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Abschlussarbeiten Bachelor und Master Prof. Hermann

In der Abteilung Klinische Psychologie werden 13 Bachelor- und 16-18 Masterarbeiten (sowohl für Studierende im klinischen wie auch im "allgemeinen" Master) zu sehr unterschiedlichen Themen und mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen angeboten (z.B. Reaktions­zeitexperimente, psychophysiologische Messungen, Fragebögen, Evaluation von Interventionen). Im Folgenden finden Sie verschiedene Themenbereiche mit einer Liste möglicher Fragestellungen, die dann später gemeinsam konkretisiert werden wird. Zu den ver­schiedenen Fragestellungen können jeweils mehrere, jeweils voneinander unabhängige Arbeiten vergeben werden. Oft bilden wir auch Teams aus Masterstudierenden und Bachelorstudierenden. Grundsätzlich besteht für Masterstudierende auch die Möglichkeit der Betreuung von externen Arbeiten oder die Erarbeitung eines eigenen Themas. Dies sollten Sie bei ihrer Bewerbung angeben.

Über das genaue Vorgehen der Platzvergabe sind Sie bereits von den Studienkoordinatorinnen informiert worden. Die Vergabe für Bachelor-Studierende erfolgt später.

Und hier nun ein kurzer Überblick über die verschiedenen Themenbereiche:

(1) Schmerz verstehen und behandeln

  • Erlebe und zeige ich mehr Schmerz, wenn ich nicht alleine bin? Die Auswirkungen von sozialem Kontext auf Schmerzerleben und Schmerzausdruck
  • Empathie und Schmerzerleben – Welchen Einfluß hat empathisches Verhalten auf das eigene Schmerzerleben?
  • Interkulturelle Einflüsse (z.B. Migrationshintergrund) auf Schmerzerleben und -behandlung
  • Das Trauma von gestern, der Schmerz von heute? Eine Untersuchung an Patienten mit chronischen Schmerzen
  • (Psycho)Therapie bei Schmerzpatienten im multimodalen Setting – wirklich hilfreich und, falls ja, für wen?
  • Schmerz lernen und verlernen – Welche Rolle spielen Erwartungen und deren Ver­letzung?
  • Wenn man Schmerz vermeidet – zeigt sich dies in körperlichen Reaktionen? (z.B. Gesichtsausdruck, autonomes Arousal)
  • Wie werden akute Schmerzen chronisch – die Rolle der schmerbezogenen Furcht und Vermeidungsverhalten
  • Wie erleben Patient:innen mit einer Schmerzerkrankung eine multimodale Schmerztherapie und welche Erwartungen haben sie?

(2) Placebo und Noceboeffekte bei Erwachsenen und Kindern

  • Wirken Placebos bei Kindern und Jugendlichen auch dann, wenn sie darüber Bescheid wissen, nur ein Placebo ohne Wirkstoff (Open-Label-Placebos) zu bekommen? Funktioniert das bei manchen Personen besser als bei anderen?
  • Lassen sich solche Open-Label-Placebo-Effekte auch physiologisch in verschiedenen Körperreaktionen abbilden?
  • Placeboeffekte in der Probiotika-Behandlung von gastrointestinalen Beschwerden.
  • Placeboeffekte in der Cannabidiol (CBD) -Behanldung von Stress und psychischer Belastung.
  • Wie gelingt es am besten Therapieerwartungen zu induzieren?
  • Lässt sich Stress und psychische Belastung durch die Einnahme von Probiotika reduzieren? Welche Rolle spielen dabei Placeboeffekte? [ggf. Meta-Analyse]

    (3) Emotionen und Emotionsregulation: Von adaptiv bis pathologisch

    • Wenn ich nur daran denke: Lernen und Verlernen durch Imagination – welchen Einfluss hat die Blickbewegung?
    • Wenn ich nur daran denke: Welche Rolle spielt emotionales Lernen mit imaginierten furchauslösenden Reizen bei Patient:innen mit sozialer Angststörung bzw. Angststörungen und Depression? (Empirische Studie)
    • Wie kann man das Verlernen von Angst effektiver machen und was bedeutet das für die Konfrontationstherapie? (Empirische Studie)
    • Welche Strategien zur Optimierung von Konfrontationstherapie gibt es und wie wirksam sind diese? (Systematische Übersicht/Meta-Analyse)
    • Emotional N-back zur Messung von Emotionsregulation – welche Rolle spielt die Aktivierung durch Stress?
    • Kann man Traurigkeit immer wieder induzieren und zeigt sich das phyiologisch (Gesichts-EMG, EKG,EDA)
    • Wie kann man bei Kindergarten-und Grundschulkindern Emotionen induzieren? Eine systematische Übersicht
    • Entwicklung und Evaluation von Stimuli zur Induktion positiver Emotionen bei Kindergarten- und Grundschulkindern

    (4) Stress – von der Erfassung bis zur Interventionen

    Stress im Studium bewältigen:

    • Welche Interventionsprogramme für belastete Studierende gibt es und wie effektiv sind diese? (Systematische Übersicht/Meta-Analyse)
    • Welche Art von Intervention führt am besten zu einer Reduktion von Prokrastination? Evaluation einer randomisiert-kontrollierten Studie
    • Wie kann gutes Zeitmanagement bei Studierenden valide erfasst werden?
    • Wie effektiv sind verschiedene universitäre Beratungsangebote?
    • Lässt sich durch die Verbesserung des Schlafes die Stressbelastung reduzieren? -
      Evaluation eines Gruppentrainings zur Verbesserung des Schlafs
    • Wie verändert sich Bewältigungsverhalten im  Rahmen einer ACT-Gruppeninter­
      vention?
    • Wie können wir Interventionen an die Bedürfnisse unsere Studierenden anpassen, um Stressbelastung zu verringern? Ein Single-Case-Study-Experimental Design
    • Welchen Einfluss haben verschiedene Lebensstilfaktoren (Bewegung, Ernährung, Schlaf, Soz. Kontakte, Naturerlebnisse, Stressmanagement) auf psych. Belastung von gestressten Studierenden? Wie lässt sich die Adhärenz der Teilnehmer an einem Lifestyle Modificaten Programm steigern?
    • Lässt sich Stress und psychische Belastung durch die Einnahme von Probiotika reduzieren? Welche Rolle spielen dabei Placeboeffekte? [ggf. Meta-Analyse]

    Stress bei Kindern und Jugendlichen:

    • Wie lässt sich Stress bei Kindern valide erfassen? Validierung eines neuen Stress­fragebogens bei gesunden Kindern und Kindern mit psychischen Problemen.

    (5) Kinderschutz und Kindeswohlgefährung und die Rolle von Lehrer

    • Was wissen Lehramtsstudierende über Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung und welche Handlungskompetenzen besitzen sie?
    • Verbessert ein 4-stündigens Online-Fortbildungsprogramm das Wissen und die Handlungskompetenzt von Lehramtsstudierenden?

    (6) Projekt "PsychChange":

    • Studium zur Approbation: Wie qualifziert erleben sich Studierende? Eine mixed-method Studie (quantitativ und qualitativ)

    (7) Zahnputzverhalteni in Kooperation mit der Abt. Medizinische Psychologie:

    • Verbessert regelmäßiges Zahnputzverhaltenstraining bei Kindergartenkindern die Feinmotorik?
    • Eltern mit gutem Zahnputzvehalten haben Kinder mit gutem Zahnputzverhalten?

    Hinweis für Masterstudierende: Bewerbungen mit Priorität 1 für die Abteilung Prof. Hermann sollten beigefügt sein:

    • Kurzes Motivationsschreiben (als Teil der E-Mail, keine separate Datei erforderlich)
    • Kurzer Lebenslauf (inkl. Angabe zum Schulabschluss bzw. zur Abschlussnote)
    • BSc-Zeugnis
    • Transcript of Records für das erste Semester des Masterstudiengangs (FlexNow-Screenshot ist ausreichend)
    • Kurze Angabe, an welchem/n Themenbereich/en Interesse besteht (oder ggf. externe Thesis)