Entwicklung videobasierter Lernangebote für einen Bachelor- und Masterstudiengang am Institut für Sportwissenschaft

Projektbeschreibung und Ziele
Das Vorhaben trägt Relevanz für den Bachelorstudiengang ‚Bewegung und Gesundheit‘ sowie den Masterstudiengang ‚Klinische Sporttherapie und Sportphysiologie‘ am Institut für Sportwissenschaft.
Mit der Novellierung des Bachelorstudienganges ‚Bewegung und Gesundheit‘ (Studienbeginn: 2020/21) wurde am Institut für Sportwissenschaft erstmals ein Modul zum Bereich „Lehren und Vermitteln“ in gesundheitsbezogenen Settings in einen außerschulischen Studiengang implementiert. Die erste Durchführung des Moduls fand im Sommersemester 2023 statt.
Dabei wurde sehr deutlich, dass ein klarer Praxisbezug für das Verständnis der Studierenden notwendig ist. Im Sinne eines 'linked learning' gilt es, das Zusammenwirken sportmedizinischer, bewegungs- und trainingswissenschaftlicher, sportsoziologischer sowie sportpädagogischer bzw. sportdidaktischer Wissensgehalte nachvollziehbar zu machen. Dies ist anhand von Videofallbeispielen möglich. Die problemlösende Bearbeitung authentischer, berufsfeldspezifischer Praxisfälle bietet einen hochschuldidaktisch wertvollen Zugang.
Die am Institut bestehende Videofallbibliothek beinhaltet allerdings ausschließlich Fallbeispiele aus dem Schulsport. Diese sind sowohl für die Berufsfelder (u.a. Gesundheitssport, Vereinssport, Betriebssport) als auch die Interessen der Bachelorstudierenden nicht geeignet. Der Aufbau eines eigenen Fallarchivs für Lehr-Lern-Situationen in Training und Therapie ist daher hoch relevant.
Dies gilt prospektiv auch für den Masterstudiengang ‚Klinische Sporttherapie und Sportphysiologie‘. Die Sporttherapie ist an den Kontakt mit Patienten gekoppelt. Damit handelt es sich per se um Interaktions- bzw. Vermittlungssituationen. Didaktisch strukturierte Ansätze bieten dabei eine effektive Möglichkeit, die therapeutische Interaktion zu verbessern und dadurch die Therapieadhärenz zu optimieren. Gleichzeitig wird eine individuellere und patientenzentriertere Umgebung geschaffen, die unterschiedlicher Lernstile, Bedürfnisse und Vorkenntnisse der Patienten berücksichtigen kann. Dies fördert nicht nur die Effektivität der Therapie, sondern stärkt auch die Motivation der Patienten zur aktiven Teilnahme an ihrem Genesungsprozess.
Hierauf gilt es die Studierenden vorzubereiten, wobei ebenfalls spezifische berufsfeldbezogene Videofallbeispiele bedeutsam sind. Die Auswahl der konkreten Lehrveranstaltung, in die eine Einbettung erfolgen soll, ist Teil des Projekts. Ziel ist in beiden genannten Bezügen die gezielte Förderung der Professionalisierung an der Schnittstelle universitärer Lehrinhalte und beruflicher Praxis durch digitale Lehr-Lern-Medien. Das Vorhaben bearbeitet mit diesem Ziel einen 'missing link' innerhalb der Hochschullehre am Institut für Sportwissenschaft. Langjährig aufgebaute, theoretische fundierte Expertise in Bezug auf videogestützte Lehr-Lehr-Formate liegt vor. Diese Expertise soll mittels passenden Videomaterials zielführender für den Bachelor- bzw. Masterstudiengang nutzbar gemacht werden.
Mit der konzeptionellen Erarbeitung sowie der intendierten Content-Erstellung wird langfristig die Basis für eine theoretisch fundierte, praxisbezogene, problemlösend arbeitende, individualisierende Lehre geschaffen. Diese Basis steht anschließend langfristig und in diesem Sinne nachhaltig zur Verfügung.
Projektteam
![]() |
![]() |
|
|---|---|---|
|
Professur für Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Sportdidaktik Justus-Liebig-Universität Gießen Kugelberg 62 35394 Gießen |
Professur für Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Sportdidaktik Justus-Liebig-Universität Gießen Kugelberg 62 35394 Gießen |

