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27.04.2023 - Girls’ Day am Institut für Informatik und am Institut für Didaktik der Physik

Die Institute für Informatik und für Didaktik der Physik haben am 27.04.2023 zum zweiten Mal einen gemeinsamen Girls‘ Day veranstaltet. Ziel des fächerübergreifenden Angebotes war es, einen Einblick in Forschungstätigkeiten zu gewähren und in den direkten Austausch mit Wissenschaftler*innen aus den Bereichen der Informatik und Physikdidaktik zu treten. Insgesamt haben 18 Schülerinnen aus den Klassenstufen 5 bis 8 an dem vielfältig ausgestalteten Angebot unter der Leitung von PD Dr. Matthias Wendlandt (Informatik) und Dr. Kathrin Steckenmesser-Sander (Physikdidaktik) teilgenommen.

Den ersten Teil des Tages haben die Schülerinnen im Institut für Didaktik der Physik verbracht. Nach einer ersten gemeinsamen Kennenlernrunde stellte Frau Dr. Verena Petermann ihren bisherigen wissenschaftlichen Weg vom Lehramtsstudium in die Promotion, zur Postdoktorandin und darüber hinaus vor. „Die vielfältigen Aufgaben in der Wissenschaft und die Förderung von Studierenden in der Physiklehramtsausbildung macht mir sehr viel Freude.“ antwortete Frau Petermann auf die Frage, was sie an ihrer jetzigen Tätigkeit besonders mag. Die Schülerinnen zeigten sich an den Tätigkeiten sehr interessiert und stellten Frau Petermann zahlreiche Fragen.

Im Anschluss daran durften die Schülerinnen einem kurzen Vortrag über Roboter lauschen. Zu Beginn behandelte der Vortrag verschiedene Robotertypen, danach wurde das autonome Fahren und damit zusammenhängende Chancen und Schwierigkeiten gemeinsam mit den Schülerinnen besprochen. Auch die Ursprünge der Entstehung von Robotern wurden kurz thematisiert. Die Schülerinnen zeigten ihr Interesse durch zahlreiche Zwischenfragen. In zwei sich an den Vortrag anschließenden Arbeitsphasen konnten die Schülerinnen die Programmierung von Lego-EV3-Robotern erkunden – ein Handlungsfeld, das in der Schnittstelle zwischen den Fachdisziplinen Informatik und Physik liegt. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, mehrere Schülerexperimente durchzuführen, die gleichzeitig den Ausgangspunkt für eine Vorstellung typischer Forschungstätigkeiten von Physikdidaktiker*innen boten.

Spaziergänge über verschiedene Campusteile und eine Busfahrt zum Institut für Informatik vermittelte den Schülerinnen einen Eindruck über die Weitläufigkeit des Geländes der Justus-Liebig-Universität Gießen. Um die Perspektivenvielfalt wissenschaftlicher Tätigkeiten in den Horizont der Schülerinnen zu rücken, stellte eine weitere Wissenschaftlerin, Dr. Bianca Truthe (Informatik), ihren Werdegang und Inhalte ihrer Promotion vor. „Das große Interesse an Wettbewerben und die große Eigeninitiative, über die Frau Truthe berichtete, begeisterte die Schülerinnen.“, so Frau Steckenmesser-Sander. Die Schülerinnen stellten Frau Truthe zahlreiche Fragen zu aktuellen Tätigkeiten, vorgenommenen Auslandssemestern und Bewerbungsverfahren. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde den Schülerinnen eine interaktiv gestaltete 30-minütige Informatik Vorlesung zum Thema künstliche Intelligenz angeboten, damit sie eine Vorstellung zu einem typischen Lehrformat an der Universität entwickeln. „Ich war sehr überrascht, wie viele Fragen die Schülerinnen zum Thema künstliche Intelligenz gestellt haben und wie viel Vorwissen einige Schülerinnen mitbrachten.“ resümiert Herr Wendlandt.

Der Girls’ Day endete mit der Vergabe von Urkunden für die Teilnehmerinnen und einer Feedback-Runde. Die Schülerinnen zeigten sich durchweg begeistert, dass sie so viel eigenständig durchführen durften, und bedankten sich für die interessanten und vielfältigen Einblicke in die Forschungstätigkeiten beider Institute.