Inhaltspezifische Aktionen

WS 2014/15: Ringvorlesung des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen: "Konfliktregionen im östlichen Europa"

Veranstalter: Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen

Wann

24.11.2014 00:00 bis 02.10.2015 00:00 (Europe/Berlin / UTC100)

Termin zum Kalender hinzufügen

iCal

Nach der politischen Wende im östlichen Europa ab 1989, dem Zerfall des sogenannten Ostblocks, der Sowjetunion und Jugoslawiens ist spätestens durch die EU-Osterweiterung das tradierte Verständnis vom Westen und vom Osten in Europa verändert worden. Neue intensive Kooperationen, aber auch aktuelle Konfliktherde offenbaren neue geostrategische Grenzziehungen und eine Vielfalt an Deutungsmustern zum Verständnis vom Osten und vom Westen. Seit den Massendemonstrationen für und gegen die EU in der Ukraine zeigt sich die Zerrissenheit zwischen dem alten Westen und einem neu zu definierenden Osten besonders deutlich. Zugleich führt die mediale Vermittlung der Ukraine-Krise im Osten und im Westen gleichermaßen zur Verstärkung alter Konzepte wie zu Neubestimmungen. Konfliktzonen und Bruchlinien zeigen sich innerhalb des östlichen Europas (Ukraine) und auch an den weichen EU-Außengrenzen (Türkei). Die Türkei steht sowohl kulturell als auch politisch zwischen (dem östlichen) Europa und der islamischen Welt und repräsentiert mit ihren komplex geschichteten sozialen Gruppen diese unterschiedliche Orientierung. Beide Regionen (die Ukraine in Interaktion mit weiteren Staaten und die Türkei) wird die Ringvorlesung exemplarisch beleuchten. Wofür steht heute der „Osten“ Europas in Abgrenzung zum westlichen Europa? Wie sind politische, gesellschaftliche, kulturelle u.a. Grenzen heute zu ziehen? Welche Bedeutung haben diese für die aktuellen Konfliktherde im östlichen Europa?

 

Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen präsentieren ihre Sichtweise und stellen sich der Diskussion.

Zum Programm

 

Die wissenschaftliche Koordination der Vorlesungsreihe wird in diesem Jahr vom Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) übernommen (Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. Monika Wingender).

Pressemitteilung

 

Jeder Vortrag stieß auf großes Interesse seitens der Öffentlichkeit und der Presse. So erschienen im "Gießener Anzeiger" folgende Artikel zu den einzelnen Vorträgen:

 

24. November 2014, Juri Durkot:

Die Ukraine im Spannungsfeld zwischen Wünschen und Realität

 

1. Dezember 2014, Prof. Dr. Wlodzimierz Borodziej:

Polen und Ukraine 2014: Neuanfang, Wendepunkt oder Rückkehr der Geschichte?

 

12. Januar 2015, Prof. Walter Koschmal

Zur kulturellen Differenz: Ukraine und Russland

 

19. Januar 2015, Prof. Dr. Anne Peters

Die Ukrainekrise und das Völkerrecht

 

26. Januar 2015, Prof. Dr. Jens Peter Laut

Die Türkei zwischen Ost und West - Einblicke aus der türkischen Literatur

 

2. Februar 2015, Prof. Dr. Karl Schlögel

Dre Städte: Petersburg - Moskau - Kiew. Die russische Inelligenzia und die Ukraine