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Referate: Styleguide Powerpoint

Die selbstständige Erstellung von Vorträgen und Präsentationen ist eine wichtige Kompetenz im Medizinstudium. Im Laufe des Studiums müssen Referate gehalten werden, später stehen wissenschaftliche Vorträge und die Disputation der Doktorarbeit an. Auch im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit ist man immer wieder verantwortlich für Vorstellungen, Seminare oder interne Fortbildungen. Die Visualisierung solcher Vorträge erfolgt (nahezu) immer im Powerpoint-Format. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man einen ansprechenden und professionellen Foliensatz erstellt!

 

Layout

Das Layout ist nichts anderes als der Rahmen der Präsentation, damit es nicht vom eigentlichen Vortrag ablenkt:

    • möglichst einfach halten 
    • kein Layoutwechsel im Laufe der Präsentation 
    • hoher Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund
    • nach Möglichkeit dunkle Schrift auf hellem Grund

 

Schrift

Das A und O bei Textelementen ist ihre Lesbarkeit. Achten Sie daher vor allem auf Schriftgröße und –kontrast!

    • Mindestschriftgröße für den Text 16 (optimale Schriftgröße: 20-24) 
    • maximal 2 verschiedene Schriftgrößen pro Folie 
    • maximal 2 verschiedene Schriftfarben pro Folie 
    • Wechsel von Schriftarten möglichst vermeiden

 

Folienstruktur

Folien sollten übersichtlich und fürs Plenum gut lesbar sein. In erster Linie ist es sinnvoll einfach darauf zu achten, dass die Folien nicht zu voll sind und keine überflüssigen Informationen enthalten. Die Folien durchzunummerieren hilft zum einen, sich als Referent in der eigenen Präsentation zu orientieren, und zum anderen können die Zuhörenden so leichter gezielte Fragen zu bestimmten Folien oder Abbildungen stellen.

    • keine Fließtexte 
    • maximal 5-8 Stichpunkte pro Folie 
    • Zeilenabstand 1,5 
    • Foliennummerierung 

Manchmal kann es sinnvoll sein in der Kopf- oder Fußzeile anhand einer kleinen Gliederung zu verdeutlichen, wo man sich gerade in der Gesamtgliederung des Vortrages befindet.

 

Animationen

Animationen werden in den meisten Fällen zu viel eingesetzt. Meistens ist es anstrengend für den Zuschauer, jeden Punkt einzeln einfliegen zu sehen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, sich beim Referat selbst zu verwirren. Weil die Animationsreihenfolge von vorneherein festgelegt ist, wird der Vortrag auch einer gewissen Dynamik beraubt.

 

Bilder

Für Bilder gilt grundsätzlich das gleiche wie für Folien und Informationen allgemein. Jedes Bild sollte eine Funktion in ihrem Vortrag haben. Sie sollten sich also während der Präsentation auf das Bild beziehen. Bilder, auf die man nicht eingeht und die nur so projiziert werden, führen im schlimmsten Falle zu Verwirrung bei den Zuhörern, deshalb einfach weglassen.
Bei manchen Bildern ist auch nur ein Teil für die Folie von Interesse. Gerade bei komplexeren Bildern ist es meist sinnvoll die unterschiedlichen Aspekte einzeln im Detail zu betrachten. In solchen Situationen sollten die Bilder auch entsprechend zurechtgeschnitten werden, so dass nur die Elemente zu sehen sind, die auf der Folie wirklich behandelt werden.
Neben der Funktion für den Vortrag ist die Erkennbarkeit/Lesbarkeit der Bilder am wichtigsten. Ein Bild in einer Powerpoint-Präsentation muss auch von der letzten Reihe des Seminarraums aus gut sichtbar sein. Achten Sie also auf hinreichende Bildgröße, -qualität und -kontrast!
Im Referat sollten auch die Bildquellen einschließlich Auflagejahr auf der Folie mit aufgeführt werden:

    • Sinnvolle Formate: .jpeg; .png 
    • Obacht beim Zoom: Bild muss in Finalgröße bei Beamerprojektion gut erkennbar sein


Sollten Sie keine Bilder in entsprechender Auflösung finden, suchen Sie am besten im Bibliothekssystem:


https://vpn.uni-giessen.de Bibliotheksystem (Login über s-Kennung und Netzpasswort)


Hier sind viele Lehrbücher in elektronischer Form zu finden
Ansonsten ist die Medithek eine sinnvolle Anlaufstelle:


http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb11/studium/elearning/medi


Als eigentliche Bibliothek des Fachbereiches sind hier viele einschlägige Lehrbücher zu finden, die meisten davon auch in digitaler Form.

 

Inhaltliches

Es sollten nur Informationen auf den Folien aufgeführt sein, die wirklich wichtig für das präsentierte Thema sind. Folien und Vortrag sollen komplementär zueinander sein. Die Folien dienen dazu, den Vortrag zu unterstützen oder die wichtigsten Elemente in Schriftform festzuhalten. Die notwendige Folienanzahl variiert von Thema zu Thema und ist abhängig vom jeweiligen Präsentationsstil, meist geht man von 2 Minuten pro Folie aus. Immer daran denken, dass jede Folie eine Funktion im Vortrag erfüllen sollte. Überflüssige Folien im Zweifel einfach streichen.
Achten Sie auch auf Ihren Gedankenfluss. Ein wiederholtes Hin- und Hergespringe zwischen den einzelnen Folien verwirrt Zuhörer und Referent gleichermaßen. Sinnvoller ist es, die Folien von vorneherein in eine logische Reihenfolge zu bringen. Anstatt auf vorherige Folien zurückzugreifen, ist es in der Regel wesentlich sinnvoller, die entsprechende Abbildung einfach auf derselben oder der darauffolgenden Folie nochmal einzufügen, um den Bezug zu verdeutlichen.

 

Referatsaufbau

    • Vorstellung des Themas und Gliederung
    • Hauptteil mit Faktenwissen und Erklärungen
    • Schlussteil mit Kernaussage/n bzw. "take home message"


[Originaltext von Prof. Lochnit, Biochemie, leicht verändert, Juli 2018]