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Institut für Insektenbiotechnologie

Institut für Insektenbiotechnologie

Welcome to the Institute for Insect Biotechnology !

 

Das Institut für Insektenbiotechnologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen erschließt Insekten als neue Bioressource für Produkte mit Anwendungen in Medizin, Pflanzenschutz und industrieller Biotechnologie. Insekten sind mit ca. 1,2 Millionen beschriebenen Arten die evolutiv erfolgreichste Organismengruppe. Viele von ihnen leben in mikrobiell hochbelasteten Umgebungen, nutzen schwer abbaubare und für andere Organismen giftige Substrate als Nahrung oder fungieren als Schad- und Vektorinsekten. Grundlage für ihre Besiedlung extremer ökologischer Nischen ist oft ein einzigartiges Repertoire an molekularen Werkzeugen, das für zahlreiche biotechnologische Anwendungen genutzt werden kann.

Institut für Insektenbiotechnologie
Heinrich-Buff-Ring 26-32
35392 Gießen

Sekretariat
Tel.: +49 641 99 37601
Fax: +49 641 99 37609

Forschungsschwerpunkte

Das Institut für Insektenbiotechnologie erforscht und entwickelt innovative Methoden, um Insekten und ihre biologischen Ressourcen für biotechnologische Anwendungen nutzbar zu machen. Die Professuren am Institut decken folgende Forschungsschwerpunkte ab:                                                                          

Diese Forschungsfelder sind eng miteinander verknüpft und zielen darauf ab, neue Lösungen für Herausforderungen in der medizinischen (Rote Biotechnologie), landwirtschaftlichen (Grüne Biotechnologie) und industriellen (Weiße Biotechnologie) Anwendung zu entwickeln.

 

Lehrangebot

Das Institut für Insektenbiotechnologie bietet eine breite Palette an Lehrveranstaltungen im Fachbereich 09 - Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement - an. Dazu gehören:

Masterstudiengang "Insect Biotechnology and Bioresources", der weltweit erste spezialisierte Studiengang dieser Art, der durch die JLU und THM gemeinsam getragen wird.

Since 2017, an English master’s program has been offered in cooperation with JLU Gießen (FB08, FB09) and THM University of Applied Sciences. It combines practical training and research in agriculture, natural product research, food technology, and bioprocess engineering, focusing on the entomology and ecology of insects as resources for food, enzymes, and bioactive compounds:

  • Good English language skills are required
  • Program starts each winter semester (Oct)
  • Application for international students via www.uni-assist.de
  • Selection from a variety of over 35 modules from a wide range of topics possible
  • High degree of choice for tailored student profiles and individual preferences
  • 45 professorships allow an interdisciplinary study

Contact: Prof. Dr. Thomas Degenkolb, Department of Insect Biotechnology, Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen; Phone: +49 641/99-37651; thomas.degenkolb@ernaehrung.uni-giessen.de

Press here for more information.

Bachelorstudiengang "Nachwachsende Rohstoffe & Bioressourcen", der von Prof. Dr. Marc Schetelig koordiniert wird und sich mit biobasierten Innovationen beschäftigt.

 Die Weltbevölkerung wächst immer schneller. Natürliche Ressourcen, wie Boden, Wasser und Luft werden immer knapper. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels. Zukunftsweisende Konzepte zur nachhaltigen Umnutzung vorhandener Ressourcen und der Erschließung neuartiger Rohstoffvorkommen sind gefragter denn je. Der Bachelorstudiengang „Nachwachsende Rohstoffe und Bioressourcen“ vermittelt den Studierenden ein breites forschungs- und anwendungsbezogenes fachliches Grundlagenwissen sowie praxisorientierte Kenntnisse in den Bereichen Bioressourcen und nachwachsende Rohstoffe. Die Studierenden verstehen den Wert natürlicher Ressourcen (Boden, Wasser, Pflanzen, Tiere), kennen deren Bedeutung für eine bioökonomische Gesellschaft und können ihr Nutzungspotential erforschen und in der Praxis im Rahmen einer nachhaltigen Bioökonomie umsetzen. Press here for more information.

Studienfachberatung und Koordination: Prof. Dr. Marc F. Schetelig, Abteilung Insektenbiotechnologie im Pflanzenschutz, Winchesterstr. 2, 35394 Gießen; Tel.: 0641 - 99 35901;  Sprechstunde nach Vereinbarung

Zusätzliche Lehrveranstaltungen im Bereich Entomologie, Molekularbiologie und Biotechnologie, die sowohl für Studierende als auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs konzipiert wurden.

 

Erfolgreich abgeschlossene Großprojekte

Das Institut war maßgeblich an mehreren hochkarätigen Forschungsverbünden beteiligt, die entscheidend zur Weiterentwicklung des Fachbereichs beigetragen haben:

  • LOEWE-Zentrum für Insektenbiotechnologie und Bioressourcen (LOEWE-ZIB): Ein interdisziplinärer Forschungsverbund zur nachhaltigen Nutzung von Insektenbiotechnologie in den Bereichen Medizin, Pflanzenschutz und Industrie. Die enge Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (Fraunhofer IME) hat die Entwicklung neuer biotechnologischer Verfahren entscheidend vorangetrieben.

  • LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (LOEWE-TBG): Fokussierte sich auf die Erfassung und Nutzung der genomischen Vielfalt von Organismen zur Identifikation neuer bioaktiver Substanzen. Der Forschungsverbund umfasste Bereiche wie vergleichende Genomik, Naturstoffgenomik, genomisches Biomonitoring und funktionale Umweltgenomik.

 

 

Durch diese erfolgreichen Projekte wurden nachhaltige Strukturen geschaffen, die die Forschung am Institut für Insektenbiotechnologie weiterhin maßgeblich prägen und die Basis für künftige Innovationen bilden.

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5,8 Millionen Euro für Insektenbiotechnologie

Pressemitteilung des Forschungscampus Mittelhessen

2. Dezember 2019

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) sind Vorreiterinnen in der angewandten Insektenforschung. Seit sechs Jahren fördert die hessische Landesregierung das LOEWE-Zentrum für Insektenbiotechnologie und Bioressourcen (ZIB), aus dem eine selbständige Fraunhofer-Einrichtung hervorgehen soll. Jetzt ist klar, dass das Land das ZIB – eine Kooperation aus JLU, THM und dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) – noch bis 2022 weiter finanzieren wird. Das Zentrum erhält in den kommenden drei Jahren eine Auslauffinanzierung von rund 5,8 Millionen Euro.


JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee ist der Landesregierung sowie dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) außerordentlich dankbar für die Bewilligung der Auslauffinanzierung. „Da demnächst der Bezug des Fraunhofer-Neubaus im Leihgesterner Weg ansteht, kommt die Zusage zum richtigen Zeitpunkt“, betonte der Präsident. „Die Auslauffinanzierung wird den Übergang in die selbstständige Fraunhofer-Einrichtung befördern und ist ein Zeichen der Anerkennung für das große Engagement aller beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über Institutionen und Fachgebiete hinweg.“


Im Hinblick auf die Biodiversität sind die Insekten mit über einer Million beschriebener Arten die erfolgreichsten Organismen. Die Entwicklung dieser Artenvielfalt ging mit dem Erwerb eines riesigen Arsenals an Molekülen einher, mit denen Insekten ihre Ernährung sichern oder sich gegen Krankheiten und Parasiten verteidigen können. Die Erschließung von Insekten als Ressource für neue Moleküle zur Anwendung in der Medizin, im Pflanzenschutz oder in der industriellen Biotechnologie ist eine Kernaufgabe des LOEWE-ZIB. Zudem werden innovative Methoden für die umweltschonende und nachhaltige Kontrolle von krankheitsübertragenden Insekten bzw. Schadinsekten entwickelt. Auch die industrielle Produktion von Insekten als alternative Proteinquelle wird in Gießen erforscht. Aufgrund des enormen wirtschaftlichen und innovativen Potenzials wird diese Spitzentechnologie in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft erstmalig in Deutschland aufgebaut. Darüber hinaus werden im LOEWE-ZIB auch die Ursachen des Insektensterbens und Lösungen für die Erhaltung der Biodiversität in Agrarlandschaften erforscht.


Das Zentrum konzentriert sich auf ein junges und prosperierendes Forschungsgebiet, für das der Begriff Gelbe Biotechnologie etabliert wurde. Für das LOEWE-ZIB wurden jeweils zwei neuen Professuren an der JLU und an der THM eingerichtet, zur weithin sichtbaren Profilbildung in der angewandten Forschung in den Lebenswissenschaften. „Mit der LOEWE-Förderung wurden die Grundlagen für einen internationalen Spitzenforschungsbereich geschaffen“, betonte Prof. Dr. Andreas Vilcinskas, der Koordinator des Zentrums. „Zudem ist es uns gelungen, die Gründung des ersten Fraunhofer-Einrichtung in Mittelhessen weiter voranzutreiben.“ Der Gießener Institutsteil Bioressourcen des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME (Aachen) hat sich mit seinem Forschungs- und Dienstleistungsangebot und rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgreich profiliert und etabliert.

  • Weitere Informationen

www.insekten-biotechnologie.de  

 

  • Kontakt


Koordinator des LOEWE-Zentrums für Insektenbiotechnologie und Bioressourcen (ZIB)
Institut für Insektenbiotechnologie der JLU und
Fraunhofer-Projektgruppe Bioressourcen
Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-37601



  • Forschungscampus Mittelhessen

Der Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) ist eine hochschulübergreifende Einrichtung nach §47 des Hessischen Hochschulgesetzes der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Stärkung der regionalen Verbundbildung in der Forschung, Nachwuchsförderung und Forschungsinfrastruktur.


Die Forschenden des Campus-Schwerpunkts „Insektenbiotechnologie und Bioressourcen“ nutzen biotechnologische Methoden, um Insekten als Ressource für neue Moleküle zur Anwendung in der Medizin, im Pflanzenschutz und in der industriellen Biotechnologie zu erschließen.

Website des Campus-Schwerpunkts „Insektenbiotechnologie und Bioressourcen“:
https://www.fcmh.de/insekt 

 

 

Presse, Kommunikation und Marketing • Justus-Liebig-Universität Gießen • Telefon: 0641 99-12041