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Urogenitale Infektionen

Urogenitale Infektionen/ Entzündungen
Prof. Dr. Florian Wagenlehner

Forschungsgruppe BARICADE (BARICADE FOR 5427)
Bacterial Renal Infection and Defense
Leiter: Prof. Dr. F. Wagenlehner
Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
https://www.baricade.de/

Harnwegsinfektionen (HWI) gehören zu den häufigsten Gründen, warum Erwachsene den Arzt aufsuchen. Etwa 20% - 30% aller Frauen im Alter von 20 – 40 Jahren erleiden eine unkomplizierte Zystitis, von denen ein beträchtlicher Anteil rezidivierend (wiederauftretend / Rückfall) auftritt. HWI stellen ebenfalls die häufigste noso komiale Infektion dar. Nosokomiale HWI sind fast ausschließlich komplizierte HWI mit einem breiten Erregerspektrum. Bei beiden Infektionsarten zeigt sich in den letzten Jahren weltweit ein dramatischer Anstieg der Antibiotikaresistenz. Ein Konzept, dieser Entwicklung zu entgegnen, ist die Entwicklung neuer Antibiotikasubstanzen. Auf den verschiedenen Bereichen der HWI werden derzeit mehrere neue Antibiotika und Antibiotikakombinationen in klinischen Phase 2 und 3 Studien evaluiert. Weiterhin stellen rezidivierende HWI ebenfalls ein großes Problem dar. Dies wird wissenschaftlich u.a. durch Untersuchungen alternativer Verfahren untersucht.

Die Epididymorchitis ist eine Infektion des Hodens/ Nebenhodens, welche sich auch durch eine Störung der Fruchtbarkeit auszeichnet. Die molekularen und ursächlichen Faktoren werden in einer Kohortenstudie untersucht. Die chronische bakterielle Prostatitis ist eine schwer zu therapierende, hart- näckige Infektion oder Entzündung. Die meisten Patienten leiden jedoch unter dem sog. Chronischen Beckenschmerzsyndrom (CP/CPPS), bei dem keine Infekttionen ursächlich nachweisbar sind. Eine etablierte Therapie bei diesen Patienten existiert derzeit nicht. Aus diesem Grunde wird in einer translationalen Studie nach neuen Ansatzpunkten bei Patienten mit CP/CPPS gesucht.