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Presse-Echo zu Aufführungen in Strasbourg, Rom, Paris, Frankfurt

«Noir sur Blanc au Festival Musica»

Heiner Goebbels beim Einführungsgespräch im Théâtre Le Maillon. Foto: Thais Breton / MUSICA
„Eine atemberaubende, anspruchsvolle Aufführung, bei der der Körper der Musiker mit Bezug auf Erinnerung und Reflexion sublimiert wird. [...] Ton und Schatten kommunizieren in synästhetischer Utopie: In einem Moment besteht die Performance aus den Schatten, die von den Musikern auf die Wände des Theaters und ihre transparenten Silhouetten hinter der Leinwand geworfen werden. Der Rahmen fällt und enthüllt sich so gelb und gierig wie das Licht, das Saxophon spielt Jazz über die Epidemie. Schließlich besetzen die Geiger die Bühne, in einem finalen Schattenballett, das das Bild in Klang verwandelt, es wird dunkel, ohne Abruptheit, und man fragt sich, an welche Zeugnisse man erinnert ist, so elliptisch wie schimmernd...“
in: Toute La Culture, 26. September 2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Un théâtre d’ombres pour le spectacle musical ’Noir sur blanc’ au Maillon”

„Schwarz auf Weiss” in Strasbourg. Foto: Thais Breton / MUSICA

 

„Ein ikonisches Musiktheaterwerk von Heiner Goebbels erfüllte im Rahmen des Musica-Festivals im Maillon am Freitagabend mit einem schwarzen Licht. [...] In einer unwahrscheinlichen und brillanten Choreografie werfen sie hier zu Beginn zum Beispiel Tennisbälle auf eine Blechplatte, um einen höllischen Lärm zu erzeugen. Eine halluzinierende Geschichte von Geistern in ferner Vergangenheit. [...] Als Überlebende wer weiß welcher Katastrophe amüsieren sich die virtuosen Musiker fast hysterisch, bis das Erscheinen des Schattens an die Gespenster der Verschwundenen erinnert. Die Resonanzen mit Heute sind verstörend.“
Hervé Lévy, in: Dernières Nouvelles d’Alsace, 24. September 2022
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 


 
Il Manifesto: „Dissonanze e avanguardie per Heiner Goebbels“

David Bennent in „Liberté d´action“, Rom. Foto: C.Trimboli / Roma Europa

 

Zur Aufführung von „Liberté d'action“ beim Festival Roma Europa im Auditorium Parco della Musica schreibt die italienische Tageszeitung: „Es ist die Beziehung zu sich selbst – zu seinem Körper – zur Welt, die ein Ego aufbaut. Michaux verwendet auch Meskalin, um das Bewusstsein für diese Vielfalt des Egos zu schärfen. Seine Verse sind blitzschnell. ‚Liberté d'action‘, Handlungsfreiheit, ist der Titel, den Heiner Goebbels, einer der interessantesten Komponisten der deutschen Post-Avantgarde (der allerdings keine einzige Geste der Avantgarde des 20. Jahrhunderts auslässt), seinem Michaux gewidmeten szenischen Konzert gibt. Schon der Titel spielt auf die Vielfältigkeit der Nutzungen und Bedeutungen von Musik, Sprache, Theater an.“
Dino Villatico, in: Il Manifesto, 27. September 2022
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 
Radio France: Archive Heiner Goebbels

Seit dem 23. Oktober 2022 veröffentlicht Radio France eigene Aufnahmen mit Heiner Goebbels: „Der jüngst beim Festival d'Automne gefeierte deutsche Komponist Heiner Goebbels ist auch Pianist und Improvisator, wie die Archive seiner frühen Jahre deutlich machen: stark beeinflusst vom Avantgarde-Jazz der 1980er Jahre bis hin zu seinen ersten orchestralen Errungenschaften der 1990er.“
 
 
Frankfurter Rundschau: „Stimmungszonen, Schattenseiten“

Ensemble Modern in „Schwarz auf Weiss”, Bockenheimer Depot. Foto: Wonge Bergmann

„Jetzt kam das Werk aus Anlass des 70. Geburtstags seines Schöpfers im Bockenheimer Depot in Frankfurt zu einer Neu-Aufführung. Es wirkte damals wie der Prototyp einer neuartigen Form musiktheatralischer Performanz, die vielerorts folgenreich für szenische Kunst wurde. [...] Ein Klangäther, der im Depot auch kräftig donnern konnte. Haltungsstilisierung in Spiel und Bewegung gaben dem Ganzen mehr, als es die Erinnerung zu wissen meinte: eine spannende Gemütsbefangenheit. Mit Klang- und Bildzeichen, die offen im Wahrnehmungsvollzug blieben.“
Bernd Uske, in: Frankfurter Rundschau, 7. November 2022