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Tuft Cells

Von Behring-Röntgen- und Leopoldina-Symposium

Wann

28.08.2023 bis 30.08.2023 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität Gießen, Aula

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Die chemosensorische Bürstenzelle („Brush Cell“ oder „Tuft Cell“) wurde Ende der Fünfzigerjahre zunächst rein elektronenmikroskopisch als seltene Zelle in verschiedenen Schleimhäuten beschrieben. Ihre Funktion blieb jedoch noch lange unbekannt. Erst in den vergangenen zehn Jahren hat dieser Zelltyp weltweit große Aufmerksamkeit erregt. Seitdem wurde ein weites Spektrum an Funktionszusammenhängen und Krankheitsgeschehen aufgedeckt, an welchen Tuft Cells beteiligt sind. Sie fungieren als Bindeglied zwischen dem Mikrobiom auf der einen sowie dem Immun- und dem Nervensystem auf der anderen Seite und spielen eine tragende Rolle im Infektionsgeschehen einschließlich parasitärer Infektionen. Sie können darüber hinaus auch zu Tumoren führen und sind sogar im Thymus vorhanden.

Das Symposium ist das erste internationale Forum, das zu diesem Thema einen arbeitsgruppenübergreifenden Wissensaustausch zwischen vielen verschiedenen Forschungsbereichen ermöglicht. Erwartet werden 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Japan und Europa. Ermöglicht wird es durch Förderung durch die Von Behring-Röntgen-Stiftung und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit zusätzlichen Beiträgen vom Exzellenz-Cluster The Cardio-Pulmonary Institute und dem Transregio-Sonderforschungsbereich 84 Innate Immunity of the Lung. Organisiert wird das Symposium von Prof. Wolfgang Kummer, Institut für Anatomie und Zellbiologie, JLU Gießen, Prof. Kristin Rattay und Prof. Burkhard Schütz von der Philipps-Universität Marburg und Prof. Christoph Schneider von der Universität Zürich.

Am Dienstag, den 29.08.2023, findet nach den in englischer Sprache gehaltenen Fachvorträgen ein öffentlicher Vortrag von Prof. Christoph Schneider, Zürich, statt. Dieser Vortrag „Bürstenzellen: Wächter des Darms“ richtet sich in deutscher Sprache an ein breites Publikum. Am Beispiel von Wurmerkrankungen des Darms wird erläutert, welche spannende und wichtige Rolle diese in ihrer Bedeutung erst jüngst erfassten Zellen für unsere Gesundheit spielen.
Der Vortrag findet um 19:00 Uhr in der Aula des Hauptgebäudes der Justus-Liebig-Universität Gießen statt; der Eintritt ist frei.