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Fach-Tag Geschichte am 10. November 2010

Wie die Fach-Tage anderer Professuren dient auch der Fach-Tag Geschichte der Professur für Didaktik der Geschichte der Justus-Liebig-Universität seit vielen Jahren dem Dialog zwischen Schule und Universität (Organisation des Fach-Tags: Prof. Dr. Vadim Oswalt; Dr. Jeannette van Laak).

Wolfgang Schülting-Enkler, Leiter des Studienseminars Gießen, begrüßt die Teilnehmer des Fach-Tags

Wolfgang Schülting-Enkler,
Leiter des Studienseminars Gießen, begrüßt
die Teilnehmer des Fach-Tags

Bereits im März 2010 hatten Vertreter der Universität, der Studienseminare, der Schulämter und Schulen über neue Wege der phasenübergreifenden Zusammenarbeit diskutiert, in deren Folge sich ein Kooperationsrat gründete. Die auf der 4. Regionalen Fachtagung „Kooperation in der Lehrerbildung“ geknüpften Kontakte wurden zwischen der Professur für Didaktik der Geschichte und den Fachleitern Geschichte des Studienseminars Gießen vertieft und mündeten schließlich in einem  zum Fach-Tag initiierten Workshop zur „Förderung der phasenübergreifenden Kooperation in der Lehrerausbildung im Fach Geschichte“. Wie wichtig den Organisatoren diese neue Qualität des Dialogs war, äußerte sich darin, dass der Workshop sowohl vom Geschäftsführenden Direktor des Historischen Instituts, Prof. Dr. Dirk van Laak, als auch vom Leiter des Studienseminars, Wolfgang Schülting-Enkler eröffnet wurde. 

Mitglieder der Seminarleitung des Studienseminars für Gymnasien Gießen aber auch Vertreter des Studienseminars für Haupt- und Realschulen nahmen am gesamten Workshop teil. Zudem waren vor allem Geschichtslehrer der Sekundarstufe I und II eingeladen worden, die als Mentoren an den Schulen tätig sind und Studierende wie Referendare betreuen, sowie Geschichtsstudenten und Referendare.

Inhaltlich wurde auf dem Fach-Tag die Modularisierung des Lehramtstudiengangs Geschichte an der JLU Gießen und die Modularisierung der Ausbildung am Gießener Studienseminar im Fach Geschichte vorgestellt. So erfuhren die Anwesenden etwa, dass sich der fachdidaktische Teil des Lehramtsstudiums Geschichte sowohl in seinem Umfang als auch in seinen Inhalten grundlegend verändert hat. Ähnliches gilt für die zweite Phase der Lehrerausbildung an den Studienseminaren. Diese Veränderungen der Lehrerausbildung  wurden in der Diskussion phasenübergreifend thematisiert und die Komplexität der Ausbildung gewürdigt.

Anschließend trafen sich die Teilnehmer des Workshops in Gesprächskreisen, um verschiedene Aspekte zu vertiefen: Eine Gruppe beschäftigte sich mit Aspekten der Didaktisierung von Geschichte, eine zweite Gruppe erörterte das Beziehungsgeflecht zwischen Mentoren und Praktikanten und eine dritte Gruppe diskutierte Handlungsfelder der schulpraktischen Ausbildung. Diese Gesprächskreise wurden als überaus konstruktiv wahrgenommen, wie auch der gesamte Fach-Tag von den Anwesenden als informativ, innovativ und bislang einmalig angesehen wurde. Mitarbeiter der Professur Didaktik der Geschichte der JLU, die Fachleiter Geschichte des Studienseminars Gießen sowie Lehrer und Mentoren der Ausbildungsschulen erprobten auf fachlicher Ebene einen Austausch, der für andere Fachbereiche ein interessantes Modell sein könnte. Zumal die Anwesenden im Abschlussplenum noch einmal auf die Notwendigkeit des vertieften fachbezogenen Austauschs zwischen allen Partnern der Lehrerausbildung verwiesen und den Wunsch nach weiteren Formen der Zusammenarbeit äußerten.