Inhaltspezifische Aktionen

Neujahrsempfang der Universitätsmedizin im Zeichen positiver Entwicklungen

Der Dekan des Fachbereichs Medizin, Prof. Dr. W. Weidner, begrüßte zum Neujahrsempfang des Fachbereichs Medizin der JLU Gießen und des Universitätsklinikums (UKGM) am 24.Januar 2019 wieder zahlreiche Gäste.

In seiner Begrüßungsansprache thematisierte der Dekan das Exzellenzcluster »Cardio-Pulmonary Institute«, gemeinsam initiiert von der JLU mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Bad Nauheimer Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, sowie dem im April 2018 eröffneten »Campus Kerckhoff« in Bad Nauheim. Beides helfe, die Gießener Universitätsmedizin als weltweit führend auf dem kardio-pulmonalen Gebiet zu etablieren. Demnächst wolle man die Onkologie zum Spitzenzentrum entwickeln, wobei Fachbereich und Dekanat hier »eine kooperative Aktivität« mit Marburg und Frankfurt anstrebten.

Professor Werner Seeger, der Ärztliche Geschäftsführer des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), bestätigte, die Unimedizin habe »dramatische Fortschritte gemacht«. In seinem nachdenklichen Grußwort warnte er jedoch davor, allzu zufrieden zu sein. Rund 14 Jahre nach der Fusion der Gießener mit der Marburger Uniklinik gebe es weiter Defizite, meinte Seeger. Solle die Uniklinik zu einem »Hauch von Oxford an der Lahn« werden, dürfe nicht »ein Sich-Zurücklehnen entstehen«. »Wir haben alle Chancen, wenn wir wach sind, sie zu nutzen«, schloss der Pneumologe, nachdem er für eine engere Kooperation der Gießener und der Marburger plädiert hatte.

Von Stephan Holzinger, dem Vorstandsvorsitzenden der  Rhön-Klinikum AG, die Betreiber des 2006 privatisierten Klinikums Gießen-Marburg (UKGM) ist, wurde der positive Trend bestätigt. Holzinger kündigt insbesondere einen massiven Ausbau digitaler Medizin im UKGM an. Ferner sollen veraltete Klinikgebäude modernisiert werden, bei denen das in den vergangenen Jahren noch nicht oder kaum getan wurde. Dr. Gunther K. Weiß, Vorsitzender der UKGM-Geschäftsführung, nannte hier speziell die alte Augenklinik in der Friedrichstraße und die alte Hautklinik in der Gaffkystraße. "Wir wollen alle Teile des Universitätsklinikums in die Zukunft bringen", versprach Weiß, der gleichzeitig operativer Vorstand der Rhön-Klinikum AG ist.

Eine Sorge weniger gibt es, so der Präsident der JLU, Prof. Mukherjee, beim erst 2011 errichteten Haupthaus des UKGM in der Klinikstraße: Für den aufgrund steigender Patientenzahlen dringend benötigten Anbau, den sogenannten "Fünften Finger", hatte man just am Tag vor dem Empfang zusammen mit der Stadt Gießen nach über zwei Jahren endlich eine Lösung gefunden. Nun fehlt  dafür nur noch das „Okay“ des Denkmalschutzes. Gleichzeitig soll die benachbarte Neue Chirurgie modernisiert werden. Diese Einigung sei "eine frohe Kunde zu Jahresbeginn", sagte Prof. Joybrato Mukherjee. Der JLU-Präsident zeigte sich "sehr zufrieden" mit dem Verlauf des vergangenen Jahres, in dem der Fachbereich Medizin "nach hartem Sanierungskurs in die wohlverdiente Autonomie entlassen wurde". Denn: "Ohne erfolgreiche Medizin kann es keine erfolgreiche JLU geben." Sei das Fach - an das ein Viertel des Gesamtbudgets fließe, das zugleich aber auch ein Drittel aller finanziellen Drittmittel einwerbe - doch der "Taktgeber" der Universität, betonte Mukherjee.