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Starke Leistungen zu Saisonbeginn bei der DHM Leichtathletik in Duisburg

Abele holt Titel - Schuster und Staffel auf dem Podest

Leichtathletik: Gießener Unis bei Deutschen Hochschulmeisterschaften stark vertreten

Die Leichtathletik-Saison war gerade erst gestartet, da stand am Donnerstag, den 09.05.2024 schon ein echtes Highlight an: Bei besten Bedingungen wurden im Duisburger Wedau-Sportpark die Deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathletik ausgetragen. Mit dabei auch einige heimische Athleten von THM und JLU, die mit insgesamt vier Podestplätzen und starken Ergebnissen aus Duisburg zurückkehrten.

Eine Besonderheit stellen bei den Hochschulmeisterschaften vor allem die Staffeln dar, ergeben sich doch hier im Gegensatz zu den Vereinen ganz neue Konstellationen. Die Gießener Wettkampfgemeinschaft aus JLU und THM trat auch in diesem Jahr wieder mit einem vielversprechenden Quartett über 4x100m an. Für das Team um Kieron Ludwig, Lars Hieronymi (beide THM), Jonathan Seidel und Philip Stahl (beide JLU) standen zunächst aber die Einzelstarts auf dem Programm.

Gruppenfoto mit (v.l.): Lennart Wehrum, Kieron Ludwig, Inga Lene Schneider, Viktoria Sieber (Uni Marburg), Jonathan Seidel, Marie Kohrmann bei der DHM Leichtathletik in Duisburg (Foto: Lennart Wehrum)

 

Jonathan Seidel - 400m Hürden

Bereits am Morgen startete Jonathan Seidel im Duisburger Stadion über 400m Hürden – gleichzeitig sein Saisoneinstieg über diese Distanz. In 58,48s blieb Seidel zwar noch ein gutes Stück über seiner persönlichen Bestzeit, konnte angesichts des frühen Termins im Wettkampfjahr aber mit einem soliden Lauf zufrieden sein. Hinter Sieger Lennart Roos (Uni Wuppertal) reichte die Zeit für Seidel in der Endabrechnung zu Platz sieben.

 

Philip Stahl - 100m

Die weiteren drei Staffelathleten waren zudem auf die Sprintdistanzen 100m und 200m am Start.  Vor allem Philip Stahl trumpfte hier groß auf: In 10,91 Sekunden gewann er seinen Vorlauf und stürmte ins A-Finale, wo er seine Leistung in 10,93s nochmals bestätigen konnte. Hinter dem Sieger Leonard Horstmann (Uni Münster) reichte das am Ende zu einem tollen sechsten Platz für den JLU-Athleten.

Philip Stahl (rechts) (Foto: Lennart Wehrum)

 

Lars Hieronymi - 100m

Auch Lars Hieronymi legte im 100m-Vorlauf mit 11,04s direkt eine starke Zeit auf die Bahn, die für den Einzug ins B-Finale reichte. Zwar wollte auch dort die 11-Sekunden Marke für den Sprinter nicht mehr fallen (11,03s), den Wettkampf konnte er aber auf einem guten zehnten Rang beenden. Wenige Stunden später war Hieronymi zudem auch über 200m am Start, wo er in 22,11s eine neue Saisonbestzeit aufstellte, die ihm Platz 9 einbrachte.

Lars Hieronymi (mitte) (Foto: Lennart Wehrum)

 

Kieron Ludwig - 100m und 200m

Auch der dritte im Bunde, Kieron Ludwig (THM), war in über beide Sprintstrecken am Start. Über 100m konnte er mit 11,61s ins B-Finale einziehen, die 200m beendete er in 23,66s. Ganz zufrieden war Ludwig anschließend noch nicht mit den Zeiten, besonders mit seiner Beschleunigung haderte er. Nach einem verletzungsgeplagten letzten Jahr konnte er in Duisburg aber dennoch die nächsten Schritte auf dem Weg zu alter Stärke gehen.

Kieron Ludwig (rechts) (Foto: Lennart Wehrum)

 

Starker zweiter Platz für die Staffel

Das Highlight für das Quartett folgte dann jedoch zum Abschluss in der Staffel. Startläufer Ludwig rief hier auf den Punkt seine beste Leistung des Tages ab und brachte die Staffel bis zum ersten Wechsel sogar knapp in Führung. Am Ende musste sich die Gießener Wettkampfgemeinschaft nur der Staffel aus Münster geschlagen geben und kam auf dem umjubelten Silberrang ins Ziel. „Wenn der letzte Wechsel besser gelaufen wäre, hätten wir Münster vielleicht sogar noch angreifen können. Trotzdem ist der zweite Platz ein super Ergebnis“, resümierte Schlussläufer Jonathan Seidel anschließend.

4x100m-Staffel mit Jonathan Seidel, Philip Stahl, Lars Hieronymi und Kieron Ludwig (Foto: Lennart Wehrum)

 

Lukas Abele - 800m und Sieg über 1500m

Mittelstrecken-Läufer Lukas Abele räumte in Duisburg gleich doppelt ab. Über die 800m am Vormittag musste er sich zwar noch im Zielsprint Fabian Schon (Trier) und Robert Fülle (Ulm) geschlagen geben. Mit Rang drei in 1:56,38s zeigte er aber bereits hier eine starke Leistung. Dann folgte seine Paradestrecke, die 1500m: Mit einer Tempoverschärfung in der vorletzten Runde düpierte Abele hier die Konkurrenz und holte in 3:52,98 Sekunden den deutschen Hochschultitel nach Gießen! Ein rundum gelungener Tag also für den JLU-Athleten.

Lukas Abele (links) beim 800m-Lauf (Foto: Maja Severloh)
Sieg für Lukas Abele über 1500m (Foto: Maja Severloh)
 

 

Inga Lene Schneider - 400m

Inga Lene Schneider startete in Duisburg auf ihrer Paradestrecke, den 400m: In 58,51s steigerte sie ihre Saison-Bestzeit erneut und konnte sich am Ende über Platz 4 freuen. Vom Start weg zeigte sie einen starken und technisch sauberen Lauf, einzig auf der Zielgeraden fehlten ihr ein wenig die Kraftreserven für eine noch schnellere Zeit. Diese will sie nun aber bei den kommenden Wettkämpfen ins Visier nehmen.  

Inga Lene Schneider über 400m (Foto: Lennart Wehrum)

 

Hannah Kögel - 800m

Bei sonnigem Wetter, einem recht vollen Stadion und mit hochmotivierten Athleten an den Start hoffte Hannah Kögel auf eine neue persönliche Bestzeit auf 800m zu laufen. Am Ende reichte es dafür leider nicht. Ihre Zeit war 2:55,50 und sorgte für den 9. Platz. Mit neuen neue Erfahrungen und Erkenntnisse freut sich Hannah auf die kommende Saison. Dieses Ereignis hat sie motiviert weiterhin zu trainieren und gezeigt, dass Laufen ihre Leidenschaft ist.

 

Lennart Wehrum - 100m-Hürdenlauf der Männer

Im 100m-Hürdenlauf der Männer war Lennart Wehrum (JLU) bei seinen ersten Hochschulmeisterschaften am Start. Im gut besetzten Feld um den späteren Sieger Stefan Volzer leistete sich Wehrum allerdings kurz nach dem Start einen technischen Fehler, dem er dann bei der letzten Hürde Tribut zollen musste. Der Strauchler kostete dem JLU-Athleten am Ende eine bessere Zeit als die 17,99s, die im Ziel auf der Uhr aufleuchteten. Mit vielen lehrreichen Erkenntnissen im Gepäck konnte er aber dennoch zufrieden die Heimreise antreten.

Lennart Wehrum über 100m-Hürdenlauf der Männer (Foto: Inga Lene Schneider)

 

Marie Kohrmann und Michelle Aulbert - 100m-Hürdenlauf der Frauen

Die ganze Härte des Hürdenlaufs bekam auch Marie Kohrmann zu spüren, die ebenfalls in Duisburg ihre erste DHM absolvierte. Im Vorlauf blieb Kohrmann in 16,27s bereits nur eine Hunderstel über ihrer persönlichen Bestleistung und befand sich auch im B-Finale auf PB-Kurs. Doch nach einer Hürdenberührung kurz vor dem Ziel stürzte die JLU-Athletin und konnte ihren Lauf leider nicht beenden. Zum Glück erlitt sie aber keine größeren Verletzungen und konnte schließlich auch viel Positives aus Duisburg mitnehmen.

Marie Kohrmann beim Hürdenlauf (Foto: Inga Lene Schneider)

 

Auch Michelle Aulbert startete über die 100m Hürden und hat den Wettkampf als Einstieg in die Sommersaison genutzt. Gemeldet war Sie mit ihrer alten Saisonbestleistung aus 2023 (14,18s) auf dem achten Platz. Nach einem guten Vorlauf (14,14s) erreichte sie das Finale, wo Sie in einem sehr schnellen Lauf (Siegerzeit Marlene Meier, 13,09) mit einer Zeit von 13,99s Vierte wurde. Das ist gleichzeitig die B-Norm für die Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Braunschweig. Darüber ist Michelle Aulbert sehr glücklich und freut sich über den schnellen Saisoneinstieg sowie die gute Platzierung. Mit nur 5 Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung (13,94s, 2022) war der Einstieg sehr gut. Insgesamt war der Wettkampf gut organisiert und es hat ihr sehr Spaß gemacht, dort zu laufen und die Uni Gießen zu repräsentieren. Sie freut sich auf die weitere Laufsaison.

 

Tobias Schuster - 5000m

Für einen tollen Abschluss des Wettkampftages sorgte dann Tobias Schuster auf der 5000m-Strecke. Der THM-Student zeigte ein taktisch cleveres Rennen, ließ sich lange von der schnellen Verfolgergruppe mitziehen und unterbot ein ums andere Mal seine angestrebten Zwischenzeiten. Die Belohnung: Rang drei für den Athleten bei seinen ersten deutschen Hochschulmeisterschaften! „Ich bin das Rennen heute schnell angegangen und hab mir dann kurz vor Schluss gesagt: Zieh es einfach irgendwie durch, die Zeit wird sowieso geil“, beschrieb er seinen Lauf. Am Ende stoppte die Uhr für Schuster bei 14:53 Minuten – neue persönliche Bestleistung und gleichzeitig die Norm für die U23-DM!

Dritter Platz für Tobias Schuster (rechts) beim 5000m-Lauf (Foto: Lennart Wehrum)