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Schulkooperationen: Was sie bringen und wie sie gelingen [27. April 2023]

Mit dem „Tag der Schulkooperationen“ beschäftigt sich erstmals eine inneruniversitäre Tagung an der JLU fachübergreifend mit der Zusammenarbeit mit Schulen.

Die Justus-Liebig-Universität (JLU) tritt an vielen Stellen als Kooperationspartner von Schulen, Bildungseinrichtungen und Bildungsverwaltung auf. Mit dem „Tag der Schulkooperationen“ wurde nun erstmals ein JLU-interner Raum geschaffen für die reflexive Auseinandersetzung mit Potentialen und Herausforderungen solcher Kooperationen mit Schulen. Der Geschäftsführer des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) an der JLU, Martin Reinert, wies in seinem Eröffnungsvortrag darauf hin, dass „die Lehrkräftebildung eine systemische Auseinandersetzung und damit zugleich eine systematische Herausarbeitung von Schnittstellen in der Kooperation mit Schule erfordert“. Aktuell mangele es an derartigen Systematisierungsversuchen nach innen und außen.

Auf der Veranstaltung, zu der die Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL), die Zentrale Studienberatung und die Servicestelle Hochschuldidaktik eingeladen hatten, tauschten sich die rund 60 Teilnehmenden aus allen Fachbereichen über den Mehrwert von Schulkooperationen für die Lehre und Forschung aus und diskutierten, unter welchen Voraussetzungen die Zusammenarbeit gelingen kann. Aus den Erkenntnissen der Tagungsbeiträge und Diskussionen, die sich an den thematischen Schwerpunkten „Verhältnisbestimmung und Kommunikation zwischen wissenschaftlicher und schulischer Praxis“, „Organisation von schulischen Kooperationen“, „Forschungsmethodik in schulischer Kooperation“ und dem „Querschnittsthema: Findung und Gewinnung“ orientierten, wurden erste Überlegungen zu Handlungsempfehlungen für die JLU als Kooperationspartner abgeleitet.

Die auf dem „Tag der Schulkooperationen“ entwickelten Überlegungen und Ansätze für Handlungsempfehlungen wurden im Anschluss an die Tagung der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Katharina Lorenz, vorgestellt und die Weiterarbeit diskutiert.

Prof. Dr. Lorenz sagte: „Ich weiß aus Gesprächen mit Schulen, dass sie sich eine viel intensivere Beziehung wünschen. Wir müssen nun herausfinden, was sich die Schulen genau darunter vorstellen.“ Es gebe zwar schon Formate wie die Campusschulen, in denen dieser Austausch stattfinde, aber das könne an manchen Stellen noch optimiert werden. „Ziel muss es sein, aus den gesammelten Erkenntnissen einen Action-Plan zu machen“, sagte die Vizepräsidentin. Ein solcher soll nun unter Leitung der Initiator*innen der Veranstaltung auf Grundlage der Überlegungen der Tagungsteilnehmer*innen erstellen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt können sich die Mitglieder der JLU zur Untersützung des Action-Plans einbringen.

Auch Martin Reinert vom ZfL hält einen Action-Plan für „ein wichtiges strategisches Instrument“ in der Kommunikation über Schulkooperationen sowohl intern als auch mit Schulen. „Wir müssen als JLU nach innen und außen kommunizieren, wer an welcher Stelle für welches Kooperationsanliegen verantwortlich ist.“