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Über unser Institut

Im Institut für Germanistik kooperieren die Kernbereiche Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft (beide je inklusive einer mediävistischen Komponente) und Fachdidaktik in Lehre und Forschung auf vielfältige Weise miteinander. Darüber hinaus sind mit den interdisziplinären Professuren für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Vergleichende Literaturwissenschaft weitere innovative Profilbereiche vorhanden. Zu den besonderen Merkmalen des Instituts zählen ein starkes Engagement in der Lehramtsausbildung. Für BA-Studierende gibt es ein breites Angebot an Praxisseminaren mit Berufsbezug (z. B. Archiv und Journalismus). Auf Forschungsebene gibt es eine enge Verbindung zu fachübergreifenden Einrichtungen wie der Arbeitsstelle Holocaust und Lagerliteratur (AHL) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI).

 

Die Geschichte des Instituts für Germanistik

Die früheren Universitäten bestanden aus vier Fakultäten: Theologie, Medizin, Jura und Philosophie. Die Germanistik existierte in Gießen lange Zeit nicht als eigenständiges Institut, sondern war Teil der Philosophischen Fakultät. Die Fakultät umfasste damals sowohl die heutigen Geisteswissenschaften als auch die Naturwissenschaften.

Einen bedeutenden Schritt nach vorne unternahm die Gießener Germanistik sowie die Germanistik im Allgemeinen in den Jahren 1880 bis 1888, in denen Wilhelm Braune (1850-1926) Ordinarius in Gießen war. Durch ihn und seine Freunde Hermann Paul (1846-1921) und Eduard Sievers (1850-1932) wurde u.a. ein wichtiges Publikationsorgan geschaffen ("Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur"), es wurden auch vorbildliche Lehrbücher herausgegeben.

Gießen spielte neben Leipzig eine entscheidende Rolle vor allem in Bezug auf wenig oder nicht erforschte Gebiete des Faches: Syntax durch Otto Behaghel, Entwicklung der Lexikographie und Etymologie alten Stils zur Wortgeschichte sowie historische Wortbildungslehre durch Friedrich Kluge und Alfred Götze. Hinzu kam die Intensivierung der Wort- und Sachforschung, bei denen sich die Gießener Germanisten, ähnlich wie die Leipziger Germanisten und Indogermanisten, stark an Wien und Graz anlehnten.

Führend war Gießen um und nach 1900 auch in der Pflege der Volkskunde, in der Entwicklung von Großprojekten (z.B. dem "Deutschen Volkskundeatlas") und in der Bildung von Forscherzentren (z.B. die "Hessische Vereinigung für Volkskunde").

 

 
Zur Geschichte der Gießener Germanistik bis 1900
Ausgewählte Fakten aus der "Chronik der Universität Gießen 1607—1907"
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Geschichte der Germanistik nach 1945
Wiedereinführung der germanistischen Studien in Gießen
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Einige bedeutende Professoren
Im Institut für Germanistik in Gießen haben viele bedeutende Professoren gelehrt und geforscht – darunter auch der Namensgeber der Straße, in der sich das heutige Institut für Germanistik befindet, Otto Behaghel.
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