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vBR Medaille Prof. Preissner

Verleihung der „Von Behring-Röntgen-Forschungsmedaille 2018“ an Prof. Klaus T. Preissner, Institut für Biochemie, am 8. November 2018 im Senatssaal der Justus-Liebig-Universität

 

Prof. Dr. Klaus T. Preissner erhielt die Ehrung für seine Forschungsleistung in der Aufklärung zentraler Regulationsmechanismen in der Blutgefäßwand. Diese beeinflussen die Gerinnung, Infektionsabwehr, Wundheilung und Tumorwachstum entscheidend. Insbesondere mit der Entdeckung, dass extrazellulären Nukleinsäuren dabei eine große Bedeutung zukommt, eröffnen sich interessante Perspektiven für neuartige therapeutische Interventionsmaßnahmen unter Einsatz von Endonukleasen zur Therapie von Thrombosen, Tumoren oder kardiovaskulären und Entzündungserkrankungen. Seit 1998 forscht und lehrt der 67-Jährige am Institut für Biochemie des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen.

„Die Von Behring-Röntgen-Forschungsmedaille wird seit 2010 im zweijährigen Turnus abwechselnd an herausragende Marburger und Gießener Wissenschaftler verliehen“, erklärt Friedrich Bohl. „Als renommierter Forscher kann Prof. Dr. Klaus Preissner auf eine bemerkenswerte wissenschaftliche Karriere zurückblicken.“

Die Ehrung des Preisträgers übernahm Professor Dr. Hellmut Augustin, Universität Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg. In seiner Laudatio würdigte er nicht nur das wissenschaftliche Lebenswerk, sondern vor allem den persönlichen Einsatz seines langjährigen Freundes. Der aus Neustadt/Holstein stammende Preissner sei nicht nur ein herausragender Kollege, sondern vor allem ein ehrlicher und geradliniger denkender „Mensch“.

Prof. Dr. Preissner bedankte sich für die Auszeichnung vor allem bei seinen Mitarbeitern und Kooperationspartnern: „Nicht die Einzelleistung eines Wissenschaftlers wird mit dem Preis geehrt, sondern die vielen Aktivitäten und der begeisterte Einsatz eines gesamten Teams.“ Als Forscher habe er bereits weitere Pläne: „Eines unserer nächsten Ziele ist die Untersuchung der Rolle der extrazellulären Ribonukleinsäuren im neuronalen System.“

Die Bedeutung der Von Behring-Röntgen-Stiftung für die mittelhessische Forschungslandschaft betonte der Vizepräsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Peter Kämpfer: „Als eine der größten Medizinstiftungen Deutschlands mit über 100 geförderten Forschungsprojekten in Höhe von bisher rund 18 Millionen Euro, bietet sie große Chancen für exzellente Wissenschaft an den Medizinstandorten Marburg und Gießen.“

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von vier Cellisten des Gießener Universitätsorchesters.

 

Über die Von-Behring-Röntgen-Stiftung:

Die Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen zur Förderung der Hochschulmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg errichtet. Gegründet wurde die Von Behring-Röntgen-Stiftung im Zuge der Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006, mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu entwickeln und zu sichern. Neben dem Präsidenten Friedrich Bohl, Bundesminister a. D., gehören dem Stiftungsvorstand als Vizepräsidenten der Marburger Virologe Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk sowie die Gießener Augenärztin Prof. Dr. Birgit Lorenz an.