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Justine Thébault


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Forschungsthemen

 

In meinem Projekt untersuche ich die Ökotoxikologie und trophische Ökologie von Antarktischen marinen Raubtieren. Seit 2015 bin ich an Forschungsprojekten zur Quecksilberkontamination von Seebären und Seevögeln im Südpolarmeer beteiligt.

Seevögel werden in vielen Bereichen als Indikatoren für die Verschmutzung mariner Ökosysteme angesehen. Trotzdem ist die Belastung von Sturmvögeln mit Quecksilber und Kunststoffen bisher wenig dokumentiert. Im Rahmen meiner Promotion führe ich Untersuchungen zur Quecksilber- und Plastikbelastung von Sturmschwalben, Walvögeln und Blausturmvögeln durch. 

Freilandarbeiten werden während der frühen und späten Brutsaison stattfinden und verschiedene Standorte in der Antarktis (King George Island, Adélieland) und Subantarktis (Diego-Ramírez-Inseln, Kerguelen, Falklandinseln) einschließen.

Das Vorkommen häufiger Weichmacher in Bürzeldrüsensekreten wird mittels moderner GC-MS-Methoden bestimmt. Zusätzlich wird die Kunststoffbelastung von Seevögeln, die in der Antarktis brüten, mit der Belastung von Sturmschwalben aus dem Nordostpazifik (Islas San Benito, Mexiko) verglichen, welche für hohe Kunststoffbelastung bekannt sind. Quecksilberbelastung wird in Feder- und Blutproben derselben Vögel bestimmt. 

Wir werden untersuchen, ob verschiedene Kontaminationslevel mit Unterschieden der trophischen Ebene oder der Verbreitung während der Brutsaison bzw. dem Rest des Jahres einhergehen (mittels stoffspezifischer Stabilisotopanalysen (CSIA)). Darüber hinaus wird der Vergleich zwischen den Proben aus der frühen mit der späten Antarktischen Brutsaison (z.B. November vs. März) uns ermöglichen, Carryover-Effekte aus der Nicht-Brutsaison zu quantifizieren.

Dieses Projekt wird vom Schwerpunktprogramm Antarktisforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert und in Kooperation mit der Universität von La Rochelle (Frankreich), dem Centre d’Etudes Biologiques de Chizé (Frankreich), dem Instituto Antártico Argentino (Argentinien), der UC Davis Stable Isotope facility (USA), und der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (Australien) durchgeführt.