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Historikertag 2014








Vom 25. bis 28. September 2012 fand der 49. Deutsche Historikertag an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Die Professur für Geschichtsdidaktik war am Historikertag in zwei Sektionen vertreten.

 

Sektion des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands e. V.:
Gewinner und Verlierer im medialen Geschichtsunterricht. Personalisierung von historischen Persönlichkeiten in den öffentlich-rechtlichen Medien


Abstract:

Die Darstellung von Gewinnern und Verlierern der Geschichte gibt es in vielen medialen historischen Angeboten, die auch auf den Geschichtsunterricht zielen und trotzdem populärwissenschaftlich konzipiert sind. Geschichte soll für jeden begreifbar sein, bilden und unterhalten. In den vergangenen Jahren ist dabei eine verstärkte Personalisierung von historischen Persönlichkeiten – nicht nur in den öffentlich-rechtlichen Medien – zu verzeichnen, wodurch die Prozesse und Ereignisse in den Hintergrund treten und durch das Subjektive in der Erzählstruktur und bei den Ich-Erzählungen die ebenso einseitigen und reduzierten Geschichtsdarstellungen entstehen.

Der Verband der Geschichtslehrer hat sich in der Vergangenheit trotz immer nötiger Überprüfung bzw. Evaluation einigen Kooperationen mit öffentlich-rechtlichen Sendern gestellt und dazu wie bei den Geschichtsserien „Die Deutschen I + II“ stark nachgefragte Unterrichts-Materialien im Internet zur Verfügung gestellt. Diese wurden in der Praxis positiv aufgenommen, aber auch aus verschiedener Perspektive kritisiert. Mit den TV-Angeboten, die auch per Internet abrufbar sind, konnte wie beim ZDF und dem MDR ein Millionenpublikum erreicht werden, was die These der Verbandes unterstrich, dass man mit modernen Medien und dem Mittel der Personalisierung Schülerinnen und Schüler für die Geschichte und den Unterricht begeistern kann und dadurch auch wichtige Angebote für einen vielfältigen und multimedialen Geschichtsunterricht schafft. Dieser setzt nicht nur auf „Filmdidaktik“ und „Internetrecherchen“, schließt diese aber auch zur Kompetenzorientierung nicht aus.
In der Sektion sollen neue Kooperations-Projekte vorgestellt und zusammen mit Referenten und Publikum kritisch reflektiert werden. Die Schwerpunkte sollen dabei auf „Eure Geschichte – Das Schulprojekt zur DDR“ (MDR) sowie der Reihe „Frauen, die Geschichte machten“ (am Beispiel von Sophie Scholl) und aktuellen Angeboten zum Ersten Weltkrieg (ZDF) liegen. Neben allgemeinen Informationen und der Vorstellung der Projekte wird es auch eine kritische Analyse aus geschichtsdidaktischer Perspektive geben. Die mediale Sicht wird durch Stefan Brauburger (ZDF) und Joachim Horn (MDR) dargestellt. Grundsätzliche Fragen werden in einem Kommentar von Prof. Dr. Vadim Oswalt angesprochen. Eine pädagogisch-didaktische Anbindung bzw. Dimension erbringen Dr. Christian Jung, Dr. Ralph Erbar und Niko Lamprecht.

 

 

Die Referenten der Mediensektion

hinten: Dr. Christian Jung, Joachim Horn (MDR),

Dr. Ralph Erbar

vorne: Niko Lamprecht, Stefan Brauburger (ZDF), Prof. Dr. Vadim Oswalt

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar (Prof. Dr. Vadim Oswalt): Wenn Siege oder das historische Scheitern zur Unterhaltung werden. Neue Medienprodukte und Geschichtsunterricht aus geschichtsdidaktischer Perspektive

 

Tagungsberichte:

http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-5654
http://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-2590

 

Schülerprogramm:

1507 – Wie die Europäer eine neue Karte der Welt entwarfen und die Chinesen von ihr überzeugen wollten. Globalisierte Weltbilder und Kartographie in der frühen Neuzeit

Vortrag von Professor Vadim Oswalt zu der frühneuzeitlichen Kartographie