Deutsche Literaturgeschichte im mittelosteuropäischen Kontext
Seit 2021 findet jeweils im Wintersemester eine kollaborative germanistische Lehrveranstaltung der Universitäten Lodz und Gießen statt, geleitet von Cora Dietl (Gießen) und Elżbieta Tomasi-Kapral (Lodz). Thema sind die Berührungspunkte und Parallelen zwischen der deutschen, der polnischen und der mittelosteuropäischen Literatur- und Kulturgeschichte.
Vom virtuellen Seminar zum Besuch in Mittelhessen
Am Anfang der Lehrveranstaltungsreihe stand 2021 ein gemeinsames virtuelles Seminar über die deutsche und polnische Literatur des Mittelalters. Die positive Resonanz bestätigte die Dozentinnen in ihrem Vorhaben, das Projekt fortzusetzen. Eine Förderung im Rahmen des Programms „International Virtual Academic Collaboration“ (IVAC) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes machte es möglich, dass sich die Studierenden im Herbst 2022 nicht nur online trafen, sondern auch zu einer Blockveranstaltung in Präsenz.
Die polnischen Studentinnen nutzten ihren Aufenthalt in Gießen auch dazu, um epochenübergreifend die Kultur- und Literaturgeschichte von Gießen und Umgebung zu erkunden. Die wichtigsten Eindrücke, die sie innerhalb einer Woche gesammelt haben, sind in der vorliegenden Poster-Ausstellung zusammengefasst. Sie versteht sich als eine eigene Form des interkulturellen Dialogs, denn sie öffnet deutschen Betrachtern die Augen dafür, was polnische Germanistikstudentinnen in Mittelhessen bemerkenswert finden.