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DFG STA 1047/4-1

Simulation von Spannungsverläufen und Deformationen im Pferdebackenzahn und im Parodontium mit Hilfe der Finite-Elemente-Analyse FEA

Der hysodonte (hochkronige) Zahntyp des Pferdes unterscheidet sich grundlegend vom brachyodonten (niedrigkronigen) Zahntyp der Fleischfresser (Hund, Katze) und des Menschen. Die  Unterschiede beziehen sich - abgesehen von der Form - auf: Die altersdynamischen Veränderungen und die Schichtung der einzelnen Substanzen. Beim hypsodonten Backenzahn des Pferdes sind die Hartsubstanzschichten durch tiefe seitliche Einfaltungen gekennzeichnet (plissidenter Zahnkörper). Oberkieferbackenzähne des Pferdes besitzen darüber hinaus becherförmige Schmelzeinstülpungen, die von der Kaufläche ausgehend in die Tiefe des Zahnkörpers reichen (Infundibula).

In Hinblick auf moderne Konzepte in der Pferdezahnheilkunde (Füllungen der Infundibula; Füllungen des Cavum dentis; Behandlung parodontaler Erkrankungen; Modellierung der Kaufläche mit motorgetriebenen Raspeln) und in Hinblick auf die Entwicklung geeigneter Instrumente und Füllmaterialien werden Kenntnisse über die Belastbarkeit und die Widerstandsfähigkeit des Pferdebackenzahns und seines Zahnhalteapparates (Parodontium) verlangt. Es gilt dementsprechende Fragen in einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Veterinäranatomie und Physik (Mechanik) zu beantworten: Fragestellung

Untersuchungsmethoden

1 Welche Areale des Zahns und seines Parodontiums werden 3D-Zahnmodelle; Finite-durch Druck- bzw. durch Elemente-Analyse Zugbelastungen beansprucht (während physiologischer Kautätigkeit)?

2 Wie verändert sich die Widerstandsfähigkeit des Zahns bei 3D-Zahnmodelle, Finite-hypozementären Infundibula und Elemente-Analyse bei nekrotisierenden Erkrankungen der Zahnpulpa?

 

Partner: Prof. Dr. H. Seifert, Dr. M. Lüpke, Fachgebiet Allgemeine Radiologie und Medizinische Physik, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Förderung seit 2009