Lebenszyklus der Schistosomen

Schistosomen gehören zu den Trematoden (Saugwürmern) und weisen einen komplexen Lebenszyklus auf. Das für den Menschen und andere Wirbeltiere infektiöse Stadium ist die Cercarie, welche die zweite freilebende Larvenform dieses Parasiten darstellt. Cercarien werden von spezifischen Wasserschnecken ins Wasser abgegeben, bewegen sich schwimmend fort und kommen so in Kontakt mit der Hautoberfläche eines potentiellen Endwirts wie des Menschen. Nach dem Durchdringen der Haut wandelt sich eine Cercarie zu einem Schistosomulum um, einer juvenilen Form, die in Blutgefäße eindringt und über Lunge und Herz zur Leber wandert. In der Leber ist das Adultstadium erreicht und es kommt zur Paarung. Als Pärchen wandern die Schistosomen schließlich zu ihren eigentlichen Bestimmungsorten wie den Mesenterialvenen des Darms (u.a. S. mansoni, S. japonicum) oder der Blase (S. haematobium). Für die Paarung bildet das Männchen eine Art Bauchfalte aus, den gynaecophoren Kanal, in der das längere und dünnere Weibchen aufgenommen wird. Dieser enge sowie andauernde Paarungskontakt kann jahrelang aufrechterhalten werden und ist die Voraussetzung für die sexuelle Reifung der Weibchen sowie für die folgende Eiproduktion. Abgelegte Eier durchdringen die Wände von Blutgefäßen und gelangen auf diese Weise in den Darm (u.a. S. mansoni, S. japonicum) oder die Blase (S. haematobium). Im Ei entwickelt sich eine vielzellige Larve, das Miracidium, welches phototaktisch angeregt in einer wässrigen Umgebung aus dem Ei schlüpft. Als erstes freilebendes Larvenstadium sucht das Miracidium eine spezifische Wasserschnecke, die als Zwischenwirt dient und in die es eindringt. Innerhalb der Schnecke wandelt sich das Miracidium in eine Muttersporocyte um. Über asexuelle Teilungsschritte werden Tochtersporocysten erzeugt, die sich schließlich zu Cercarien weiter entwickeln, dem einzigen infektiösen Stadium für Endwirte.

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Figure modified from Centers for Disease Control and Prevention (CDC); http://www.cdc.gov/parasites/schistosomiasis/