachen lassen, wird Gegenstand des Vortrags sein. |