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Prof. Dr. Helga Finter

Helga Finter war von 1991-2011 Professorin für Theorie, Ästhetik und Geschichte des Theaters am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, wo sie bis 2003 auch die Aufgaben einer Geschäftsführenden Direktorin wahrnahm. Sie hat Bücher zur visuellen Poesie des italienischen Futurismus (Semiotik des Avantgarde-Textes 1980), zu den Theaterutopien Stéphane Mallarmés, Alfred Jarrys, Raymond Roussel und Antonin Artauds (Der subjektive Raum, 2 Bde. 1990) veröffentlicht sowie zuletzt zur Ästhetik der Stimme in Text, Theater, Medien zwei Bände mit ihren deutsch und französisch geschriebenen Aufsätzen ( Die soufflierte Stimme: Text, Theater Medien, 2014; Le corps de l’audible. Écrits français sur la voix,  2014). Sie hat die kritische Ausgabe von zwei Büchern Alfred Jarrys erstellt (César-Anté-Christ und L’Amour en visites in Oeuvres, Bouquin 2004 und ist Herausgeberin von Sammelbänden zu den Implikationen der Bildproduktion und -rezeption nach 9/11 (Das Reale und die (neuen) Bilder, 2008) und zur ‚Auferstehung‘ im  Theater und den Künsten (Medien der Auferstehung 2012). Sie ist Mitherausgeberin von Bataille lesen. Die Schrift und das Unmögliche,1992 und Grenzgänge, Das Theater und die anderen Künste1998.

 

Die Theaterpraxis kennt sie durch Teilnahme an Proben und Workshops des Theaters der achtziger Jahre (so Robert Wilsons Civil-WarS Workshop Freiburg 1980) sowie ihre Erfahrungen als Dramaturgin für die Inszenierung von postdramatischen Texten (u.a. Marguerite Duras). Sie ist im wissenschaftlichen Beirat von mehreren internationalen Fachzeitschriften (New Theatre Quarterly, Études Théâtrales, Biblioteca Teatrale, Culture Teatrali). Im Verlag Peter Lang hat sie die Reihe theaomai. Studien zu den performativen Künsten gegründet, deren Mitherausgeber seit 2012 Gerald Sigmund ist.

 

In der Lehre galt ihr besonderes Interesse der Frage nach dem Wandel der gesellschaftlichen Funktion des Theaters, nach dem Verhältnis des Theaters zu den anderen Künsten und Medien, sowie der Veränderung von Raum-, Darstellungs-, Körper- und Subjektkonzeptionen. Sie hielt u.a. Seminare zum europäischen Theater der Renaissance und des Barock, zum Avantgardetheater in Frankreich, Deutschland, Italien und den U.S.A., zur Ästhetik der Stimme, sowie Dramaturgieseminare zum Verhältnis von Text und Aufführung, Theorieseminare zur Theatralität vonTheater und Medien und zur Theateranthropologie.

Sie hielt Gastseminare in Paris, Rom und Sao Paolo sowie an der Notre Dame University als Max Kade Professorin.

Schwerpunkte ihrer Forschung sind das Verhältnis von Stimme und Technologie, Repräsentation seit dem Theater der Renaissance, Dante und das Theater des Buches.

 

 

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