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Wissenschaftspreis

Wissenschaftspreis Geschichte und Landeskunde 2020 geht an Gießener Wissenschaftlerin

 

Für Ihre Dissertation „Dynastie und Konfession: Konfessionsverschiedene Ehen in den Grafenhäusern Nassau, Solms und Isenburg-Büdingen 1580-1648“ wird Silvia Kepsch mit einem der beiden diesjährigen Wissenschaftspreise für Hessische Geschichte und Landeskunde ausgezeichnet. Die Arbeit entstand am Historischen Institut der JLU Gießen, betreut von Prof. Horst Carl (Geschichte der Frühen Neuzeit).

 

Bei der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerinnen hob Wissenschaftsministerin Dorn neben der Qualität vor allem das große Themenspektrum der eingereichten Arbeiten hervor. Frau Kepsch setzte sich in dieser Konkurrenz mit einer grundlegenden Studie zu konfessionsverschiedenen Ehen in den Grafenhäusern Nassau, SoIms und Isenburg-Büdingen um 1600 durch. In ihrer Studie vermittelt sie sie bislang unbekannte Einblicke in Handlungsspielräume von Frauen als politischen Akteurinnen. So konnte sie mit detaillierter Quellenforschung nachvollziehen, wie die Ehefrauen in den Herrscherhäusern, in die sie eingeheiratet hatten, ihre Konfessionen sehr geschickt zu nutzen wussten, um beispielsweise eigenständige Personal- und Kirchenpolitik zu betreiben. Der Arbeit kommt damit exemplarische Bedeutung für die Frage zu, welche Rolle gerade weibliche Akteurinnen für konfessionsgeschichtliche Entwicklungen gespielt haben.

 

https://wissenschaft.hessen.de/presse/pressemitteilung/forschung-zu-soldatenhandel-und-konfession-adeliger-frauen-als-mittel-der-macht-geehrt