Professur für Deutsche Literaturgeschichte (Schwerpunkt Mittelalter/Frühe Neuzeit)
- Profil der Professur
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Prof. Dr. Cora Dietl
Profil der Professur
Die Professur befasst sich mit der deutschen Literaturgeschichte (Schwerpunkt Mittelalter/Frühe Neuzeit). Im Zentrum des Interesses stehen Zusammenhänge zwischen Literatur und Kultur, v.a. Fragen der Performanz und der Text-Bild-Bezüge. Einzelne Projekte zielen auf die Edition und Kommentierung älterer Texte sowie die Erstellung mehrerer literaturwissenschaftlicher Nachschlagewerke.
- Prof. Dr. Cora Dietl
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Professur für Deutsche Literaturgeschichte
(Schwerpunkt Mittelalter/Frühe Neuzeit)Büro: Raum B 135
Otto-Behaghel-Str. 10B
35394 Gießen
Tel: (+49) 0641 99-29080
Fax: (+49) 0641 99-29089
E-Mail: cora.dietlSprechstunden im Wintersemester 2024/25:Montags, 16.00 - 18.00 Uhr
- Inszenierungen von Heilgkeiten
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Cora Dietl / Julia Gold / Heidy Greco-Kaufmann / Elke Huwiler / Björn Reich
Heiligenspiele als Ort konfessionellen Streits
Anders als man annehmen könnte, sind Heiligenspiele in der deutschsprachigen Schweiz keine primär vorreformatorische Literaturform. Gerade im Zuge der Reformation und Gegenrefor-mation werden sie hochaktuell und dienen der konfessionellen Auseinandersetzung sowie der Stärkung von Gruppenidentitäten. Der vorliegende Band analysiert die aus Luzern, Sarnen, Einsiedeln, Solothurn und Zug überlieferten deutschsprachigen Heiligenspiele aus der Zeit von ca. 1520 bis 1630 sowie ihre protestantischen Gegenstücke aus Bern und Basel. Die Spieltexte werden jeweils gemeinsam mit dem konkreten Aufführungsort und der Bühnenform betrachtet, in religions-, stadt- und theatergeschichtliche Kontexte eingebettet und nach der spezifischen Inszenierung von Heiligkeit und deren Funktion befragt.
- 2023: Umwege Abwege Nebenwege
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Pia Selmayr, Sarina Tschachtli (Hrsg.)
Erzähltexte des Mittelalters sind geprägt von den Wegen, die ihre Figuren gehen. Diese Wege sind eng mit dem Erleben und Wahrnehmen der Figuren verbunden, bestimmen den erzählten Raum und die Struktur des Textes. Durch die Mobilität der Figuren werden Raum- und Sujet-Grenzen überschritten, Wissen und Erfahrung erweitert und Vorstellungen von Eigenem und Fremdem, von Nähe und Distanz, von Zentrum und Peripherie verhandelt. Dabei sind es selten die geraden, zielgerichteten Wege, sondern vor allem die Umwege, Abwege und Nebenwege, die sich besonders zur narrativen Entfaltung und zur sinnbildlichen Aufladung anbieten. Die Beiträge dieses Sammelbandes verdeutlichen diese narrative Multivalenz erzählter Wege und verorten dabei die untersuchten Texte auch im transkulturellen Erzählen vormoderner Literatur.
Komplette Ausgabe, DOI: https://doi.org/10.25619/BmE_H2023163Abstract von Anna-Dorit Lachmann:
Anhand von drei Bearbeitungen des Tristan-Stoffes wird die besondere Position des transtextual characters Kaedin/Kehenis untersucht. Die Analyse rückt dabei Momente von Handlungsmacht und Faktoren aktiver Handlungsgestaltung in den Fokus, wodurch die figurale Hierarchie hinterfragt wird.
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE202316234