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Ergebnisse

Vorgehensweise

Ernte der Parzellen

Bei der Ernte wurde angestrebt, einen Kerndrusch in jeder Parzelle durchzuführen. Grund dafür ist, dass es innerhalb von Fahrgassen zu Ertragseinbußen (z.B. durch Wasserverteilung oder Unkrautwachstum) kommen kann. 

Die Erträge wurden mittels teilflächenspezifischer Ertragserfassung und NIR-Sensoren dokumentiert. Die Daten sind in zwei unterschiedlichen Cloudanwendungen gespeichert und weisen unterschiedliche GPS Genauigkeiten auf. Der Datenexport steht in zwei verschiedenen Datenformaten zur Verfügung. Grund dafür ist, dass der Sensor nicht vom selben Hersteller wie die Mähdrescher kommt.

Daten im Mähdrescher (oben NIR , unten Ertrag)
 
NIR Datensatz
   
Ertragsdatensatz

Datenaufbereitung in ArcGIS

  • 10 Meter am Anfang und Ende der Parzellen abgeschnitten, um mögliche Randeffekte zu minimieren.
  • Ungenaue Positionen bei der Ernteerfassung wurden korrigiert, um die Genauigkeit der Daten zu gewährleisten.
  • Die Ergebnisse wurden für jede Parzelle zusammengeführt, um eine konsistente Analyse zu ermöglichen.
  • Zur Vergleichbarkeit wurden alle Erträge auf einen einheitlichen Feuchtegehalt von 12 % umgerechnet.
  • Parzellen mit fehlerhaft abweichender Bewirtschaftung wurden aussortiert, um eine verlässliche Datenbasis sicherzustellen.
  • Das Vorgewende wird ebenfalls nicht mit ausgewertet.
  • Schließlich wurden die Daten nach Schlag und Variante zusammengefasst, um eine übersichtliche Auswertung je Betrieb zu ermöglichen.

 

Ergebnisse 2022

Betrieb Zweilindenhof Reim:

Auf dem Betrieb Zweilindenhof Reim wurde testweise eine Korrektur der Erträge um die Variation der langfristigen Biomasseerträge (TalkingFields-Basiskarten) durchgeführt. Die Ergebnisse sind oben als orange Balken dargestellt. 

Überblick über die Ergebnisse auf dem Betrieb Reim im Jahr 2022

 

Betrieb Hofgut Kaden:

Überblick über die Ergebnisse auf dem Hofgut Kaden 2022

 

Betrieb Dörr-Agrar Pflanzenbau:

Auf dem Betrieb Dörr hat im Jahr 2022 die Aufzeichnung der Qualitätserfassung nicht funktioniert.

Überblick über die Ergebnisse auf dem Betrieb Dörr 2022

Zwischenfazit 2022: Die Ergebnisse des Jahres 2022 zeigen ein recht diverses Bild. Die Schwankungen zwischen den einzelnen Parzellen waren in der Regel größer als die Unterschiede zwischen den Varianten. Keine Variante hatte klare Vorteile.

 

Ergebnisse 2023

Aufgrund eines verregneten Sommers 2023 und dem daraus resultierenden knappen Erntefenster konnte auf keinem der Betriebe ein Kerndrusch durchgeführt werden. Dies stellt jedoch kein großes Problem dar, da die abweichende Vorgehensweise alle Bereiche gleichermaßen betrifft. Somit ist die Gesamtaussagekraft der erhobenen Daten nicht wesentlich beeinträchtigt. Zusätzlich gab es Probleme mit dem NIR-Sensor auf allen drei Betrieben, was zu Datenlücken auf zwei der Betriebe führte.

Betrieb Zweilindenhof Reim:

Überblick über die Erträge und Qualitäten auf dem Betrieb Zweilindenhof Reim

 

Überblick über Stickstoffverteilung auf dem Betrieb Zweilindenhof Reim

 

Betrieb Hofgut Kaden:

Überblick über die Erträge und Qualitäten auf dem Betrieb Hofgut Kaden

 

Überblick über Stickstoffverteilung auf dem Betrieb Hofgut Kaden

Betrieb Dörr-Agrar Pflanzenbau:

Überblick über die Erträge und Qualitäten auf dem Betrieb Dörr-Agrar Pflanzenbau

Auf dem Betrieb Dörr hat im Jahr 2023 die Aufzeichnung der Qualitätserfassung nur auf einem von zwei Versuchsflächen funktioniert (Dornhecke).

Überblick über Stickstoffverteilung auf dem Betrieb Dörr-Agrar Pflanzenbau

Fazit aus zwei Jahren:

Die Versuchsanstellung stellt eine große Herausforderung dar:

  1. Heterogene Schläge bergen die Gefahr von Verzerrungen, während homogene Schläge für das Precision Farming nahezu unbrauchbar sind.
  2. Technische Schwierigkeiten bleiben nach wie vor ein Problem, das weniger die Praxis als die Auswertung von Versuchen betrifft.
  3. Trotz verbesserter Parzellenzuteilung im Jahr 2023, sind die Schwankungen der Erträge zwischen den Parzellen immer noch deutlich höher als die Differenzen zwischen den Mittelwerten der Varianten.
  4. Eine leichte Tendenz zu niedrigeren Erträgen bei der Deutschlandvariante und VISTA -10% ist erkennbar, scheint jedoch eher auf Zufallseffekte zurückzuführen zu sein.
  5. Die N-Nutzungseffizienz liegt auf einem praxisüblichen Niveau.
  6. Trotz der Einführung einer neuen Variante (Vista -10%) im Jahr 2023 sind die Erträge nahezu auf einem Niveau geblieben, was zeigt, dass das Düngeniveau insgesamt mehr als ausreichend ist. Aus diesem Grund wird im Jahr 2024 eine Absenkung der Düngung um 20 kg N/ha in Betracht gezogen.

Zusammengefasst zeigt der Versuch, dass die Optimierung der Parzellen noch Potenzial zur Verbesserung bietet, technische Schwierigkeiten weiter angegangen werden müssen und dass leichte Anpassungen in der Düngungsstrategie notwendig und möglich sind, um zu besseren Ergebnissen zu gelangen.