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Verbundforschung am FB03

SFB/Transregio 138 „Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive“

Sprecher: Prof. Dr. Thorsten Bonacker (Universität Marburg) (vormals Prof. Dr. Horst Carl/FB 04, Univ. Gießen)

Finanzierung: DFG

Laufzeit: 2014–2025

Webseite: https://www.sfb138.de/

 

Teilprojekte am FB 03 (2. Förderphase 2018–2021 bzw. 3. Förderphase 2022 - 2025):

  • C05 – „Politische Sicherheit und ökonomisierte Infrastrukturen“ (Leitung: Prof. Dr. Andreas Langenohl, IfS);

Die Sicherheit sogenannter kritischer Infrastrukturen – etwa Energie-, Transport- und Kommunikationsnetze – steht in vielen gegenwärtigen Gesellschaften an der Spitze von Sicherheitsbemühungen. Zugleich operieren diese Infrastrukturen teilweise gemäß einer ökonomischen Logik: Private Firmen betreiben, warten, besitzen und sichern sie. Das Teilprojekt untersucht die Formierung von Sicherheitsprioritäten und -praktiken im Wechselspiel zwischen den politischen und ökonomischen Logiken, die Infrastrukturen konstituieren. Die Fallstudien widmen sich der Sicherheit von Daten-Infrastrukturen sowie urbanen und Finanzmarkt-Infrastrukturen.

 

  • C10 (vormals A07) – „Zwischen Minderheitenschutz und Versicherheitlichung: Die Herausbildung der Roma-Minderheit in der modernen europäischen Geschichte“ (Leitung: Prof. Dr. Regina Kreide, IfP);

Europäische Roma sehen sich seit langem verschiedenen Formen und Praktiken der Versicherheitlichung ausgesetzt und werden als Bedrohung politischer Ordnungen dargestellt. Das Teilprojekt C10 untersucht in der dritten Förderphase (2022-2025), auf welche Art und Weise Angehörige der Roma-Minderheit sich gegen Maßnahmen der Versicherheitlichung zur Wehr setzen, die der Versicherheitlichung zugrundeliegenden Heuristiken herausfordern und diplomatische Taktiken, Strategien und Narrative entwickeln, die potenziell zu alternativen Darstellungen beitragen.

European Roma have long been exposed to various forms and practices of securitization and have been portrayed as a threat to political orders. In the third funding phase (2022-2025), subproject C10 will investigate the ways in which members of the Roma minority resist measures of securitization, challenge the heuristics underlying securitization, and develop diplomatic tactics, strategies, and narratives that potentially contribute to alternative representations.

 

 

  • „Integriertes Graduiertenkolleg“ (IGK) (Leitung: Prof. Dr. Andreas Langenohl, IfS, zus. mit Prof. Dr. Eckart Conze, Univ. Marburg)

Ziel des Integrierten Graduiertenkollegs ist es, die im Sonderforschungsbereich/Transregio 138 („Dynamiken der Sicherheit“) forschenden Promovierenden in ihrer Promotionsphase bestmöglich zu unterstützen. Durch die inhaltliche Ausgestaltung des IGK werden die Promovierenden einerseits bei der zielgerichteten Fertigstellung ihrer Dissertation unterstützt, andererseits werden der interdisziplinäre Austausch mit Wissenschaftler/innen innerhalb und außerhalb des SFB/TRR 138 und die Erlangung zusätzlicher wissenschaftsnaher Qualifikationen gefördert.

 

LOEWE-Schwerpunkt „Konfliktregionen im östlichen Europa“

Sprecher/-in: Prof. Dr. Monika Wingender (GiZo, Univ. Gießen), Prof. Dr. Peter Haslinger (Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Marburg)

Finanzierung: Land Hessen/HMWK (LOEWE)

Laufzeit: 2017–2021

Webseite: https://www.konfliktregionen.de/

 

Teilprojekte am FB 03:

  • A 1 „Internationales Konfliktmanagement und europäische Integration im Spiegel des neuen Ost-West-Konfliktes. Russland, Ukraine, Georgien und Moldova – internationale Strategien im Vergleich“ (Leitung: Prof. Dr. Andrea Gawrich, IfP)
International organizations’ policies and mechanisms of conflict management in comparative perspective: Ukraine, Georgia and Moldova

This project is part of the research consortium “Conflict Regions in Eastern Europe” [see here], funded by the State of Hessen under the "State Offensive to Develop Academic-Economic Excellence" (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, or LOEWE).

Ukraine, Georgia and Moldova have been intensifying their integration policies with European and Euro-Atlantic structures since the Russian annexation of Crimea. All three face territorial conflicts accentuated by Russia’s involvement: as Georgia is confronted by Abkhazia and South Ossetia, Moldova faces the breakaway Transnistrian Republic, and Ukraine grapples with war in its Donbass region. As a reaction to the perceived threat to their sovereignty, Georgia, Moldova and Ukraine are working to build closer relations with western-led institutions like the EU and the NATO. In addition, further international actors, especially the OSCE and to a limited degree the Council of Europe, seek to augment conflict management efforts in the South Caucasus and Eastern European region.

While international conflict management strategies in Georgia, Moldova, and Ukraine have attracted considerable scholarly attention, the potential effect of the international integration paths on the conflicts per se has often been overlooked in the literature. These deeper regional integration processes in international organizations are accompanied by the distinctive societal polarisations of identity forging, further complicating the efforts of international actors in these countries.

Against this backdrop, the aims of this project are following:

The development of analytical frameworks for a profounder understanding of the nexus of international integration policies/international compliance policies and international conflict management strategies for territorial conflicts;

The development of analytical approaches, which help to evaluate cooperation and competition between international actors, which are engaged in the management of territorial conflicts;

An empirical application of the analytical frameworks to the cases of Ukraine, Georgia, and Moldova and to the strategies pursued by the EU, the NATO, the Council of Europe and the OSCE towards these three countries.

The project will run for four years from 1 January 2017 until 31 December 2020

 

  • B 2 – „Wahlen, Abstimmungen und Umfragen als Faktoren in der Konfliktdynamik Russland/Ukraine“ (Leitung: Prof. Dr. Andreas Langenohl, IfS)

Das Teilprojekt geht der Frage nach, welche Rolle Wahlen, Referenden und Meinungsumfragen in der Konfliktdynamik Ukraine-Russland gespielt haben und in welches Verhältnisse Praktiken des Abstimmens zu anderen Formen politischer Partizipation getreten sind. Im konzeptionellen Zentrum steht eine politische Soziologie von Akten politischer Teilhabe, anhand der ein gegenwartsdiagnostischer Blick nicht auf die ukrainische Gesellschaft, sondern auf den Zustand demokratischer Verfahren im Allgemeinen geworfen wird.

 

LOEWE-Schwerpunkt „Minderheitenstudien: Sprache und Identität“

Sprecherin: Prof. Dr. Elisabeth Hollender (Univ. Frankfurt am Main)

Finanzierung: Land Hessen/HMWK (LOEWE)

Laufzeit: 2020–2023

Webseite: https://www.uni-frankfurt.de/86651588/LOEWE_Schwerpunkt_Minderheitenstudien__Sprache_und_Identität

 

Teilprojekte am FB 03:

  • B.1 „Sprachgebrauch, soziale Identität und soziale Distanzen“ (Leitung: Prof. Dr. Elmar Schlüter, IfS);

Die zentrale Forschungsfrage dieser Studie lautet: Auf welche Weise trägt der Sprachgebrauch zur Identifikation mit und zur Abgrenzung von verschiedenen Gruppen bei? Das Vorhaben orientiert sich an der Communication Accommodation Theory (CAT, Giles 2006), die auf Basis allgemeiner sozialpsychologischer Konzepte ein umfassendes Verständnis des Stellenwertes sprachlichen Handelns für Intergruppenwahrnehmungen ermöglicht und zur Erklärung divergierender Motivationen zur Kommunikation in Intergruppensituationen beiträgt. Ziel ist die Gewinnung genauerer Erkenntnisse darüber, inwiefern die Annahmen der CAT auf die Konstellation von in Deutschland lebenden Zuwanderern und der autochthonen Bevölkerung übertragbar sind.

 

  • C2.1 „Das UN-Menschenrechtsregime und der Schutz der Minderheiten in Syrien“ (Leitung: Prof. Dr. Helmut Breitmeier, IfP)

Der unter Federführung der JGU Frankfurt eingerichtete LOEWE-Schwerpunkt "Minder­heiten­studien: Sprache und Identität" erarbeitet eine interdisziplinäre Untersuchung der Proble­matik von Identitätsbildung bei Minderheiten. Das von Prof. Dr. Helmut Breitmeier (Insti­tut für Politikwissenschaft) geleitete Teilprojekt „Das UN-Menschenrechtsregime und der Schutz von Minderheiten in Syrien“ untersucht, ob und wie das internationale UN-Menschen­rechtsregime zum Schutz der Rechte von Minderheiten in Syrien beitragen konnte. Es soll erforscht werden, inwiefern globale Institutionen und Normen des UN-Menschenrechtsregimes zur Verwirklichung der Rechte von sprachlichen, religiösen, kulturellen, politischen bzw. ethnischen Minderheiten in Syrien genutzt werden konnten und inwiefern diese internationalen Normen von Minderheiten auch als Bezugspunkte dafür dienten, um die Einhaltung ihrer Rechte in Syrien oder in der transnationalen Öffentlichkeit einzufordern.

Link zum Teilprojekt im LOEWE-Schwerpunkt "Minder­heiten­studien: Sprache und Identität"

https://www.uni-frankfurt.de/87299415/C_2_1

 

D-A-CH-Projekt „Writing Music. Iconic, performative, operative, and material aspects in musical notation(s)“

Leiter: Prof. Dr. Matteo Nanni (IfM) zus. mit Prof. Dr. Frederico Celestini (Univ. Innsbruck), Dr. Simon Obert (Paul Sacher Stiftung, Basel), Prof. Dr. Nikolaus Urbanek (Univ. für Musik und darstellende Kunst, Wien)

Finanzierung: DFG, FWF, SNF (D-A-CH)

Laufzeit: 2018–2021

Webseite: https://www.writingmusic.net/

Research Area am FB 03: C. „Research Area Ikonizität“ (Leitung: Prof. Dr. Matteo Nanni, IfM)

 

„Gießener Offensive Berufliche Lehrerbildung“ (GOBeL)

Sprecher: Prof. Dr. Christian Schmidt (IfEW)

Finanzierung: BMBF

Laufzeit: 2020–2023

Webseite: https://www.uni-giessen.de/fbz/zentren/zfl/projekte/gobel

Innerhalb der beruflichen Fachrichtungen Metall- und Elektrotechnik ist ein Mangel an qualifizierten Lehrkräften offensichtlich und verschärft sich zunehmend weiter an den gewerblich-technisch orientierten Berufsschulen.

Zu den Zielformulierungen des Projektes gehören neben einer stetigen Professionalisierung der Studierenden - insbesondere im fachdidaktischen Bereich - auch eine Steigerung der Quote der Absolventinnen und Absolventen der beruflichen Lehrkräftebildung mit den Schwerpunkten Metall- und Elektrotechnik. Dieses Vorhaben erfolgt quer durch alle Phasen der Lehrkräftebildung in enger Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und dem Europa-Studienseminar für berufliche Schulen Gießen.

Mithilfe mehrerer Teilprojekte soll der Studierenden- und Lehrkräftemangel näher untersucht werden, um Lösungsmöglichkeiten sowie -ansätze zu erarbeiten und zu implementieren. Allen Maßnahmen liegt das Verständnis eines doppelten Praxistransfers zugrunde. Durch die Beteiligung am Kooperationsrat (Austauschplattform aller an der regionalen Lehrerbildung beteiligten Akteure) wird der fachliche Austausch institutionsübergreifend sichergestellt. 

 

Steuerungsteam:

Dr. Ilka Benner, Leitung der Arbeitsgruppe Didaktik der Arbeitslehre

Prof. Dr. Ingrid Miethe, Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft

Prof. Dr. Edith Braun, Professur für Hochschuldidaktik mit dem Schwerpunkt Lehrerbildung

Prof. Dr. Christian Schmidt (Projektsprecher), Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufspädagogik

 

 

 

Das diesem Artikel zugrundeliegende Vorhaben wird im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01JA2039 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.