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Ziele des Lehrkonzepts

Ziele des Lehrkonzepts der Professur für Financial Accounting vor dem Hintergrund der Kompetenzziele der Justus-Liebig-Universität Gießen


Die Zielsetzung des Lehrkonzepts der Professur für Financial Accounting orientiert sich an den Ausbildungszielen der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach diesen Maßgaben sollen Studierende auf Bachelor- und Masterebene angemessene Handlungskompetenzen in den folgenden sechs Dimensionen erhalten: (1) Funktionen, (2) Methoden, (3) Objekte, (4) Regionen, (5) Leadership und (6) Selbstmanagement. Die Professur für Financial Accounting trägt zu diesen Kompetenzzielen wie folgt bei:

 

  • Funktionen: In den Lehrveranstaltungen der Professur für Financial Accounting sollen die Studierenden umfängliche Handlungskompetenzen im Bereich Financial Accounting erwerben. Dabei sollen insbesondere handelsrechtliche und internationale Bilanzierungsregelungen vermittelt und deren Auswirkungen auf unternehmensanalytische Sachverhalte erörtert werden. Auch sollen die Studierenden Wissen in den angrenzenden Themengebieten wie der Kapitalmarktkommunikation, der Abschlussprüfung sowie im Bereich Taxation erlangen.
  • Methoden: Ein Augenmerk möchte die Professur für Financial Accounting auf die methodische Ausbildung der Studierenden legen. Nur mit einer hohen methodischen Kompetenz können die Studierenden in ihrem späteren Berufsalltag die fortlaufenden Änderungen im Bereich Financial Accounting und der Unternehmensbesteuerung nachvollziehen sowie sachgerechte Lösungen für die große Anzahl ungeregelter Sachverhalte herbeiführen.
  • Objekte: Auch möchte die Professur für Financial Accounting die Studierenden mit Handlungskompetenzen für spezifische Bezugspunkte wie institutionelle Rahmenbedingungen und Branchen ausrüsten. Dabei ist insbesondere zwischen kapitalmarktorientierten und nicht-kapitalmarktorientierten Unternehmen zu unterscheiden, die unterschiedliche (bilanzielle) Regelungen beachten müssen. Zudem sind vor allem für Unternehmen aus der Finanzbranche eine Vielzahl gesonderter Regelungen zu berücksichtigen, aber auch bilanzielle Besonderheiten anderer Branchen wie der Energiebranche oder forschungsintensiven Branchen sollen den Studierenden näher gebracht werden.
  • Regionen: Im Financial Accounting ist es bedeutsam, dass die Studierenden Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen wahrnehmen und in die bilanzielle Entscheidungsfindung einbeziehen. So sollen die Studierenden u. a. lernen, welchen Herausforderungen sich ein international agierendes Unternehmen bei der Bilanzierung und Besteuerung stellen muss. Denn internationale Konzerne müssen beispielsweise nicht nur verschiedene nationale Rechnungslegungsvorschriften auf Ebene einzelner Tochterunternehmen beachten, sondern auch kulturelle Einflüsse bei der Umsetzung von Konzernbilanzierungsrichtlinien antizipieren.
  • Leadership: Die Professur für Financial Accounting möchte zur Führungskompetenz der Studierenden beitragen. Insbesondere im fortgeschrittenen Studienprogramm werden die Studierenden zunehmend mit eigenständigen Gruppenarbeiten betraut. Dabei soll jeder Studierende die Führungsverantwortung für einen bestimmten Teil der Problemstellung übernehmen und die Problemlösung des Teams mitverantworten.
  • Selbstmanagement: Die Professur für Financial Accounting möchte die Studierenden an einen eigenständig organisierten Lernalltag heranführen. Während zu Beginn des Studiums beispielsweise noch konkrete Hinweise zur Nachbereitung von Vorlesungsinhalten sowie umfängliche Übungen angeboten werden, setzt die Professur im weiteren Studienverlauf vermehrt auf eine eigenstände Erarbeitung von Inhalten, beispielsweise im Rahmen von Fallstudien oder der Aufbereitung von Praxisbeispielen.