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Geschichte

Die Geschichte der Pharmakologie in Gießen begann Anfang des 19. Jahrhunderts mit Friedrich Wilhelm Vogt, der bereits im Jahr 1817 Unterricht über Pharmakodynamik und Toxikologie an der Hessischen Ludoviciana Universität erteilte. Im Jahr 1867 richtete Rudolf Buchheim in seiner Wohnung am Seltersberg ein pharmakologisches Institut ein und begann als erster Pharmakologe experimentell zu arbeiten.

Rudolf Buchheim

Rudolf Buchheim (1820-1879) ist der Begründer der experimentellen Pharmakologie. Er wurde im Alter von 47 Jahren zum ordentlichen Professor für Pharmakologie und Toxikologie in Gießen ernannt. Buchheim führte den Tierversuch ein und begann die Mechanismen von Arzneimittelwirkungen zu erforschen. Dadurch stellte er die bis dahin von Erfahrungsmedizin, Überlieferung und Mythen beherrschte Arzneimittellehre auf eine naturwissenschaftliche Grundlage. Er hat damit die Pharmakologie zu einer neuen, eigenständigen Fachrichtung der Medizin gemacht, angesiedelt zwischen der Physiologie und der ebenfalls neu geschaffenen, experimentellen Pathologie. Man kann daher zu Recht Buchheim als ersten "echten" Pharmakologen bezeichnen.

Beitrag zur Festschrift "Die Medizinische Fakultät der Universität Giessen"

Die Arzneitherapie ist gegenwärtig die wichtigste Säule zur Bekämpfung von Krankheiten und gehört für viele Menschen zum alltäglichen Leben. Kaum vorstellbar, dass die Arzneimittellehre am Anfang des 19. Jahrhunderts noch von Mythen und Überlieferungen beherrscht wurde.

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Rudolf Buchheim