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Workshop „Schwarzes Leben in Deutschland – intersektionale Betrachtungen und politische Implikationen“ mit Laura Digoh-Ersoy 26. Januar 2024

Workshop „Schwarzes Leben in Deutschland – intersektionale Betrachtungen und politische Implikationen“ mit Laura Digoh-Ersoy 26. Januar 2024

!!ACHTUNG!! Aufgrund des Bahnstreiks wurde die Veranstaltung verlegt auf Freitag, 2. Februar. Ort und Uhrzeit bleiben gleich.

Gerne möchten wir auf folgende Veranstaltung des Seminars Gender Studies und postkoloniale Ansätze in der Politikwissenschaft“ von Dr. Christine Löw, Vertretungsprofessorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies am Institut für Politikwissenschaft hinweisen:

Am Freitag, 2. Februar 2024 von 13:00-17:00 Uhr findet am Institut für Politikwissenschaft/ Phil II Haus Raum E 106 ein Workshop zum Thema „Schwarzes Leben in Deutschland – intersektionale Betrachtungen und politische Implikationen“ statt. Der Workshop wird durchgeführt von Laura Digoh-Ersoy (Schwarzes Bildungskollektiv KARFI).

Die Veranstaltung ist offen für Alle.

 

Zum Inhalt: Der Workshop mit Vortrag wirft historische Schlaglichter auf Schwarze Präsenzen in Deutschland. Anhand verschiedener politischer Forderungen Schwarzer Communities in Deutschland werden exemplarisch Fragen einer postkolonialen, postmigrantischen Gesellschaft aufgeworfen. Es werden zentrale Themen der aktuellen Gender Studies angesprochen: u.a. intersektionale Unterdrückung und Ausbeutung sowie Marginalisierung von Wissensformen, Kämpfen und Organisierungen Schwarzer Menschen sowie emanzipatorische Visionen für nicht-rassistische, gleichberechtigte Gesellschaften. Unter Beachtung Schwarzer aktivistischer, akademischer und akademisch-aktivistischer Positionen und Perspektiven wird die historische Verflechtung von (Kolonial-)Rassismus, heteronormativem Sexismus und Klassismus sichtbar(er).

Ziel des Workshops ist es, einen kollaborativen, politischen Lernraum zu eröffnen. Angesprochen sind alle Studierenden, die Interesse, Neugier und Mut haben, sich aktiv mit Schwarzen Stimmen und Positionen auseinanderzusetzen und eigene Selbstverständlichkeiten zu reflektieren. Damit bietet der Workshop Anknüpfungspunkte für weitere, intensive Auseinandersetzung sowie für eigenes Forschen, Fragen und Schreiben.

Der Workshop versteht sich als ein Format politischer Bildungsarbeit in einem akademisch markierten Raum. Dabei soll der Blick bewusst über den akademischen Kontext hinausgehen und für weitere gesellschaftliche Zusammenhänge gelten. Was bedeutet es gesamtgesellschaftlich, marginalisierten Stimmen wirklich Gehör zu verschaffen, sie ernst zu nehmen?

Zur Referentin: Laura Digoh-Ersoy studierte Erziehungswissenschaften, Politikwissenschaften und Turkologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach einigen Jahren als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt ist sie nun seit über 10 Jahren sowohl freiberuflich als auch für einen Wohlfahrtsverband in der politischen Bildungsarbeit tätig. Als Mitglied von KARFI – Kollektiv für Empowerment und rassismuskritische Bildung gibt sie mit ihren Kolleginnen Workshops, hält Vorträge und begleitet Teams sowie Gruppen im sozialen, kulturellen und Bildungsbereich auf ihrem Weg zu diskriminierungskritischerem Arbeiten. Von KARFI erschien unter anderem „Wechselnde Allianzen – rassismuskritische Bildungsarbeit in einem Schwarzen Bündnis“ in: Jule Bönkost (Hg.) (2019): „Unteilbar. Bündnisse gegen Rassismus“ im Unrast Verlag.

Die Veranstaltung wird unterstützt von dem Autonomen Queer-feministischen Frauen||Referat, dem Referat für Politische Bildung, dem Referat für Antifaschismus und Antidiskriminierung sowie dem Referat für Ökologie und Klimagerechtigkeit, als Teil des AStA der Justus Liebig Universität Gießen.