Inhaltspezifische Aktionen

Ausstellung „Africanas en Europa. El caso krió fernandino entre Santa Isabel y Barcelona (1850-1992)“ bis 22. Dezember am GCSC

Ausstellung „Africanas en Europa. El caso krió fernandino entre Santa Isabel y Barcelona (1850-1992)“ bis 22. Dezember am GCSC

 

Noch bis zum 22. Dezember 2022 ist die Ausstellung „Africanas en Europa. El caso krió fernandino entre Santa Isabel y Barcelona (1850-1992)“ (dt. Afrikanische Frauen in Europa: Der Krió Fernandino Fall zwischen Santa Isabel und Barcelona (1850-1992)) am Graduate Center for the Study of Culture (GCSC) zu sehen.

Wir schreiben die 1930er Jahre in Barcelona, es ist die Zeit der Zweiten Spanischen Republik. Damals war der Zugang von Frauen zu Bildung stark eingeschränkt. Trotzdem kam eine junge Frau aus dem heutigen Äquatorialguinea – damals spanische Kolonie – nach Barcelona und studierte dort. Welche Erfahrungen hat diese Frau gemacht? Und warum herrscht in der spanischen Erinnerungskultur eine Lücke hinsichtlich der Präsenz Schwarzer Menschen in Spanien lange vor den Migrationsströmen der Gegenwart?

Die von Yolanda Aixelà Cabré, Juan Tomás Ávila Laurel und Mar García kuratierte Ausstellung widmet sich diesen und ähnlichen Fragen und präsentiert eine Auswahl aus in Archiven gefundenen Fotos und ordnet diese für das Publikum historisch ein. 

Der Ausstellung war eine Lesung mit Juan Tomás Ávila vorausgegangen, die am Mittwoch, den 23. November 2022 stattfand. In seinem neuesten Roman Dientes blancos, piel negra (2022; dt.: Weiße Zähne, schwarze Haut) lässt Ávila die Lesenden in dieses historische Umfeld eintauchen. Eingeladen war zudem die Ethnologin Yolanda Aixelà Cabré (Consejo Superior de Investigaciones Científicas, Barcelona), welche in ihrer neusten Monographie Africanas en África y Europa (1850-1996) (2022; dt.: Afrikanerinnen in Afrika und Europa) aus ethnologischer Perspektive unterschiedlichste Biographien Schwarzer Frauen in Spanien auffächert, die diese häufig vergessene Präsenz eindrucksvoll belegen. Leider musste Yolanda Aixelà Cabré ihre Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Danae Gallo González (JLU Gießen) und Dr. Julia Borst (Uni Bremen) – zwei Expert:innen für Äquatorialguinea und die afrikanische Diaspora in Spanien. Sie sprachen mit den beiden Gäst:innen über ihre neusten Texte und beleuchteten hierüber einen wenig bekannten Teil der spanischen (Kolonial-)Geschichte.

Zu finden ist die Ausstellung im Foyer, 2. OG, des GCSC.

Die Veranstaltung sowie die Ausstellung sind eine Kollaboration der Uni Bremen und des Bremer Instituts für postkoloniale und transkulturelle Studien (INPUTS), des Graduate Center for the Study of Culture (GCSC), des Instituts für Romanistik sowie dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der JLU Gießen.

 

 

(09.12.2022, Tillmann Schorstein)