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Kili-SES Phase I

Die Rolle der Natur für das menschliche Wohlergehen im sozial-ökologischen System des Kilimandscharo (Kili-SES) - SP1: Biodiversität und Bereitstellung von regulierenden NCP

Details zum Projekt  
Projektlaufzeit 2020–2025
Standort Mt. Kilimanjaro, Tansania
Förderung Deutsche Forschungsgemeinschaft  (DFG)
Principle investigators

Prof. Dr. Lutz Breuer (PI)
PD Dr. Matthias Schleuning (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, PI)
Prof. Dr. Suzanne Jacobs (Co-PI)
Dr. Subira Munishi (University of Dar es Salaam, Tanzanian counterpart)

Derzeit ist nur unzureichend untersucht, wie Biodiversität die sogenannten Nature's Contributions to People (NCP) reguliert. Dies gilt insbesondere für Afrika, wo sowohl die biologische Vielfalt als auch die NCP wenig untersucht sind und sich deren Zustand vielerorts verschlechtert. In Kili-SES SP1 werden daher alle wesentlichen regulierenden NCP am Kilimandscharo durch eine Kombination bereits erhobener Daten (resultierend aus der Forschungsgruppe KiLi 1) sowie die Erfassung neuer Daten quantifiziert. Die Datenerhebung findet auf den ursprünglichen 65 Untersuchungsflächen von KiLi 1 statt. Folgende NCP werden ermittelt: Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen, Bestäubung und Ausbreitung von Samen, Regulierung schädlicher Organismen und biologischer Prozesse, Schutz und Dekontamination von Böden und Sedimenten, Regulierung des Klimas (CO2 und andere Treibhausgase), Regulierung von Naturgefahren (Erdrutsche, extreme Hitze, Brände) sowie die Regulierung der zur Verfügung stehenden Wassermenge und -qualität. In Fällen, in denen diese NCP nicht direkt gemessen werden können (wie z.B. für Grundwasser-bezogene NCP), werden diese modellbasiert abgeschätzt. Darüber hinaus werden wir die Komponenten der biologischen Vielfalt erfassen, welche der Bereitstellung der NCP zu Grunde liegen; dies beinhaltet Erfassungen von einzelnen Arten, deren funktionellen Merkmalen sowie Abschätzungen der funktionellen Diversität. Durch die Erfassung der regulierenden NCP werden wir 1. bewerten, wie sich diese NCP über Klima- und Landnutzungsgradienten verändern, 2. identifizieren, welche Komponenten der Biodiversität zur Bereitstellung der NCP beitragen, 3. analysieren, wie die regulierenden NCP miteinander und mit weiteren materiellen und nicht-materiellen NCP in Beziehung stehen und potenzielle Synergien und Zielkonflikte identifizieren, und 4. untersuchen, wie anthropogene Treiber diese Beziehungen beeinflussen. Unser Projekt liefert wesentliche Grundlagen für zentrale Komponenten der Forschungsgruppe Kili-SES, z.B. bezüglich der Bereitstellung und Nachfrage von NCP am Kilimandscharo und deren Konsequenzen für menschliches Wohlbefinden. Hierdurch wird unser Projekt einen neuartigen Einblick in die Bedeutung der biologischen Vielfalt für die Bereitstellung von NCP in tropischen Gebirgen bieten.

Für weitere Informationen:
Projektwebsite

 


Foto: S. Jacobs

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Integrated Nitrogen Studies in Africa (INSA)

WP2: Nitrogen lateral and deposition fluxes

Details zum Projekt  
Projektlaufzeit 2020–2025
Standort Afrika
Förderung EU H2020 MSCA-RISE
Principle investigators

Prof. Dr. Lutz Breuer (PI)
Prof. Dr. Suzanne Jacobs (Co-PI)
Partner: 14 Forschungs- und Hochschuleinrichtungen und 2 nichtakademische Organisationen aus 5 europäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden) und 7 afrikanischen Ländern (Benin, Kamerun, Côte d'Ivoire, Kenia, Nigeria, Senegal, Südafrika)

Die rostroten Böden in vielen Teilen Afrikas weisen einen Mangel an Nährstoffen wie Stickstoff auf. Die Zufuhr von Stickstoff ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Ernteerträge nicht weiter sinken; zu viel Stickstoff kann jedoch auch die Qualität von Luft, Wasser und Boden beeinträchtigen. Die Verbesserung der Stickstoffflüsse und -budgets kann eine entscheidende Rolle für die landwirtschaftliche Produktion und die Freisetzung von Stickstoff in die Umwelt spielen, da sie als Hilfsmittel für die Abschätzung des Abbaus oder der Anreicherung verwendet werden. Das von der EU finanzierte INSA-Projekt wird eine interoperable Plattform für Stickstoff in Afrika schaffen, die das Bewusstsein für Herausforderungen, Risiken und Möglichkeiten für ein verbessertes Stickstoffmanagement schärft. Ein Netzwerk von Wissenschaftlern aus Europa und Afrika wird eine erste Bewertung des Stickstoffs in Afrika vornehmen. Dies wird dazu beitragen, innovative Aspekte der Forschung zu gezielten Fragen zu entwickeln, den Dialog zwischen verschiedenen Forschergruppen aufrechtzuerhalten, Informationen an die Öffentlichkeit weiterzugeben und Bildungsaktivitäten zu verstärken.

Für weitere Informationen:
Projektwebsite

 


Foto: S. Jacobs