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Prof. Ziemek äußert sich zur Gefährdung des Feuersalamanders durch einen Hautpilz

03.09.2023

Am 03.09.2023 findet zum ersten Mal der „Tag des Feuersalamanders statt. Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek leitet eine Arbeitsgruppe der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zum Schutz hessischer Feuersalamanderpopulationen vor dem Hautpilz „Batrachochytrium salamandrivorans“ (Bsal). Die Arbeitsgruppe arbeitet mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und Partnern in ganz Deutschland in einem Netzwerk an Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz von Feuersalamanderpopulationen. Professor Ziemek äußert sich anlässlich dieses Tages zum Stand der Forschung und zu diesem Thema:

„Vor zehn Jahren, am 3. September 2013, wurde der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) als Art beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Pilz schon fast alle Feuersalamander in den Niederlanden getötet und wurde in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich der für die europäischen Molch- und Salamanderarten tödliche Hautpilz, der vermutlich über Importe asiatischer Molche nach Europa kam, in Deutschland weiter ausgebreitet. Aktuell ist er in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern nachgewiesen. Der Pilz wird über den Kontakt von Tier zu Tier und durch Sporen verbreitet. Auf der Haut eines infizierten Salamanders wächst er durch die dünne Haut und führt zu starken Hautveränderungen. Die Tiere sterben innerhalb kurzer Zeit.

Trotz vielfältiger Bemühungen gelingt es bisher nicht, eine weitere Ausbreitung von Bsal zu verhindern. Dies könnte letztlich zum Aussterben der Feuersalamander führen.“

 

Picture/Credit: Laura Hoyer

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Arbeitsgruppe:

www.feuersalamander-hessen.de