Inhaltspezifische Aktionen

Gießener Geschichtslesesommer 2014

2014 ist das Gedenkjahr zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Das nimmt der Geschichtslesesommer, der in diesem Jahr zum fünften Mal stattfindet, mit seiner Buchauswahl auf. Er präsentiert Autorenlesungen zu drei Romanen für Jugendliche, die sich auf verschiedene Weise mit diesem historischen Thema auseinandersetzen.
Die Lesereihe ist wie in den letzten Jahren integraler Bestandteil verschiedener Lehrveranstaltungen. Sie findet in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Zentrum Gießen statt und wird vom Zentrum für Medien und Interaktivität sowie der Frauenbeauftragten der JLU und der Stadtbibliothek Gießen finanziell unterstützt. Eingeladen sind auch in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Lehrkräfte.

Aushang zum Gießener Geschichtslesesommer 2014

 

Olaf Fritsche, GELESO 2014
Olaf Fritsche

12. Mai im KiZ (Kongresshalle Gießen):

Olaf Fritsche liest aus "Wüstenmatrosen":

In der ersten Lesung stellte Olaf Fritsche mit seinem Roman "Wüstenmatrosen" die historisch gut belegten Ereignisse um den Kreuzer Emden im Ersten Weltkrieg in literarischer Bearbeitung vor. Dabei waren insbesondere seine Ausführungen, warum er sich diesem Thema widmete und welche Wege er zwischen Fakten und Fiktionen gegangen ist, besonders interessant. Den Zuhörern wurde auf eindrückliche Weise geschildert, welche Herausforderungen sich daraus ergeben, für Jugendliche über ein Ereignis aus der Zeit des Ersten Weltkriegs zu schreiben. Die Lesung bewies, dass der Weg, die fiktive Entwicklung eines aufmüpfigen Fünfzehnjährigen mit den historischen Ereignissen zu verknüpfen, gut funktioniert.

Rezension des Gießener Anzeiger

Maja Nielsen

Maja Nielsen signiert Bücher

Marie Klein

02. Juni im Margarete-Bieber-Saal Gießen:

Maja Nielsen liest aus "Feldpost für Pauline":

Maja Nielsen erzählt in der Geschichte "Feldpost für Pauline" (2013) wie nach 100 Jahren eine verschollen geglaubte Feldpost die 14-jährige Pauline erreicht. Sie begibt sich auf die Spuren ihrer Namensvetterin, für die die Feldpost eigentlich gedacht war, und liest sich durch die Briefe des Verlobten, der in den Schützengräben von Verdun kämpfte. Die eigentlich als Sachbuchautorin bekannte Maja Nielsen gab in der zweiten Veranstaltung des diesjährigen Geschichtslesesommers einen tiefen Einblick in die Entstehung eines historischen Jugendromans. Dabei stellte sie dar, wie sie durch die Integration einer Liebesgeschichte, bestimmter Abenteuerelemente und Humor das historische Thema des Ersten Weltkriegs an die jugendlichen Leser heranzubringen versucht.
In die Lesung aus integrierte sie Ausschnitte aus dem gleichnamigen Feature, das Ausgangspunkt des Romans war und für das sie den Kinderhörspielpreis bekommen hat. Besonders beeindruckend wirkte die Lesung, weil die fiktional dargestellte Geschichte originalen Feldpostbriefen, die von Studierenden gelesen wurden, gegenübergestellt wurde. Das anschließende Werkstattgespräch zwischen der Autorin und den Lehramtsstudierenden beleuchtete das große Potential dieser besonderen Form der Darstellung von Geschichte.

Rezension des Gießener Anzeiger

 

23. Juni in der Stadtbibliothek Gießen:

Jürgen Seidel liest aus "Der Krieg und das Mädchen" (2014):
Jürgen Seidel erzählt von einem jungen Paar während der letzten Vorkriegswochen. Er schildert eindrücklich, was der Kriegsausbruch für die junge Liebe bedeutet und welche Probleme es mit sich bringt, dass Milas Vater Franzose ist.