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Mikrosatellitenentwicklung und Chromosomenevolution in Leontopodium (Asteraceae)

Ein Verbundprojekt zur Erforschung von Chromosomenevolution bei Edelweiss-Arten

 Leontopodium nivaleLeontopodium pusillumLeontopodium souliei

Artbildung bei Pflanzen ist das Ergebnis eines komplexen Netzwerkes von evolutiven Mustern, Selektionsdruck sowie biotischen und abiotischen Vorgängen, die auf Taxa wirken. Zurzeit steht der Einfluß des Klimawandels auf die globale Diversität sehr im Fokus der Forschung. Insbesondere die montane Flora wird durch eine sich ändernde Umwelt im Zuge der globalen Erwärmung betroffen sein. Modellgattungen der Gebirgsflora können bei der Vorhersage möglicher Effekte hilfreich sein. Jedoch sind gründliche Kenntnisse der Taxa notwendig, um die spezifischen Artbildungsprozesse in den einzelnen Gruppen zu verstehen.
In einem Verbundprojekt wollen wir die Evolution der Chromosomen von Leontopodium, dem Edelweiss, untersuchen. Die Gattung Leontopodium (Pers.) R. Br. (Asteraceae, Compositae) ist eine der Schlüsselgattungen für die Analyse des Einflusses von Klimawandel auf montane Floren. Sie ist sowohl im pharmazeutischen als auch im gartenbaulichen Bereich ökonomisch von großer Bedeutung. Trotz ihres Stellenwertes ist nur wenig über den Zusammenhang der Arten und die Abgrenzung zwischen den Arten bekannt. Eines der entscheidenden Kriterien hierfür ist die Anzahl der Chromosomen und Befunde zur Polyploidie.


 Volker Wissemann

in Kooperation mit

  • M. Jaeger, Botanischer Garten, Justus-Liebig-Universität, Giessen
  • W. B. Dickoré, Botanische Staatssammlung München, Ludwig-Maximilian-Universität, München
  • T. F. Stuessy und S. Safer, Department für Botanische Systematik und Evolutionsforschung, Universität Wien, Österreich
  • H. Stuppner, Institut für Pharmazie/Pharmakognosie, Leopold-Franzens-Universität, Innsbruck, Österreich