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WERTSCHÄTZEN

Lebensmittelkooperativen zur Stärkung regionaler Bio-Wertschöpfungsketten

Infolge eines hohen Konzentrationsgrades und großen Wettbewerbes im Lebensmitteleinzelhandel existiert eine Marktmacht, die zu Problemen in der Wertschöpfungskette führt: ein hoher Preisdruck auf vorgelagerte Stufen, marktbestimmende Qualitätserwartungen sowie gewachsene Logistik- und Beschaffungsstrukturen haben zur Folge, dass kleine Produzent:innen und Verarbeiter:innen von regional hergestellten Bio-Lebensmitteln kaum Zugang zum Markt erhalten.

Inspiriert von internationalen Erfolgsbeispielen gründen sich in Deutschland neue kooperative Lebensmittelläden, die Wege erproben, um regionale Wertschöpfungsräume mitzugestalten. Als Gegenentwurf zu den bestehenden Ansätzen setzen sie u.a. auf eine faire und existenzsichernde Preisgestaltung für Lieferant:innen und schaffen – aufgrund ihres gemeinschaftsgetragenen Laden- und Beteiligungskonzeptes – eine besondere Nähe zu regional hergestellten Lebensmitteln.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes, Potentiale und Herausforderungen für die Weiterentwicklung und Verbreitung dieses Konzeptes zu erfassen, Lösungen zur besseren Umsetzung zu identifizieren und den Wissenstransfer sowie die Vernetzung zwischen den Akteur:innen zu fördern. Die Annahme des Projektes ist, dass durch das kooperative Ladenkonzept die Wertschätzung für bzw. Identität mit regionalen Bio-Produkten erhöht werden kann. Weiterhin wird angenommen, dass durch die Sichtbarkeit dieser Produkte und Produzent:innen Multiplikatoreffekte im Markt und eine Ausweitung des Konsums über den bestehenden Bio-Markt hinaus erzielt und der Absatz regionaler Bio-Lebensmittel gesteigert werden kann.

Das WERTSCHÄTZEN-Team: Clara Menke (Projektmitarbeiterin), Christin von Schönfeldt (Projektmitarbeiterin), Johanna Struss (stud. Hilfskraft), Kristina Gruber
(Projektkoordinatorin), Prof. Dr. Christian Herzig (Projektleitung) 

Kontaktperson für weitere Informationen: Frau Kristina Gruber

Praxispartner:innen: Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit SuperCoop Berlin, FoodHub München, SuperCoop Hamburg, Köllektiv Köln, Supercoop Bremen und FoodCoopX durchgeführt.

Laufzeit: 01.06.2023 bis 31.05.2026 (36 Monate)

Zugehöriger Forschungsschwerpunkt der Professur:
Transformation und Organisation von Wertschöpfungsketten und Ernährungssystemen