Forschung
FOR 5664: Agroforstwirtschaft für eine nachhaltige multifunktionale Landwirtschaft (FORMULA): SP2: Wasser und Nährstoffflüsse
| Details zum Projekt | |
| Projektlaufzeit | 2024–2028 |
| Standort | Gladbacherhof und Großmutz, Deutschland |
| Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
| Principle investigators |
Prof. Dr. Lutz Breuer (PI)
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FORMULA hat zum Ziel die ökosystemaren Leistungen (Nature’s Contributions to People, NCP) von Agroforstsystemen zu bewerten sowie das mechanistische Verständnis der räumlichen Muster aufzuklären. Teilprojekt SP2 konzentriert sich dabei auf die NCP zur „Regulierung der Wassermenge“, „Regulierung der Wasserqualität“ sowie „Bodenentwicklung und Bodenschutz“. Das erste Ziel von SP2 ist zu prüfen, wie sich die Einführung von Bäumen in Ackerflächen auf die räumliche Dynamik der Bodenfeuchtigkeit, der Wasserflüsse und der Verteilung der Wasserflüsse (Verdunstung gegenüber Transpiration) auswirkt. Das zweite Ziel ist die Bewertung des Nährstoffhaushalts und -nutzungseffizienz sowie der räumlichen Muster der Nährstoffauswaschung (insbesondere Stickstoff) in Agroforstsystemen im Vergleich zu Ackersystemen ohne Baumreihen. Um diese Ziele zu erreichen, testet SP2 zwei teilprojektspezifische Hypothesen. Die erste Hypothese postuliert, dass die Bodenfeuchte mit zunehmender Nähe zu den Baumreihen abnimmt, was auf eine höhere Transpiration durch Bäume und dazwischen wachsenden Grasstreifen zurückzuführen ist. Die zweite Hypothese postuliert, dass Baum- und Graswurzeln ein "Sicherheitsnetz" bilden, das die Nährstoffauswaschung in der Nähe der Baumreihe verringert. Umgekehrt führen höhere Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffverfügbarkeit in Richtung der Feldmitte zu erhöhten Auswaschungsverlusten. Der Nettoeffekt ist eine geringere Nährstoffauswaschung und eine höhere Nährstoffnutzungseffizienz in Agroforstsystemen im Vergleich zu Ackersystemen ohne Bäume in Folge einer verbesserten Ertragsstabilität und Nährstoffbindung durch tiefe Baumwurzeln. Das Teilprojekt ist in fünf Arbeitspakete (WP) unterteilt. WP1 untersucht die Dynamik der Bodenfeuchtigkeit. Es nutzt Bodenfeuchte- und -temperaturdaten aus Sensornetzwerken, um raum-zeitliche Muster und präferenzielle Fließwege zu bestimmen. WP2 quantifiziert die Aufteilung der Wasserflüsse zwischen Ackerkulturen und Bäumen durch Nutzung stabiler Wasserisotope. Eine kostengünstige Methode zur Bewertung der Nährstoffmobilität im Boden unter Verwendung von Ionenaustauschern in einem innovativen Aufbau wird im WP3 validiert. Die Methode wird in WP4 angewandt, um Gradienten der Nährstoffmobilität zu messen und Nährstoffverluste zu analysieren. Schließlich wird in WP5 der Stickstoffumsatz im Boden und die Stickstoffaufnahme von Ackerkulturen und Bäumen durch ein in situ 15N-Markierungsexperiment untersucht. SP2 wird das 15N-Experiment in Zusammenarbeit mit dem Koordinationsprojekt leiten. SP2 wird ein grundlegendes Verständnis der Auswirkungen von Bäumen auf die räumliche und zeitliche Dynamik des Wasser- und Nährstoffkreislaufs in Agroforstsystemen liefern. Zusammen mit den Erkenntnissen der anderen Teilprojekten von FORMULA stellt dies die Grundlage für die Optimierung dieser Systeme mit dem Ziel der Maximierung ihrer Vorteile bei gleichzeitiger Minimierung ihrer Nachteile im Vergleich zu Ackersystemen ohne Baumreihen dar. Die Professur für Landnutzungssysteme mit dem Schwerpunkt Agroforst wird sich auf die Untersuchung der Auswirkungen der Agroforst auf die Bodenfeuchtigkeit auf Feldebene unter Verwendung der modernen Cosmic Ray Neutron Sensing (CRNS)-Technologie konzentrieren. |
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FOR 5064: Die Rolle der Natur für das menschliche Wohlergehen im sozial-ökologischen System des Kilimandscharo (Kili-SES) - SP1: Biodiversität und Bereitstellung von wasserbezogenen NCP
| Details zum Projekt | |
| Projektlaufzeit | 2025–2029 |
| Standort | Mt. Kilimanjaro, Tansania |
| Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
| Principle investigators |
Prof. Dr. Lutz Breuer (PI)
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Bei SP1 liegt der Schwerpunkt der zweiten Phase auf wasserbezogenen NCPs. In der ersten Phase , richteten wir 26 Untersuchungsflächen in allen 13 Ökosystemtypen am Berg mit einem Bodenfeuchte-Messnetz ein. Anhand der Daten wurden hydrologischen Prozesse zur Infiltration und dem präferentiellen Abfluss auf Plotebene analysiert. Sechs Abflussmessstationen in drei Einzugsgebieten ergänzten die Datenerhebung. SP1 wird auf diesen Arbeiten aufbauen, um das erste Ziel zu erreichen: die Bewertung der Regulierung der Wasserversorgung entlang von Klima- und Landnutzungsgradienten (Arbeitspaket WP1). Unter Verwendung von Daten aus dem Sensornetzwerk werden maßgeschneiderte hydrologische Modelle auf der Basis des Catchment Model Framework entwickelt, um die Wasserdynamik von der Plot- bis zur Einzugsgebietsebene zu simulieren. Unser zweites Ziel ist es, die Rolle der umgebenden Landschaften bei der Regulierung der Wasserqualität zu entschlüsseln und die terrestrische und aquatische Biodiversität mit der Integrität der Fließgewässer zu verknüpfen (WP2). Dazu werden Wasserqualitätsparameter, die Diversität des Makrozoobenthos und die Abbaugeschwindigkeit der Laubstreu an Standorten mit ungestörten, degradierten, fehlenden und wiederhergestellten Uferzonen untersucht. Eine Landschaftsanalyse mit Hilfe von Random Forest Modellen wird angewendet, um räumliche Schwankungen der Wasserqualität und der aquatischen Artenvielfalt vorherzusagen. Das dritte Ziel ist die Untersuchung von Szenarien zukünftiger wasserbezogener NCP. Unter Verwendung der hydrologischen Modelle aus WP1, der räumlichen Wasserqualitätsmodelle aus WP2 und der in Kili-SES-1 erzielten Ergebnisse wird WP3 die Versorgung mit wasserbezogenen NCP unter verschiedenen Szenarien des Klimawandels, der Landnutzung und -bewirtschaftung sowie der menschlichen Präferenzen und Nachfrage projizieren. Zusammenfassend wird SP1 auf der Basis von Daten zur Wasserquantität und -qualität, aquatischen Biodiversität und Modellierungsansätzen entscheidende Informationen über den aktuellen Zustand und die potenzielle Zukunft wasserbezogener NCP liefern, die in der bisherigen Forschung unterrepräsentiert, aber von vielen Akteuren im sozial-ökologischen System des Mt. Kilimanjaro nachgefragt sind. |
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Auswirkungen des globalen Wandels auf hydro-biogeochemische Prozesse in tropischen Einzugsgebieten Kenias
| Details zum Projekt | |
| Projektlaufzeit | 2023–2026 |
| Standort | South West Mau, Kenia |
| Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
| Principle investigators |
Prof. Dr. Lutz Breuer (PI)
Partner:
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Klima- und Landnutzungswandel haben einen erheblichen Einfluss auf hydro-biogeochemische Prozesse in den Tropen. Insbesondere für das tropische Afrika sind wissenschaftliche Kenntnisse über die Auswirkungen des globalen Wandels jedoch nur begrenzt vorhanden. Für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser ist dieses Wissen aber essentiell. Im vorliegenden Projekt wird ein Monitoringprogramm in vier Einzugsgebieten mit unterschiedlichen Landnutzungen (Tee- und Baumplantagen, kleinbäuerliche Landwirtschaft, natürlicher Bergregenwald) im Mau Forest in Kenia weitergeführt. Seit 2014 erfassen automatische Messsysteme nahezu lückenlos in 10-min Auflösung radarbasiert den Abfluss (über Wasserstands-Abfluss-Beziehung) sowie mittels UV-Spektrometrie die Konzentrationen von NO 3 , DOC und Schwebstoffen (über Trübungs-Schwebstoff-Beziehung). Zudem werden wöchentlich die Konzentrationen stabiler Wasserisotope gemessen. Während in der 1. Projektphase die Messsysteme etabliert und grundlegende Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen Landnutzung und Wasserquantität/qualität gewonnen wurden, zielt die 2. Projektphase auf ein verbessertes Prozessverständnis sowie Projektionen zum Klima- und Landnutzungswandel ab. Hierzu sind drei Arbeitspakete (AP) vorgesehen. In AP1 wird das Messprogramm und die dazu notwendigen Wartungsmaßnahmen durchgeführt. Als Ergebnis wird zum Projektende ein 10-jähriger Datensatz der genannten Parameter Open Access zur Verfügung gestellt. AP2 fokussiert auf die Prozessidentifikation mittels statistischer Verfahren und analysiert systematische zeitliche Variationen (Tagesgänge, saisonale Einflüsse) mittels Wavelet-Funktionen. Im Rahmen automatisierter Hysterese- Untersuchungen der Konzentration-Abfluss-Dynamik werden Transport- und Mobilisierungsprozesse der genannten Wasserinhaltsstoffe ermittelt. Zudem wird das Konzept der „hydrologischen Signaturen“ auf „hydro-biogeochemische Signaturen“ übertragen und so ein Werkzeug entwickelt, mit dem man den Chemismus von Fließgewässern vergleichend charakterisieren und das hydro-biogeochemische Prozessverhalten beschreiben kann. In AP3 werden datenbasierte Modelle auf Basis des Deep Learning entwickelt, um sowohl den Abfluss als auch die Wasserqualitätsparameter zu simulieren. Dabei werden neueste Long Short-Term Memory (LSTM) Verfahren herangezogen, die auch räumliche (Landnutzung) und zeitliche (Klimazeitreihen) Prädiktoren berücksichtigen. Zur Modellvalidierung werden die in AP2 auf der Basis von Feldmessungen berechneten Wavelets, Hysteresen und hydro-biogeochemischen Signaturen mit denen verglichen, die auf der Basis der LSTM Modelle berechnet werden. Unter Verwendung der LSTM mit räumlich-zeitlichen Prädiktoren sollen abschließend Projektionen zum Klima- und Landnutzungswandel berechnet werden. Genutzt werden hierfür neueste CORDEX Simulationen für regionale Klimaszenarien und eigens erstellte Landnutzungsszenarien basierend auf multitemporalen Landnutzungsklassifikationen. |
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HydroCrowd - Citizen Science in Hydrology
| Details zum Projekt | |
| Projektlaufzeit | 2022–2025 |
| Standort | Ecuador, Honduras, Tansania |
| Förderung | Kurt-Eberhard-Bode-Stiftung |
| Principle investigators |
Dr. Björn Weeser
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Der Klimawandel hat weltweite Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit und das Auftreten extremer Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren. Verlässliche Wetter- und Wasserdaten werden dringend benötigt, um eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung zu ermöglichen und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Die Beteiligung von Bürgern an der Datenerhebung, auch Bürgerwissenschaft genannt, gilt als vielversprechender Weg, um die Datenverfügbarkeit zu relativ geringen Kosten zu erhöhen, insbesondere in Ländern, in denen nur begrenzte Mittel für die Datenerhebung zur Verfügung stehen. Durch die Erprobung verschiedener Ansätze zur Einbindung von Bürgern in die Datenerhebung in Tansania, Honduras und Ecuador will HydroCrowd die Akzeptanz der Bürgerwissenschaft als validen Ansatz zur Datenerhebung stärken.
Für weitere Informationen:
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Kili-SES Phase I
Die Rolle der Natur für das menschliche Wohlergehen im sozial-ökologischen System des Kilimandscharo (Kili-SES) - SP1: Biodiversität und Bereitstellung von regulierenden NCP
| Details zum Projekt | |
| Projektlaufzeit | 2020–2025 |
| Standort | Mt. Kilimanjaro, Tansania |
| Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
| Principle investigators |
Prof. Dr. Lutz Breuer (PI)
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Derzeit ist nur unzureichend untersucht, wie Biodiversität die sogenannten Nature's Contributions to People (NCP) reguliert. Dies gilt insbesondere für Afrika, wo sowohl die biologische Vielfalt als auch die NCP wenig untersucht sind und sich deren Zustand vielerorts verschlechtert. In Kili-SES SP1 werden daher alle wesentlichen regulierenden NCP am Kilimandscharo durch eine Kombination bereits erhobener Daten (resultierend aus der Forschungsgruppe KiLi 1) sowie die Erfassung neuer Daten quantifiziert. Die Datenerhebung findet auf den ursprünglichen 65 Untersuchungsflächen von KiLi 1 statt. Folgende NCP werden ermittelt: Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen, Bestäubung und Ausbreitung von Samen, Regulierung schädlicher Organismen und biologischer Prozesse, Schutz und Dekontamination von Böden und Sedimenten, Regulierung des Klimas (CO2 und andere Treibhausgase), Regulierung von Naturgefahren (Erdrutsche, extreme Hitze, Brände) sowie die Regulierung der zur Verfügung stehenden Wassermenge und -qualität. In Fällen, in denen diese NCP nicht direkt gemessen werden können (wie z.B. für Grundwasser-bezogene NCP), werden diese modellbasiert abgeschätzt. Darüber hinaus werden wir die Komponenten der biologischen Vielfalt erfassen, welche der Bereitstellung der NCP zu Grunde liegen; dies beinhaltet Erfassungen von einzelnen Arten, deren funktionellen Merkmalen sowie Abschätzungen der funktionellen Diversität. Durch die Erfassung der regulierenden NCP werden wir 1. bewerten, wie sich diese NCP über Klima- und Landnutzungsgradienten verändern, 2. identifizieren, welche Komponenten der Biodiversität zur Bereitstellung der NCP beitragen, 3. analysieren, wie die regulierenden NCP miteinander und mit weiteren materiellen und nicht-materiellen NCP in Beziehung stehen und potenzielle Synergien und Zielkonflikte identifizieren, und 4. untersuchen, wie anthropogene Treiber diese Beziehungen beeinflussen. Unser Projekt liefert wesentliche Grundlagen für zentrale Komponenten der Forschungsgruppe Kili-SES, z.B. bezüglich der Bereitstellung und Nachfrage von NCP am Kilimandscharo und deren Konsequenzen für menschliches Wohlbefinden. Hierdurch wird unser Projekt einen neuartigen Einblick in die Bedeutung der biologischen Vielfalt für die Bereitstellung von NCP in tropischen Gebirgen bieten.
Für weitere Informationen:
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Integrated Nitrogen Studies in Africa (INSA)
WP2: Nitrogen lateral and deposition fluxes
| Details zum Projekt | |
| Projektlaufzeit | 2020–2025 |
| Standort | Afrika |
| Förderung | EU H2020 MSCA-RISE |
| Principle investigators |
Prof. Dr. Lutz Breuer (PI)
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Die rostroten Böden in vielen Teilen Afrikas weisen einen Mangel an Nährstoffen wie Stickstoff auf. Die Zufuhr von Stickstoff ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Ernteerträge nicht weiter sinken; zu viel Stickstoff kann jedoch auch die Qualität von Luft, Wasser und Boden beeinträchtigen. Die Verbesserung der Stickstoffflüsse und -budgets kann eine entscheidende Rolle für die landwirtschaftliche Produktion und die Freisetzung von Stickstoff in die Umwelt spielen, da sie als Hilfsmittel für die Abschätzung des Abbaus oder der Anreicherung verwendet werden. Das von der EU finanzierte INSA-Projekt wird eine interoperable Plattform für Stickstoff in Afrika schaffen, die das Bewusstsein für Herausforderungen, Risiken und Möglichkeiten für ein verbessertes Stickstoffmanagement schärft. Ein Netzwerk von Wissenschaftlern aus Europa und Afrika wird eine erste Bewertung des Stickstoffs in Afrika vornehmen. Dies wird dazu beitragen, innovative Aspekte der Forschung zu gezielten Fragen zu entwickeln, den Dialog zwischen verschiedenen Forschergruppen aufrechtzuerhalten, Informationen an die Öffentlichkeit weiterzugeben und Bildungsaktivitäten zu verstärken.
Für weitere Informationen:
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