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Vortrag: Überwachung konsumieren! Von Medien, Kontrolle und ihren Annehmlichkeiten

Vortrag: Überwachung konsumieren! Von Medien, Kontrolle und ihren Annehmlichkeiten

 

Am 25. Nov. 2013 hielt Dr. habil. Nils Zurawski (Professur für Kriminologie an der Universität Hamburg) auf Einladung der ZMI-Sektion 1 „Macht - Medium - Gesellschaft“ und des GGS an der JLU einen Vortrag mit dem Titel "Überwachung konsumieren! Von Medien, Kontrolle und ihren Annehmlichkeiten“.
Die Überwachungskamera ist zu einem unausweichlichen Bestandteil unserer Lebenswelt geworden und hat, als Symbol der omnipräsenten Kontrolle, längst ihren Weg in die Pop- und Werbekultur gefunden. Die rohe Ästhetik der verwaschenen Alltagsmitschnitte und der „zufällig“ aufgezeichneten kleinen Heldentat, machen sich beispielsweise global agierende Unternehmen für ihre Werbekampagnen zu Nutze.
Mit diesem Aufhänger stellte Dr. Zurawski in seinem Vortrag die Frage, wie Menschen mit dem Wissen umgehen, dass sie ununterbrochen gefilmt, ihre persönlichen Daten gesammelt und analysiert werden können. Im Versuch gängige Vorurteile über die Unwissenheit und Herdenmentalität der „Überwachten“ außen vor zu lassen, wurde der Umgang von Individuen mit lebensweltlichen Überwachungs-Erlebnissen verknüpft. Die Handhabung von Kundenkarten, wie sie im Einzelhandel angeboten werden, beschrieb Dr. Zurawski in seinem Vortrag anhand von aktuellen Interview-Studien.
Der Vortrag wurde von der ZMI - Sektion 1 „Macht – Medium – Gesellschaft“ und dem GGS veranstaltet und stellt den Beginn einer Vortragsreihe dar, die am 16.01.2014 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Phil. Dagmar Hoffmann (Universität Siegen) weitergeführt wird.